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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0085

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DAS LAURIONGEBIRG.

und fand sehr bedeutende Schlackcnhalden und westlich ganz
nahe dabei und aucli 100 Schritt weiter mehrere grosse Berg-
halden. Diese Gegend heisst Dartese Theriko. Diese und die
früher nördlichst vom Prtschdko, bei Tscheko Theriko erwähn-
ten , sind von dieser Seite die nördlichsten alten Baue.

Alle Vorräthe, die ich von Zeit zu Zeit aus Keratia hatte
erneuern lassen, waren abermals zu Ende, die Hauptpunkte
des Laurischen Bergbaues waren aufgefunden und untersucht,
ich begab mich daher nun nach Theriko Sti Blaka, um dort
das Gegengebirg und dann die an das Laurische Bergrevier
angrenzende Westseite zu bereisen.

Die auf dem granitischen Berg Sti Blaka befindlichen drei
Schächte, von denen sogar der eine keine Erze erreicht hatte,
schienen mir nicht so viel hergegeben zu haben, dass aus
ihnen die 2 grossen nördlich unter ilun liegenden Schlacken-
halden entstehen konnten, ferner hatte ich in dem eben un-
tersuchten Lauriongebirge die Erfahrung gemacht, dass die Al-
ten ihre Erze niemals weit zu transportiren pflegten, und dass
daher in der Begel, wo Schmelzungen statt fanden, auch ganz
in der Nähe die Grubenbaue waren, ich hatte daher alle Ur-
sache, anderweitige Baue im Gegengebirg des Sti Blaka zu
vermuthen, beging also den Gcbirgsabhang nördlich ge-
genüber, und fand an ihm, etwa ^ St. in Ost, eine reiche
Eisensteinlagerung, sie zieht sich weit westlich, bis wo am
Wege eine kleine Gruppe Oelbäume steht, welche, da sie
geschont werden und viele Jahre grünen, als Zeichen dienen
können, diese Einlagerung ohne weiteres Suchen gleich zu
finden. Sie besteht gröstentheils aus dichtem Brauneisenstein,
der mit Eisenocher und etwas Kalkspath durchwachsen und
manganlialtig ist. Westlich zeigt sie sich am schmälsten (etwa
Lr. stark), wird aber östlich bis zu einigen Lachtern mäch-
tig, hier zeigt sich wieder Höhlenbildung. Im Brauneisenstein
findet sich zuweilen eine Parthic grossblätteriger Bleiglanz ein-
gewachsen , es haben aber die Alten um diese Einlagerung
herum nicht viel gearbeitet. Sie ist nicht minder wichtig und
schätzenswerth, als die auf dem Prtscheko, so dass wenn selbst
 
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