STRASSE 8 ist das Wohnwirtschaftsgebäu-
de unter Satteldach im Jahre 1814 als eines
der wenigen in Vierständerbauweise errich-
teten Häuser besonders zu erwähnen. Es
gehört zu dem oben genannten Haus
DAMMSTRASSE 4.
Direkt neben dem Corvinusplatz bildet der
Marktplatz den aktiven Mittelpunkt des mit-
telalterlichen Stadtkerns. Zu den als Grup-
pe baulicher Anlagen ausgewiesenen Bau-
ten zählen die Bauten MARKTPLATZ 1 bis
14, MARKTSTRASSE 1, 5, 7, 9, 11 und
TALSTRASSE 22, 24, 26. Im Norden wird er
tangiert von der Talstraße und im Süden
von der Marktstraße. Die heute rechtwinkli-
ge Form des nach dem Brand von 1733
veränderten Platzes begrenzt im Norden
das alte Rathaus MARKTPLATZ 1, der heu-
tige Ratskeller. Der zweigeschossige ver-
putzte Massivbau mit Eckquaderung
stammt aus dem Jahre 1757. Er wurde
nach den Plänen des Architekten Heumann
von dem Zimmermeister Lutz errichtet. Der
zur Straße fünfachsige Bau ist mittig über
eine zweiläufige vorgelegte Sandsteintrep-
pe in leicht vorspringendem Risalit unter
kleinem Dreiecksgiebel erschlossen. 1986
wurde das Baudenkmal grundlegend erneu-
ert. Der später ergänzte Saal wich einem
neuen Anbau. Der Marktplatz ist von einer
zweigeschossigen traufständigen Bebau-
ung auf zum Teil hohem Kellergeschoß
gefaßt. Einzige Ausnahme ist das in Fach-
werk erstellte Haus MARKTPLATZ 6, das
vermutlich in der zweiten Hälfte des 19. Jh.
um ein niedriges drittes Geschoß erhöht
wurde. Aus der Zeit direkt nach dem Brand
stammt das Haus MARKTPLATZ 3, das
zusammen mit MARKTPLATZ 1 nach
gründlicher Renovierung um 1980 einer
neuen Nutzung zugeführt wurde. Hier ist die
ursprüngliche Gliederung des Fachwerks
erhalten.
Die Anlage der Steinstraße ist vermutlich
auf die Zeit der Gründung der Ortschaft
zurückzuführen. Auch nach dem Brand von
1733 erfolgte der Umbau hier nicht so
grundlegend wie in der Dammstraße. In
dem nördlichen Verlauf überwiegen die
traufständigen zweigeschossigen Wohn-
bauten, von denen die als Wandständer
errichteten Fachwerkbauten wie STEIN¬
STRASSE 17, 18 und 40 als Baudenkmale
ausgewiesen sind. Im südlichen Teil fallen
die beiden zweigeschossigen Fachwerk-
bauten STEINSTRASSE 3 und 8 durch ihre
Giebelständigkeit auf. Beide Bauten wer-
den als Wohn- und Geschäftshäuser ge-
nutzt. STEINSTRASSE 8 ist eines der weni-
gen Häuser, die den Brand von 1733 über-
standen. Es ist datiert 1614.
Die in Ost-West-Richtung verlaufende Tal-
straße diente ursprünglich als innere Er-
schließungsstraße. Die straßenbegleitende
Bebauung ist sehr abwechslungsreich. In
der Nähe des Marktplatzes überwiegen die
einfach abgezimmerten traufständigen Bau-
ten wie TALSTRASSE 10, 24 und 26. Auffal-
lend ist das auf hohem Sockel erbaute,
durch sieben Fensterachsen streng symme-
trisch gegliederte Wohnhaus TALSTRASSE
22. Der Fachwerkbau ist allseitig mit Sand-
steinplatten behängt. Er stammt aus der
Zeit um 1800. Durch seine Giebelständig-
keit fällt der kleine Wandständer in der TAL-
STRASSE 3 unterhalb des ehemaligen
Burgbereiches auf.
Pattensen, Steinstraße 17,
Wohnhaus, Mitte 18. Jh.
Pattensen, Steinstraße 18,
Wohnhaus, Mitte 18. Jh.
Pattensen, Mauerstraße 4, um 1800
Pattensen, Marktstraße 1,
Wohnhaus, 1850
Pattensen, Marktplatz 1, Ratskeller
1757, Architekt Heumann, Zimmermeister Lutz
Pattensen, Talstraße 22,
Wohnhaus, um 1800
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de unter Satteldach im Jahre 1814 als eines
der wenigen in Vierständerbauweise errich-
teten Häuser besonders zu erwähnen. Es
gehört zu dem oben genannten Haus
DAMMSTRASSE 4.
