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DAS LAURIONGEBIRG.
liegende Seite erstiegen, so zeigt sieh auf ihr im Kalkstein
abermals eine bedeutende Eisensteincinlagcrung. Es bricht dort
und hier gelber Thoneisenstein und Brauneisenstein mit vielem
Eisenochcr durclnrachsen, der Kalkstein, in welchem beide Ein-
lagerungen liegen, ist wie im Lauriongcbirg allgemein weiss
und kristallinisch körnig.
Von hier zogen wir westlich den Abhang hinab , an einer
felsigen Anhöhe zur Seite setzen mehrere mächtige Bänke cisen-
ochriger Braunspath und Eisenbraunspath (Hausmann) auf. Wir
begaben uns vollends hinab in die Ebene, wo ein guter Brun-
nen ist, aus welchem sich die Schüfe des nahen guten Ha-
fens Legrnna, oft mit Wasser zu versehen pflegen. Von hier
nördlich links am Fusswege steht eine Gruppe Olivenbäume,
dann gelangt man bald in ein enges Thal, welches sich nörd-
lich hinaufzieht. Die Kalkbänke sind hier ziemlich mächtig,
fallen 6° bis 7° in Ost und bieten schönen weissen Marmor.
Turteltauben und 16 Zoll lange grüne Eidechsen, waren in
Menge an den Felsen. Wo sicli das Thal erweiterte, sah
ich rechts (östlich) wieder einige flache Berghaldcn an den
Grenzen einer Eisensteineinlagerung, auch ein noch oflher
Schacht ist dort, mit dem man aber nichts erreicht zu haben
scheint. Diese Gegend nennt man Vlachisch Coutölcse. Bald
wird das Thal noch breiter und man sieht auf der westlichen
Seite eine Gruppe bedeutend grosser Berghaldcn; man nennt
diesen Platz megalo Pewki (grosse Kiefer). In der Ebene
unter den Halden standen reiche Gerstenfelder. Von hier
im Thale aufwärts zeigen sich überall Berghalden. Unter der
Schlucht, welche südlich den Prtscheko begrenzt, zeigt sich
südlich von ihr anf einer Anhöhe eine bedeutende Schlacken-
halde. Die Oefcn standen wie gewöhnlich an einem hohen freien
Platze. Gleich unter diesen Sehlackcnhaldcn nördlich sind
einige Schächte durch das Kalkconglomerat niedergebracht und
es zeigen sich einige Halden; noch ein wenig nördlicher, wo
sich eine kleine Anhöhe aus kahlen Kalkbänken bestehend hiebt,
seht in diesen ein schön ausgehauencr Schacht einige Lr. tief
nieder. Ich liess mich und einen Freiwilligen am Seile hinab-
DAS LAURIONGEBIRG.
liegende Seite erstiegen, so zeigt sieh auf ihr im Kalkstein
abermals eine bedeutende Eisensteincinlagcrung. Es bricht dort
und hier gelber Thoneisenstein und Brauneisenstein mit vielem
Eisenochcr durclnrachsen, der Kalkstein, in welchem beide Ein-
lagerungen liegen, ist wie im Lauriongcbirg allgemein weiss
und kristallinisch körnig.
Von hier zogen wir westlich den Abhang hinab , an einer
felsigen Anhöhe zur Seite setzen mehrere mächtige Bänke cisen-
ochriger Braunspath und Eisenbraunspath (Hausmann) auf. Wir
begaben uns vollends hinab in die Ebene, wo ein guter Brun-
nen ist, aus welchem sich die Schüfe des nahen guten Ha-
fens Legrnna, oft mit Wasser zu versehen pflegen. Von hier
nördlich links am Fusswege steht eine Gruppe Olivenbäume,
dann gelangt man bald in ein enges Thal, welches sich nörd-
lich hinaufzieht. Die Kalkbänke sind hier ziemlich mächtig,
fallen 6° bis 7° in Ost und bieten schönen weissen Marmor.
Turteltauben und 16 Zoll lange grüne Eidechsen, waren in
Menge an den Felsen. Wo sicli das Thal erweiterte, sah
ich rechts (östlich) wieder einige flache Berghaldcn an den
Grenzen einer Eisensteineinlagerung, auch ein noch oflher
Schacht ist dort, mit dem man aber nichts erreicht zu haben
scheint. Diese Gegend nennt man Vlachisch Coutölcse. Bald
wird das Thal noch breiter und man sieht auf der westlichen
Seite eine Gruppe bedeutend grosser Berghaldcn; man nennt
diesen Platz megalo Pewki (grosse Kiefer). In der Ebene
unter den Halden standen reiche Gerstenfelder. Von hier
im Thale aufwärts zeigen sich überall Berghalden. Unter der
Schlucht, welche südlich den Prtscheko begrenzt, zeigt sich
südlich von ihr anf einer Anhöhe eine bedeutende Schlacken-
halde. Die Oefcn standen wie gewöhnlich an einem hohen freien
Platze. Gleich unter diesen Sehlackcnhaldcn nördlich sind
einige Schächte durch das Kalkconglomerat niedergebracht und
es zeigen sich einige Halden; noch ein wenig nördlicher, wo
sich eine kleine Anhöhe aus kahlen Kalkbänken bestehend hiebt,
seht in diesen ein schön ausgehauencr Schacht einige Lr. tief
nieder. Ich liess mich und einen Freiwilligen am Seile hinab-