merten Herrenhaus unter Walmdach aus
der ersten Hälfte des 19. Jh. abgeschlos-
sen. Quer zur Firstrichtung des alten Trak-
tes wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein
in Material und Bauform angeglichener, ein-
geschossiger Flügel unter Satteldach ange-
baut. Die langgestreckten, in regelmäßigem
Fachwerk mit verputzten Gefachen auf
Sandsteinsockel als Wandständer errichte-
ten Scheunen unter roten Halbwalmdä-
chern sind sehr gut erhalten. Die Gutsmüh-
le, die zwischen dem Gut und dem Langre-
der Mühlenbach liegt, zählt zu den ältesten
und bedeutsamsten Gebäuden des Land-
kreises Hannover. Der zweigeschossige
Bruchsteinbau mit Eckquaderung unter
spitzgiebligem Satteldach mit Sandstein-
platten wurde 1592 errichtet und im Jahre
1791 umgebaut. Das Gebäude wurde bis
1959 als Mühle genutzt. Die kräftigen, glat-
ten Sandsteingewände der Fenster und Tü-
ren, der Treppenfries des Giebels aus
mächtigen Sandsteinblöcken verleihen dem
Baukörper einen wehrhaften Charakter. Be-
merkenswert ist die Konstruktion der Trauf-
wände des Obergeschosses. Hier wurde
statt des Bruchsteinmauerwerkes eine
Fachwerkwand mit kräftigen Ständern und
liegenden mit Lehmsteinen ausgemauerten
Gefachen verwendet. Das in die Dachfläche
auf der Nordseite eingelassene Aufzugs-
häuschen ist vermutlich bei dem Umbau im
18. Jh. hinzugefügt worden. Auf die Ähn-
lichkeit der Konstruktion mit dem Herren-
haus des Gutes in Nordgoltern muß in die-
sem Zusammenhang hingewiesen werden.
Noch recht gut ablesbar ist das von land-
wirtschaftlich genutzten Gebäuden gepräg-
te Dorfbild in dem nördlichen Bereich der
Hagenstraße. Hier bilden die Höfe HAGEN-
STRASSE 15, 19 und 21 mit ihren Hallen-
häusern in Vierständerbauweise, z.T. in
Fachwerk, z.T. in Ziegelbauweise errichtet,
eine Gruppe baulicher Anlagen. Die Gebäu-
de stammen vorwiegend aus dem 18. Jh.
Der Ziegelbau HAGENSTRASSE 15 ist im
Schlußstein des Dielentorbogens datiert
1877.
Das zweigeschossige Wohnhaus der Hofan-
lage KAPELLENSTRASSE 4, um die Jahr-
hundertwende als Ziegelbau errichtet, ge-
hört zu den späten bäuerlichen Bauten. Der
durch umlaufende Geschoß- und Brü-
stungsfriese, durch rund- und korbbogige
Fenster gegliederte Bau steht auf rechtecki-
gem Grundriß.
Die kleine Kapelle in der KAPELLEN-
STRASSE 17, die traufständig direkt an der
Ortsdurchfahrtsstraße liegt, ist ein heute
verputzter Bruchsteinbau auf rechteckigem
Grundriß unter Satteldach mit kleinem qua-
dratischem Dachreiter. In seinem Inneren
birgt der schmucklose Bau einen spätgoti-
schen Schnitzaltar vom Anfang des 16. Jh.
und einen runden Taufstein auf quadra-
tischem Sockel, der wohl um 1100 zu datie-
ren ist.
Ortskarte Seite 100/101
Langreder, Kapellenstraße 2, Gut
Landringhausen, Westerfeldstraße 4,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1719
Langreder, Kapellenstraße 2, Gutsmühle, 1592
Langreder, Kapellenstraße 17,
Kapelle
193
der ersten Hälfte des 19. Jh. abgeschlos-
sen. Quer zur Firstrichtung des alten Trak-
tes wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein
in Material und Bauform angeglichener, ein-
geschossiger Flügel unter Satteldach ange-
baut. Die langgestreckten, in regelmäßigem
Fachwerk mit verputzten Gefachen auf
Sandsteinsockel als Wandständer errichte-
ten Scheunen unter roten Halbwalmdä-
chern sind sehr gut erhalten. Die Gutsmüh-
le, die zwischen dem Gut und dem Langre-
der Mühlenbach liegt, zählt zu den ältesten
und bedeutsamsten Gebäuden des Land-
kreises Hannover. Der zweigeschossige
Bruchsteinbau mit Eckquaderung unter
spitzgiebligem Satteldach mit Sandstein-
platten wurde 1592 errichtet und im Jahre
1791 umgebaut. Das Gebäude wurde bis
1959 als Mühle genutzt. Die kräftigen, glat-
ten Sandsteingewände der Fenster und Tü-
ren, der Treppenfries des Giebels aus
mächtigen Sandsteinblöcken verleihen dem
Baukörper einen wehrhaften Charakter. Be-
merkenswert ist die Konstruktion der Trauf-
wände des Obergeschosses. Hier wurde
statt des Bruchsteinmauerwerkes eine
Fachwerkwand mit kräftigen Ständern und
liegenden mit Lehmsteinen ausgemauerten
Gefachen verwendet. Das in die Dachfläche
auf der Nordseite eingelassene Aufzugs-
häuschen ist vermutlich bei dem Umbau im
18. Jh. hinzugefügt worden. Auf die Ähn-
lichkeit der Konstruktion mit dem Herren-
haus des Gutes in Nordgoltern muß in die-
sem Zusammenhang hingewiesen werden.
Noch recht gut ablesbar ist das von land-
wirtschaftlich genutzten Gebäuden gepräg-
te Dorfbild in dem nördlichen Bereich der
Hagenstraße. Hier bilden die Höfe HAGEN-
STRASSE 15, 19 und 21 mit ihren Hallen-
häusern in Vierständerbauweise, z.T. in
Fachwerk, z.T. in Ziegelbauweise errichtet,
eine Gruppe baulicher Anlagen. Die Gebäu-
de stammen vorwiegend aus dem 18. Jh.
Der Ziegelbau HAGENSTRASSE 15 ist im
Schlußstein des Dielentorbogens datiert
1877.
Das zweigeschossige Wohnhaus der Hofan-
lage KAPELLENSTRASSE 4, um die Jahr-
hundertwende als Ziegelbau errichtet, ge-
hört zu den späten bäuerlichen Bauten. Der
durch umlaufende Geschoß- und Brü-
stungsfriese, durch rund- und korbbogige
Fenster gegliederte Bau steht auf rechtecki-
gem Grundriß.
Die kleine Kapelle in der KAPELLEN-
STRASSE 17, die traufständig direkt an der
Ortsdurchfahrtsstraße liegt, ist ein heute
verputzter Bruchsteinbau auf rechteckigem
Grundriß unter Satteldach mit kleinem qua-
dratischem Dachreiter. In seinem Inneren
birgt der schmucklose Bau einen spätgoti-
schen Schnitzaltar vom Anfang des 16. Jh.
und einen runden Taufstein auf quadra-
tischem Sockel, der wohl um 1100 zu datie-
ren ist.
Ortskarte Seite 100/101
Langreder, Kapellenstraße 2, Gut
Landringhausen, Westerfeldstraße 4,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1719
Langreder, Kapellenstraße 2, Gutsmühle, 1592
Langreder, Kapellenstraße 17,
Kapelle
193