Fliegende Blätter (47.1867 (Nr. 1147-1172))

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In der Wildniß.

Die Rothhaut.

Der große Geist, der Alles gibt,

Und Allen — Raum zum Leben —
Der auch den Sohn der Wildniß liebt,
Hat ihm das Wild gegeben.

Den leichten Fuß im Mokassin
Durchschreitet er die Flure»,

Im Wellcngrundc der Prairie'u
Folgt er den frischen Spuren.

Da grasen sic -r auf grüner Weid',
Die ungezähmten Heerden!

Da wimmelt cs, zur Jagd bereit,

Von Büffeln und von Pferden.

Er weilt auch gern im Blättcrdom
Uralter Baumcshallen;

Dem klugen Biber stellt am Strom
Er listig seine Fallen.

Er hört im düstern Waldesraum
Des Wolfes heulend Bellen,

Sein Nachen ist die Rind' vom Baum,
Sic trägt ihn über Schnellen.

Er weiß, in Wässern tief und klar,

Den feinsten Fisch zu ködern,

Und holt sich auS der Luft — vom Aar,
Zum Schmuck des Haupt's — die Federn.

Er hemmt mit seinem sichern Pfeil
Den Sprung der Pantherkahc,

Sein Gürtel zeigt, nebst Skalp und Beil,
DcS grauen Bären Tatze.

Pflegt Abends er der späten Ruh'

Beim Hellen Lagerfeuer,

Deckt er mit einem Fell sich zu
Und träumt — ein Abenteuer.

Und wenn er stirbt — so findet er,

Im Land der Seelen wieder
Des jagdgerechten Wildes — Heer
Und seine rothen Brüder.

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