Fliegende Blätter (47.1867 (Nr. 1147-1172))

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Er hat Aktien.

tär ihm gewiß ein recht braver und wackerer Schwiegersohn
sein würde, der ja wie Martha absichtlich bemerkte, bald
Postmeister werden könnte. Aber er zwang sich, Frau und
Tochter gegenüber starr nnd unbeugsam zu scheinen, so weh
es ihm auch that, Lina oft mit verweinten Augen zu begeg-
' nen, und wollte es darauf ankommen lassen, ob die Seinen
\ es aushalten würden, noch längere Zeit so schweigsam zu
bleiben, wie gegenwärtig, oder ob sie es nicht noch einmal
versuchen sollten, ihn mit Bitten zu bestürmen, ihren Wün-
schen nachzugeben.

Seine Gattin aber, welcher dieser Zwiespalt im Herzen
ihres Gatten nicht entging, war zwar freundlich, aber blieb
dabei ernst, und Lina, in welcher die Sehnsucht nach Wolfram
immer mächtiger wurde, erklärte ihrem Vater, als dieser einst
in Abwesenheit der Mutter die Frage an sie richtete: ob sie
denn den Postsekretär noch nicht vergesicn hätte? daß sie nie
von Wolfram lassen, und nie einem anderen Mann ihre Hand
reichen würde; worauf sich der Vater von ihr anscheinend
unwillig abgewendet und das Zimmer verlaßen hatte.

(Fortsetzung folgt.!

Illustration zu Bädckcrs Rcischaudbuch.


Fremder Reisender v o n kle in er Sta tu r: „Kön-
nen Sie mir keinen Gasthof empfehlen? Ich bin hier gänz-
lich unbekannt." — Reisender (das rothe Buch nachschlagend):
„Nach Bädeker wäre es für Sie wohl am Besten im Stern,
i das ist ein Ga st Hof für — kleine Leute."

Ein neuer Plural.

Herr: „Darf ich fragen, meine Verehrtest-,, wie es
Ihnen gestern Abend im Theater gefallen hat?" — Dame:
„Ausgezeichnet! Sehr gut! Sehr gut! Ich sage Ihnen, so
lange ich daö Theater besuche, sind so viele Abläufe wie
gestern Abend noch nicht dagcwesen."