Direkt neben dem Corvinusplatz bildet der
Marktplatz den aktiven Mittelpunkt des mit-
telalterlichen Stadtkerns. Zu den als Grup-
pe baulicher Anlagen ausgewiesenen Bau-
ten zählen die Bauten MARKTPLATZ 1 bis
14, MARKTSTRASSE 1, 5, 7, 9, 11 und
TALSTRASSE 22, 24, 26. Im Norden wird er
tangiert von der Talstraße und im Süden
von der Marktstraße. Die heute rechtwinkli-
ge Form des nach dem Brand von 1733
veränderten Platzes begrenzt im Norden
das alte Rathaus MARKTPLATZ 1, der heu-
tige Ratskeller. Der zweigeschossige ver-
putzte Massivbau mit Eckquaderung
stammt aus dem Jahre 1757. Er wurde
nach den Plänen des Architekten Heumann
von dem Zimmermeister Lutz errichtet. Der
zur Straße fünfachsige Bau ist mittig über
eine zweiläufige vorgelegte Sandsteintrep-
pe in leicht vorspringendem Risalit unter
kleinem Dreiecksgiebel erschlossen. 1986
wurde das Baudenkmal grundlegend erneu-
ert. Der später ergänzte Saal wich einem
neuen Anbau. Der Marktplatz ist von einer
zweigeschossigen traufständigen Bebau-
ung auf zum Teil hohem Kellergeschoß
gefaßt. Einzige Ausnahme ist das in Fach-
werk erstellte Haus MARKTPLATZ 6, das
vermutlich in der zweiten Hälfte des 19. Jh.
um ein niedriges drittes Geschoß erhöht
wurde. Aus der Zeit direkt nach dem Brand
stammt das Haus MARKTPLATZ 3, das
zusammen mit MARKTPLATZ 1 nach
gründlicher Renovierung um 1980 einer
neuen Nutzung zugeführt wurde. Hier ist die
ursprüngliche Gliederung des Fachwerks
erhalten.
Die Anlage der Steinstraße ist vermutlich
auf die Zeit der Gründung der Ortschaft
zurückzuführen. Auch nach dem Brand von
1733 erfolgte der Umbau hier nicht so
grundlegend wie in der Dammstraße. In
dem nördlichen Verlauf überwiegen die
traufständigen zweigeschossigen Wohn-
bauten, von denen die als Wandständer
errichteten Fachwerkbauten wie STEIN¬
STRASSE 17, 18 und 40 als Baudenkmale
ausgewiesen sind. Im südlichen Teil fallen
die beiden zweigeschossigen Fachwerk-
bauten STEINSTRASSE 3 und 8 durch ihre
Giebelständigkeit auf. Beide Bauten wer-
den als Wohn- und Geschäftshäuser ge-
nutzt. STEINSTRASSE 8 ist eines der weni-
gen Häuser, die den Brand von 1733 über-
standen. Es ist datiert 1614.
Die in Ost-West-Richtung verlaufende Tal-
straße diente ursprünglich als innere Er-
schließungsstraße. Die straßenbegleitende
Bebauung ist sehr abwechslungsreich. In
der Nähe des Marktplatzes überwiegen die
einfach abgezimmerten traufständigen Bau-
ten wie TALSTRASSE 10, 24 und 26. Auffal-
lend ist das auf hohem Sockel erbaute,
durch sieben Fensterachsen streng symme-
trisch gegliederte Wohnhaus TALSTRASSE
22. Der Fachwerkbau ist allseitig mit Sand-
steinplatten behängt. Er stammt aus der
Zeit um 1800. Durch seine Giebelständig-
keit fällt der kleine Wandständer in der TAL-
STRASSE 3 unterhalb des ehemaligen
Burgbereiches auf.
Pattensen, Steinstraße 17,
Wohnhaus, Mitte 18. Jh.
Pattensen, Steinstraße 18,
Wohnhaus, Mitte 18. Jh.
Pattensen, Mauerstraße 4, um 1800
Pattensen, Marktstraße 1,
Wohnhaus, 1850
Pattensen, Marktplatz 1, Ratskeller
1757, Architekt Heumann, Zimmermeister Lutz
Pattensen, Talstraße 22,
Wohnhaus, um 1800
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