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Die Hauptkirche Beatae Mariae Virginis in Wolfenbüttel — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 4: Hameln: Verlag C.W. Niemeyer, 1987

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Von dem Baue der Neuen Heinrichstädtischen
Kirche Beatae Mariae Virginis seit Anno 1604
bis hieher (1725) überhaupt und von den Bau- und
Besserungskosten insbesondere
Auszug aus dem Corpus Bonorum der Hauptkirche BMV Wolfenbüttel,
verfaßt von Christoph Woltereck in den Jahren 1724—1725.*
Bearbeitet von Rolf-Jürgen Grote und Hermann Kuhr

Vorbemerkung
Für die Geschichte der Marienkirche in Wolfen-
büttel ist das Corpus Bonorum eine unschätzbare
Quelle. Der Titel dieses auf mehrere tausend Seiten
angelegten Werkes wäre mit „Güterverzeichnis“
nicht annähernd zutreffend übersetzt. Enthält es
doch eine umfassende chronikalische Sammlung
aller historischen Nachrichten, derer der Verfasser
habhaft werden konnte. Und das bedeutet, da er
zugleich Registrator und Archivar an der Haupt-
kirche in Wolfenbüttel war, daß er das reiche Ar-
chiv der Kirchengemeinde als erster in einem Um-
fang ausgeschöpft hat, wie es nach ihm wohl keiner
mehr tun kann. Doch andererseits waren Wolte-
reck die Akten der herzoglichen Verwaltung, der
Staatsbehörden und des Konsistoriums verschlos-
sen, die heute im Niedersächsischen Staatsarchiv
Wolfenbüttel und im Landeskirchlichen Archiv in
Braunschweig zugänglich sind. Was an Wolterecks
Mitteilungen einseitig erscheint, lückenhaft oder
ungenau ist, muß in Zukunft noch überprüft wer-
den, soweit es nicht schon in der Literatur oder in
diesem Buch geschehen ist.
Die Autoren des Buches haben sich dazu ent-
schlossen, aus dem Corpus Bonorum die Beschrei-
bung und Baugeschichte der Kirche abzudrucken,
um die Artikel von langen Zitaten zu entlasten und
dem Leser die Möglichkeit zu geben, sich selbst in
die Quellen zu vertiefen. Der Abdruck umfaßt die
Kapitel 7 bis 36 des ersten Bandes des Corpus
Bonorum, wobei von den wenig aussagekräftigen
Kapiteln 8, 22 und 26 nur kurze Inhaltsangaben
wiedergegeben werden. Für die übrigen Kapitel
des ersten Bandes wird auf das Inhaltsverzeichnis
hingewiesen.
Das gesamte Corpus Bonorum ist auf 4 Teile an-
gelegt und beschrieben in Chr. Woltereck: Chroni-
con der Stadt und Vestung Wolffenbüttel, in sich
haltend des seel. Herrn Oberamtmanns Christoph
Woltereck Begräbnisbuch der Kirchen B.M.V. zu

Wolffenbüttel, Helmstedt 1747, f. a2v ff. Bereits
gedruckt sind vom 1. Band Kapitel 3: Von der
andächtigen Brüdergesellschaft und ihren Gütern:
Chr. Woltereck: Wolfenbüttelsche Merkwürdig-
keiten aus alten Urkunden ... der fürstl. Haupt-
kirche B.M.V., Wolfenbüttel 1729; wieder abge-
druckt im Chronicon oder Begräbnisbuch S. 693
bis 705 (s.o.). Die Nachrichten von der Frühge-
schichte der Kirche im 1. Band des Corpus Bo-
norum sind ausreichend von Gustav Spies: Ge-
schichte der Hauptkirche B.M.V. in Wolfenbüttel,
Wolfenbüttel 1914 (Quellen und Forschungen zur
Braunschweigischen Geschichte, Band 7) verarbei-
tet und kritischer als bei Woltereck behandelt. Die
zitierten Urkunden sind meist in den Urkunden-
büchern abgedruckt (UB der Stadt Braunschweig,
UB der Herzöge, UB der Bischöfe von Hildesheim
und Halberstadt).
Der Abdruck mußte auf kritische Anmerkungen
verzichten, um überhaupt zustande zu kommen. In
den Anmerkungen sind lediglich heute unge-
bräuchliche Abkürzungen, vor allem von Münzen
und Gewichten aufgelöst.
Im Druck sind die Besonderheiten des Manu-
skripts in der Schreibweise und Zeichensetzung
beibehalten worden. Das führte bei der Vielfalt
damaliger Buchstabenformen manchmal zu
Schwierigkeiten. Die l-förmigen Abkürzungs-
schleifen am Wortende wurden durch einen Ab-
kürzungspunkt ersetzt; ein „1“ in der gekürzten
Endung wurde aber als „1“ wiedergegeben. Aus
Platzgründen sind die Inhaltsangaben am Rand der
Paragraphen und die häufig unvollständigen Quer-
verweisungen fortgelassen. Die Paragraphenzäh-
lung und Jahresangaben zwischen den Absätzen
wurden an den Beginn der Absätze verlegt und im
Druck hervorgehoben.

* Nach dem Manuskript im Niedersächsischen Staatsarchiv Wolfenbüt-
tel 100 N 452 Bdl

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