Bockelskamp, Mittelweg 2, Wohnwirtschaftsgebäude, 1 :300, Institut für Denkmalpflege
Flackenhorst, Vor den Eichhöfen 8, Altenteiler, 1802
Nordburg, Burgstraße 10, Speicher, 1606
Nordburg, Burgstraße 3, Speicher, 1608
noch aus dem 17. Jh. erhalten. Das Küb-
bungshaus, Im Winkel 1, ist um 1600 errichtet
worden. Das Haus besitzt nicht mehr seine
ursprüngliche Torfront, da es hier um ein Ge-
fach verlängert worden ist. Auf der großen
Hofanlage am westlichen Dorfrand, Lange
Straße 40, hat sich ein mächtiges Kübbungs-
haus von 1603 bewahrt, das bereits in Unter-
rähmkonstruktion erbaut worden ist. Diese
Bauweise löste vereinzelt schon im 17., über-
wiegend aber erst im 18. Jh. die zuvor übliche
Jochbalkenkonstruktion ab. Am Wirtschafts-
giebel dieses Hauses ist später ein Heuauf-
zug eingebaut und damit das Halbwalmdach
durch ein Satteldach ersetzt worden. Das
Kübbungshaus, Schulstraße 1, ist 1674 noch
in Jochbalkenkonstruktion mit Speersohlen-
zimmerung erbaut worden. Auch hier zeigt
der Torgiebel die für das Flotwedel typische,
asymmetrisch gelegene Vorschauer. Auf ei-
ner Brincksitzerstelle nördlich außerhalb des
Dorfkerns, Mittelweg 2, liegt ein Kübbungs-
haus vom Anfang des 17. Jh. Das Haus ist
ebenfalls in Jochbalkenkonstruktion errichtet,
weist aber insofern eine Besonderheit auf, als
das Zweiständergefüge den Bau vom Torgie-
bel bis an den Wohngiebel durchzieht und
auch dort die zwei Hauptständer in Erschei-
nung treten.
WIENHAUSEN - FLACKENHORST
Die Ansiedlung, die übereineZufahrt von der
Bundesstraße 214 zu erreichen ist, besteht
seit alters her aus drei Höfen. Auf den weiträu-
migen Hofanlagen verteilen sich die Gebäude
in lockerer Anordnung. Die Bausubstanz
stammt überwiegend aus der 2. Hälfte des
letzten und aus diesem Jahrhundert. Außer-
gewöhnlich in Konstruktion und Gestaltung
ist das Altenteilerhaus von 1802 auf dem alten
Hof Nr. 2 (Vor den Eichhöfen 8), das aus ei-
nem zweistöckigen Wohnteil und einem nied-
rigeren Querdielenteil besteht. Am Wohnteil
kragt das Obergeschoß an allen drei Seiten
und das Dachgeschoß am Giebel aus, wobei
die Stichbalkenköpfe und die Füllhölzer profi-
liert sind. In den Gefachen sind Ziegel in zwei
Farbtönen als Muster gesetzt. Über die
Stockschwelle läuft eine Inschrift, in der sich
drei Brüder nennen, die den „Bau vollendet
woran sie weißheit und Witz gewendet die Ih-
nen gelegt war in die Natur wo zu sie keine
Anweisung brauchten Nur - unser Lust und
Übung und alle unserre Mühung“.
