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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0227

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DIE BRAUNKOHLEN BU1 GARDIKE.

Von dem Braunkolilenflötz zog ich östlich am Abhänge
der Ilaupthergkette, hinter dem dioritischen nacli der Ebene
zu vortretenden Berge, der so eben beschrieben worden ist,
fort. Man kommt jenseits einer kleinen Wasserriese bald zu
einer über das Gehänge dünn gestürzten Schlackenhalde, die
aus gut geflossenen glasigen Kupferschlacken besteht; es findet
sich in ihnen hin und wieder ein Kupferkörnchen und etwas
Grünspan. Alte Baue sind nirgends in der Umgegend bekannt,
die Erze mussten also hergebracht worden sein, um unter
dem Schutze des alten Schlosses geschmolzen zu werden. Die
Ruinen desselben sieht man gut von hier, und weiterhin am
Wege stehen noch die Ueberreste eines den Uebergang über
diese Einbuchtung und die Burg von der Rückseite verthei-
digenden äussern festen viereckigen Thurmes aus Quader-
stücken. Der Weg östlich führt hinab in die Ebene, ehe man
aber in sie gelangt, findet man auf einem vorspringenden Hügel
Ueberreste eines Thurmes oder Grabmaales aus Quadern. Die
hier zu Tage ausstehenden Felsenstücke bestehen, wie die
obern Massen des Berges, aus einem kalkig- thonigen, mit rothem
Eisenoxyd durchdrungenen Gestein; es giebt grauen Strich, löst
sich v. d. L. im Boraxglas in Stücken nicht auf, als Pulver
färbt es dasselbe etwas eisengrün. Wären die hiesigen eisen-
schüssigen Gesteine schmelzwürdig, oder könnte man die Ku-
pfererze, von welchen jene Schlacken herrühren, in der Nähe
ausmitteln, so wären die vorhin erwähnten Salzquellen am
Meere sehr günstig gelegen. Braunkohlen von Kumi könnten
leicht dahin gebracht werden.
 
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