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Spielgcscllen

Hi — ha — hopsasa.

Ich spiel' Euch auf zum Tanze.

Als ich noch jung an Jahren war.

Da schwang ich auch die Beine,

Doch jetzo Hab' ich graues Haar,

Und gern' tanzt mit mir Keine.

Doch ob mir solches Leid geschah.

Kein Wort soll mir entschlüpfen.

Hi — ha — hopsasa.

Ich lass' die Jünger'n hüpfen.

Grüßt mir die schöne Jugendzeit,

Sic ist gemacht zum Lieben;

Den traf fürwahr ein großes Leid,

Dem das ist fern geblieben.

Und ist dir erst das Alter nah'.

Wirst dich bescheiden müssen, —

Hi — ha — hopsasa.

Und lass' die Andern küssen.

Doch weißt du, wie zur Alterszeit
Das Herz man kann erneuen?

Das kann man, wenn man sich d'ran freut.

Daß sich die Jungen freuen.

Darum, Ihr alten Bursche da.

Laßt fren'n uns im Vereine,

Hi — ha — hopsasa,

Ihr Jungen schwenkt die Beine!

In der Spinnstnbe.

Spinnende Mädchen, sinnende Mädchen,

Wollt Ihr zur hurtigen Arbeit ein Lied?

Dreht Ihr nicht schneller die zierlichen Fädchen,

Wenn cs mit guten Gedanken geschieht?

Ich streiche die Geige,

Ihr spinnet;

Und bin ich zu Ende und schweige.

So sinnet!

Spinnende Mädchen, sinnende Mädchen,

Hört, welche Frage mein Lied Euch stellt:

Ist diese Stube voll sausender Rädchen
Nicht wie ein Gleichnis; der irdischen Welt?

Wir sehen wohl Jeden
Bei'm Sinnen,

Um sich starke, goldige Fäden
Zu spinnen.

Weiber spinnen und Männer sinnen
Um Ehre und Leben, um Gut und Geld,

Glühender Haß und zärtliches Minnen
Weben die Netze wohl über die Welt.

Ob zum Guten, zum Schaden,

Sie sinnen.

Das Schicksal ist da, um den Faden
Zn spinnen.

Lieder.

D'rum Alle, die spinnen. Alle, die sinnen.
Alle, die wirken mit Hirn oder Hand, —
Eines bedenket bei jedem Beginnen:
Schlechtes Gewebe hat kurzen Bestand!
Darum, soll Gutes das Leben
Uns spinnen.

Müssen wir Gutes erstreben
Und sinnen.

Der vcrriitherischc Gänsekiel.

Jüngling: „Ha, was hör' ich? Sind das nicht die
Schritte meiner angcbctcten Laura?! — Ja, sic ist's! — —■

Laura! Komm' in meine Arme!" —

Mutter: „Aber, Laura, wie schaust denn Du aus. Du Gans?!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der verrätherische Gänsekiel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1882
Entstehungsdatum (normiert)
1877 - 1887
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 76.1882, Nr. 1226, S. 202
 
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