WIENHAUSEN - NORDBURG
Nordburg liegt 7 km östlich von Wienhausen
an der Kreisstraße 49. Die fünf alten Hofstel-
len fügen sich als halbkreisförmige Anlage in
eine Schleife der Schwarzwasser. Die Sied-
lung scheint als Nebengründung zu einer
Burg entstanden zu sein. Von einem Burgwall
im Südwesten des Dorfes sind noch das er-
höhte Terrain und Teile eines Wassergrabens
erkennbar. Wie aus der Kurhannoverschen
Landesaufnahme von 1781 hervorgeht, war
diese Wallanlage teils von der Schwarzwas-
ser und teils von einem toten Bacharm umge-
198
Flackenhorst, Vor den Eichhöfen 8, Altenteiler, 1802
Nordburg, Burgstraße 10, Speicher, 1606
Nordburg, Burgstraße 3, Speicher, 1608
noch aus dem 17. Jh. erhalten. Das Küb-
bungshaus, Im Winkel 1, ist um 1600 errichtet
worden. Das Haus besitzt nicht mehr seine
ursprüngliche Torfront, da es hier um ein Ge-
fach verlängert worden ist. Auf der großen
Hofanlage am westlichen Dorfrand, Lange
Straße 40, hat sich ein mächtiges Kübbungs-
haus von 1603 bewahrt, das bereits in Unter-
rähmkonstruktion erbaut worden ist. Diese
Bauweise löste vereinzelt schon im 17., über-
wiegend aber erst im 18. Jh. die zuvor übliche
Jochbalkenkonstruktion ab. Am Wirtschafts-
giebel dieses Hauses ist später ein Heuauf-
zug eingebaut und damit das Halbwalmdach
durch ein Satteldach ersetzt worden. Das
Kübbungshaus, Schulstraße 1, ist 1674 noch
in Jochbalkenkonstruktion mit Speersohlen-
zimmerung erbaut worden. Auch hier zeigt
der Torgiebel die für das Flotwedel typische,
asymmetrisch gelegene Vorschauer. Auf ei-
ner Brincksitzerstelle nördlich außerhalb des
Dorfkerns, Mittelweg 2, liegt ein Kübbungs-
haus vom Anfang des 17. Jh. Das Haus ist
ebenfalls in Jochbalkenkonstruktion errichtet,
weist aber insofern eine Besonderheit auf, als
das Zweiständergefüge den Bau vom Torgie-
bel bis an den Wohngiebel durchzieht und
auch dort die zwei Hauptständer in Erschei-
nung treten.
WIENHAUSEN - FLACKENHORST
Die Ansiedlung, die übereineZufahrt von der
Bundesstraße 214 zu erreichen ist, besteht
seit alters her aus drei Höfen. Auf den weiträu-
migen Hofanlagen verteilen sich die Gebäude
in lockerer Anordnung. Die Bausubstanz
stammt überwiegend aus der 2. Hälfte des
letzten und aus diesem Jahrhundert. Außer-
gewöhnlich in Konstruktion und Gestaltung
ist das Altenteilerhaus von 1802 auf dem alten
Hof Nr. 2 (Vor den Eichhöfen 8), das aus ei-
nem zweistöckigen Wohnteil und einem nied-
rigeren Querdielenteil besteht. Am Wohnteil
kragt das Obergeschoß an allen drei Seiten
und das Dachgeschoß am Giebel aus, wobei
die Stichbalkenköpfe und die Füllhölzer profi-
liert sind. In den Gefachen sind Ziegel in zwei
Farbtönen als Muster gesetzt. Über die
Stockschwelle läuft eine Inschrift, in der sich
drei Brüder nennen, die den „Bau vollendet
woran sie weißheit und Witz gewendet die Ih-
nen gelegt war in die Natur wo zu sie keine
Anweisung brauchten Nur - unser Lust und
Übung und alle unserre Mühung“.
WIENHAUSEN - NORDBURG
Nordburg liegt 7 km östlich von Wienhausen
an der Kreisstraße 49. Die fünf alten Hofstel-
len fügen sich als halbkreisförmige Anlage in
eine Schleife der Schwarzwasser. Die Sied-
lung scheint als Nebengründung zu einer
Burg entstanden zu sein. Von einem Burgwall
im Südwesten des Dorfes sind noch das er-
höhte Terrain und Teile eines Wassergrabens
erkennbar. Wie aus der Kurhannoverschen
Landesaufnahme von 1781 hervorgeht, war
diese Wallanlage teils von der Schwarzwas-
ser und teils von einem toten Bacharm umge-
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