In der Verlegenheit.
„Er will wohl betteln da d'rin?" — „Ach nein, Herr
Gendarmc, — ich ... ich wollt' mir blos. . . blos ... die
--.die Haar' schneiden lassen!"
Bittere Enttäuschung.
Ein Beamter aus der Provinz besucht seinen Sohn
Studiosus in der Residenz; er nimmt Wohnung und Kost in dem-
selben Gasthause, in welchem sein Sohn täglich verkehrt. Nach
einigen Tagen, bevor er abreist, fragt er den Wirth: „Hat mein
Bittere Enttäuschung.
Sohn bei Ihnen eine Rechnung stehen?" — Wirth (vergnügt):
„Zn dienen, mein Herr, ist nicht der Rede werth, nur unge-
fähr 150 Mark." — Vater: „Sv! Dann haben Sie die
Güte und schreiben Sie meine Zeche auch dazu."
Ein nützliches Verbot.
Frau: „Du Mann, da dürfen wir nicht hausiren, da ist's
polizeilich verboten." — Mann: „Sei net so dumm, g'rad'
dcßwegcn geh'n wib 'nauf, — da können wir noch am
ehesten a' G'schäst mach'n, weil die Concurrenz net so groß ist."
Lyrikers Tod.
Am buschigen Ufer des Teiches da stand
Ein Jüngling, sein „erstes Gedicht" in der
Hand,
Und las mit gigantischer Stärke. —
2 Schicksal! ein Windstoß begrub es im
Teich,
Da stürzte der Dichter hinein sich sogleich
Und schrie: „Meine sämmtlichen Werke!"
Ein Buchhändler hörte den kläglichen Schrei.
»Wie? Sämmtlichc Werke!" da eilt er
herbei,
dachte, cs sei was zu kaufen.
Doch als er gesch'n, daß ein Lyriker gar
Der Ärmste, da sprach er: „Daß Gott mich
bewahr'!"
^ing weiter und — ließ ihn ersaufen.
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„Er will wohl betteln da d'rin?" — „Ach nein, Herr
Gendarmc, — ich ... ich wollt' mir blos. . . blos ... die
--.die Haar' schneiden lassen!"
Bittere Enttäuschung.
Ein Beamter aus der Provinz besucht seinen Sohn
Studiosus in der Residenz; er nimmt Wohnung und Kost in dem-
selben Gasthause, in welchem sein Sohn täglich verkehrt. Nach
einigen Tagen, bevor er abreist, fragt er den Wirth: „Hat mein
Bittere Enttäuschung.
Sohn bei Ihnen eine Rechnung stehen?" — Wirth (vergnügt):
„Zn dienen, mein Herr, ist nicht der Rede werth, nur unge-
fähr 150 Mark." — Vater: „Sv! Dann haben Sie die
Güte und schreiben Sie meine Zeche auch dazu."
Ein nützliches Verbot.
Frau: „Du Mann, da dürfen wir nicht hausiren, da ist's
polizeilich verboten." — Mann: „Sei net so dumm, g'rad'
dcßwegcn geh'n wib 'nauf, — da können wir noch am
ehesten a' G'schäst mach'n, weil die Concurrenz net so groß ist."
Lyrikers Tod.
Am buschigen Ufer des Teiches da stand
Ein Jüngling, sein „erstes Gedicht" in der
Hand,
Und las mit gigantischer Stärke. —
2 Schicksal! ein Windstoß begrub es im
Teich,
Da stürzte der Dichter hinein sich sogleich
Und schrie: „Meine sämmtlichen Werke!"
Ein Buchhändler hörte den kläglichen Schrei.
»Wie? Sämmtlichc Werke!" da eilt er
herbei,
dachte, cs sei was zu kaufen.
Doch als er gesch'n, daß ein Lyriker gar
Der Ärmste, da sprach er: „Daß Gott mich
bewahr'!"
^ing weiter und — ließ ihn ersaufen.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"In der Verlegenheit"
"Ein nützliches Verbot"
"Lyrikers Tod"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1882
Entstehungsdatum (normiert)
1877 - 1887
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)