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Zimmermann, Petra Sophia [Bearb.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 18, Teil 2): Landkreis Celle: Landkreis Celle ohne Stadt Celle — Hameln, 1994

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https://doi.org/10.11588/diglit.44418#0124
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Umbau verkleinert wurde, ist das einzige alte
Bauernhaus von Dalle. Bis in die Zeit nach
dem Zweiten Weltkrieg diente es als Forst-
dienstsitz, heute wird es als Wohnhaus ge-
nutzt. Im übrigen ist das Dorfbild von kleinen
Hofstellen bestimmt, die sich seit der Verkop-
pelung angesiedelt haben; die Bausubstanz
ist überwiegend erneuert.
ESCHEDE-LOHE

Von Dalle führt die Kreisstraße 19 direkt auf
die von hohen Eichen eingefaßte Einzelhof-
anlage zu, aus der der Ortsteil Lohe neben
einzelnen, verstreut liegenden Stellen be-
steht. Seit dem späten 14. Jh. ist in Lohe ein
Einzelhof verbürgt. Er muß später geteilt wor-
den sein, denn im Schatzregister von 1589
sind zwei Höfe genannt. Im Jahr 1864 über-
nahm der heutige Hof Nr. 1 den nördlich an-
schließenden Nachbarhof, dessen Gebäude
abgerissen wurden. Auf der damit großflächig
erweiterten Hofstelle wurden um 1870 einige
Baumaßnahmen durchgeführt: Das Vierstän-
derhaus von 1768 wurde im Wohnteil erneu-

ert; bis heute hat es weitere Veränderungen
erfahren. Seitlich der Hofauffahrt wurde die
mächtige Scheune, ein Dreiständerbau mit
Längsdurchfahrt, errichtet. Außerdem schuf
man im hinteren Bereich der Hofanlage das
Herrenhaus. Der 1 1/2- bis zweigeschossige
Ziegelbau ist durch Sockel, Tür- und Fen-
stereinfassungen, Bänder sowie Eckquader
aus hellem Sandstein artikuliert und durch
Freigespärre an den Giebeln verziert.

ESCHEDE-QUELOH

Der Ortsteil Quehloh besteht aus fünf Hofstel-
len, die an der Landesstraße 281 von
Eschede nach Beckedorf liegen. Sie sind um-
geben von aufgeforsteten Nadelwaldflächen
mit einigen eingeschlossenen Feldern. Zu
dem ursprünglichen, seit 1449 erwähnten
Einzelhof, dem heutigen Forsthaus, kamen im
späten 19. Jh. die übrigen Stellen hinzu. Un-
ter ihnen prägt der kleine Hof Nr. 3 das Stra-
ßenbild. Das traufständige Vierständerhaus
besitzt größtenteils noch die originale Holz-
verschalung mit Stoßdeckleisten. Die Torein-

fassung ist neben der Inschrift mit floralen
Schnitzereien geschmückt. Rechtwinklig
zum Wirtschaftsgiebel steht die Remise mit
Quereinfahrten in einem korbbogenförmigen
Doppeltor; ihre Ziegelausfachung stammt
aus jüngerer Zeit.
ESCHEDE - REBBERLAH

Die um 990 erstmalig genannte Ortschaft liegt
3 km westlich von Eschede an der Kreisstraße
20. Der Post- und Frachtfahrerweg, der von
der Heerstraße Celle-Eschede bei Hornshof
abzweigte, verlief über Rebberlah und Schaf-
stall weiter in Richtung Lüneburg. Auf Hof
Nr. 1 befand sich eine Ausspannstation.
Sechzig Pferde konnten hier untergestellt
werden. Mit Verlegung der Poststation von
Schafstall nach Eschede im Jahr 1795 wurde
der Postweg dann neu über Lohe durch den
Lüß geführt. Schon in den Zinsverzeichnis-
sen des späten 14. Jh. sind vier Höfe in Reb-
berlah genannt, die noch heute den Charakter
des Dorfes bestimmen. Nördlich dieser Höfe
siedelte sich in der 1. Hälfte des 16. Jh. ein

Dalle, Loher Straße 15, Scheune


Dalle, Loher Straße 16, ehern. Forsthaus


Dalle, Loher Straße 15, Wohnhaus



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Lohe, Hof Nr. 1, Herrenhaus

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