Praktische Verwendung.
Die Jungfer. „Gnädige Frau, der Matzenhein-
rich ist da und bettelt um ei» paar alte Schuhe von Ihnen.
Er will sich durchaus nicht abweisen lasten." -Frau 1
v. Flauzebeet. „WaS will denn der Kerl mit meinen
Schuhen? Laß ihn 'mal hereinkommen. — Nun, Matzen-
heinrich, was will Er denn mit einem paar Schuhen
von mir machen?" — Matzen Heinrich. „Ja säbn Se,
hören Se meine kure gnädige Frau v. Flauzebeet, das
will ich Se gleich sagen. Sähn Se, meine Frau is Sie
die Nacht mir Zwillingen niedergekomme», ne ich sage
Sie e paar ganz kleene artliche Dinger, se sinn nur so
groß — s'iS e Junge un e Mädel. Na sähn Se da-
drauf sinn mer Sie wees Kott nick eingericht un da
dacht'ch so in mein'» Gedanke», da gehst da.'nauf zor
„Guten Morgen, sein Se der Herr Photograph was auf Glas Polträ
macht?" - Photograph: „Ja, der bi» ich, ist's vielleicht gefällig?" —
„Zv möcht ich schönstens bitten; aber hob ich mir mein GlaS selber mit-
gebracht, weil ich schunt gewohnt bin daraus zu trinken."
: te„sp. Brunn Jk Friedr. Schneider — München Verlag von Braun <* »chneider.
LchneUpresseiidruck von C. W. Dchurich in M iiiichcii.
Praktische Verwendung.
„Nun, KohlhaaS, bist Du wieder da?"
„Ja wohl, mein Herr Postmeister! ne was Sie
der Herre für 'ne Fröde hatte, wie ich's ihm sagte,
das glob'n Sie nicht, 's is mir unbegreiflich. Er
gab mir gleich noch 5 Sgr. fnr's Hinunterschaffen in
den Keller, außer der Fracht. Aber Herr Gott kam
aus dem Fasse e Gestank! Und daß ich's nicht ver-
gesse, e schönes Compelment soll ich sagen und der
Herr Postmeister sollten so gut sein und morgen früh i
um 11c bissel zu dem Herrn Regierungsrath kom- !
men, 'S wär'n »och a paar gute Freunde da."
„Kohlhaas, geh' jetzt gleich wieder zu dem Herr»
Regierungsrath und sag' wieder ei» schönes Compli-
ment und es thät' mir sehr leib, daß ich nicht kom-
men könnte, ich habe dienstliche Abhaltung. Ich muß i
ja morgen den Posterpeditor in Pfitzenbausen revi- \
btren."
„Sehr wohl mein Herr Postmeister!"
kuten gnäd'gen Frau un bittst se um e paar alte Schuh, mer wollt'» se !
als Bettstellen for de kleenen Zwillinge benutzen."
Die Glasphotographie.
Die Jungfer. „Gnädige Frau, der Matzenhein-
rich ist da und bettelt um ei» paar alte Schuhe von Ihnen.
Er will sich durchaus nicht abweisen lasten." -Frau 1
v. Flauzebeet. „WaS will denn der Kerl mit meinen
Schuhen? Laß ihn 'mal hereinkommen. — Nun, Matzen-
heinrich, was will Er denn mit einem paar Schuhen
von mir machen?" — Matzen Heinrich. „Ja säbn Se,
hören Se meine kure gnädige Frau v. Flauzebeet, das
will ich Se gleich sagen. Sähn Se, meine Frau is Sie
die Nacht mir Zwillingen niedergekomme», ne ich sage
Sie e paar ganz kleene artliche Dinger, se sinn nur so
groß — s'iS e Junge un e Mädel. Na sähn Se da-
drauf sinn mer Sie wees Kott nick eingericht un da
dacht'ch so in mein'» Gedanke», da gehst da.'nauf zor
„Guten Morgen, sein Se der Herr Photograph was auf Glas Polträ
macht?" - Photograph: „Ja, der bi» ich, ist's vielleicht gefällig?" —
„Zv möcht ich schönstens bitten; aber hob ich mir mein GlaS selber mit-
gebracht, weil ich schunt gewohnt bin daraus zu trinken."
: te„sp. Brunn Jk Friedr. Schneider — München Verlag von Braun <* »chneider.
LchneUpresseiidruck von C. W. Dchurich in M iiiichcii.
Praktische Verwendung.
„Nun, KohlhaaS, bist Du wieder da?"
„Ja wohl, mein Herr Postmeister! ne was Sie
der Herre für 'ne Fröde hatte, wie ich's ihm sagte,
das glob'n Sie nicht, 's is mir unbegreiflich. Er
gab mir gleich noch 5 Sgr. fnr's Hinunterschaffen in
den Keller, außer der Fracht. Aber Herr Gott kam
aus dem Fasse e Gestank! Und daß ich's nicht ver-
gesse, e schönes Compelment soll ich sagen und der
Herr Postmeister sollten so gut sein und morgen früh i
um 11c bissel zu dem Herrn Regierungsrath kom- !
men, 'S wär'n »och a paar gute Freunde da."
„Kohlhaas, geh' jetzt gleich wieder zu dem Herr»
Regierungsrath und sag' wieder ei» schönes Compli-
ment und es thät' mir sehr leib, daß ich nicht kom-
men könnte, ich habe dienstliche Abhaltung. Ich muß i
ja morgen den Posterpeditor in Pfitzenbausen revi- \
btren."
„Sehr wohl mein Herr Postmeister!"
kuten gnäd'gen Frau un bittst se um e paar alte Schuh, mer wollt'» se !
als Bettstellen for de kleenen Zwillinge benutzen."
Die Glasphotographie.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wie man sich aus der Schlinge zieht" "Praktische Verwendung" "Die Glasphotographie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 28.1858, Nr. 658, S. 48
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg