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Die Ueberraschu»g.

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Er soll nur 'rübergch'n zu mir, weil ich ihm waS anbefehlen
muß. — (Schmul geht ab.)

Mansche! (betrachtet einige Zeit die Flasche, zieht dann
den Stöpsel heraus und riecht in die Flasche). „Was er a
Bouquet hat, — a wahre Rarität — unter Brüder» zwei Gul-
den wcrth. (Pause.) Ich möcht'n säst versuchen. (Pause.) No
a Glaserl voll könnt' ich ja 'raus thun, das merket man gar
nicht, — ich muß'» doch versuchen, — (schenkt ein Gläschen
voll heraus und füllt die Flasche schnell mit Wasser aus) —
— so», — das Glaserl voll trink ich heut zu Mittag, ich
spar nachher den Mcinigen." — (Setzt das Gläßl in einen
Wandschrank.) —

IV. Scene.

Fortsetzung.

Manschet. „Sou Jobst, da trag' er a mal die Flasch'»
Wein da zum Herrn Aktuwari hinauf, er muß's aber heimlich
der Köchin geb'n, daß'» die der Frau gibt, weil der Herr nir
merk'» darf, — versteht er mich, es iS a Ucberraschung."

Jobst. „Jo wohl, — ich kenn' mich schon ans." —
(Nimmt die Flasche und geht ab.)

V. Scene.

Fortsetzung. — 3te Verwandlung.

Jobst, welcher unter Wegs schon öfters mit lüsternen Augen
die Flasche betrachtet hat, schleicht sich endlich hinter einen
Brunnen und macht aus der Flasche einen herzhaften Zug.—
Jobst. „Brr — der schmeckt nicht gut — ganz sauer,
— ich möcht' nur wissen, was die Leut' immer an dem Wein
i guats sinden können, — da is ma doch a Blaß Bier tausend-
mal lieber wie so a Flasch'» Wein, — "0 mir is recht,

nachsüllen; no, dem Wein schad'ts Wasser nir, da darf ich keck
! damit auffüllen; er iS nachher doch nimmer gar so sauer." —
(Geht zum Brunnen und füllt die Flasche wieder auf.)

VI. Scene.

Fortsetzung. — 4tc Verwandlung.

Jobst (den Wein der Köchin Barbara gebend). „Da
bring' ich den Wein, den die Frau Aktuarin beim Mauschel
bestellt hat, Sie wird's schon wissen, nit wahr? — er g'hört
zu einer Ucberraschung für'» Herrn."
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Ueberraschung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Wasser <Motiv>
Sohn <Motiv>
Wein <Motiv>
Verdünnung
Köchin <Motiv>
Karikatur
Brunnen <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Geschäftstüchtigkeit
Juden
Thema/Bildinhalt (normiert)
Weinhändler <Motiv>
Botengang <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 28.1858, Nr. 676, S. 189

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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