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Zimmermann, Petra Sophia [Bearb.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 18, Teil 2): Landkreis Celle: Landkreis Celle ohne Stadt Celle — Hameln, 1994

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https://doi.org/10.11588/diglit.44418#0209
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Gutskapelle

Wieckenberg, Gutskapelle, Grundriß 1 :200, Institut für Denkmalpflege


Von den erhaltenen Baulichkeiten, die auf
Stechinelli zurückgehen, ist an erster Stelle
die Gutskapelle zu nennen, die 1692-99 er-
richtet wurde. Der Entwurf geht möglicher-
weise auf einen am Celler Hof tätigen, italieni-
schen Architekten zurück. Dem langge-
streckten Kirchenschiff ist zum Dorfplatz hin
eine Loggia vorgelegt, die auf schlanken
Holzsäulen ruht. Der Fachwerkbau ist dem
profanen Gebäudetyp einer Längsdurchfahrt-
scheune entlehnt. Grund dafür war wohl eine
Vorgabe des Herzogs, daß die katholisch
konzipierte Kirche nach außen nicht in Er-
scheinung treten sollte, da das Herzogtum
seit Ernst dem Bekenner dem lutherischen
Glauben angeschlossen war. Das Kapellen-
innere besitzt hingegen eine prächtige ba-
rocke Ausstattung. Altar, Herrschaftsprieche
und Kanzel sind dem Bildschnitzer Konrad
Heinrich Bartels aus Celle zugeschrieben.
Eine ockergelbe Rankenmalerei (1911 wie-
derhergestellt und jüngst restauriert) zieht
sich über Balkendecke und Kopfbänder.


Wieckenberg, Gutskapelle, Außenbau

Wieckenberg, Stechinellistraße 14, Stallgebäude

Wieckenberg, Gutskapelle, Blick nach Osten




Wieckenberg, Gutskapelle, Blick zur Westempore

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