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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0323

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N A Ü P L I A

u n il seine Festungen.

-Nanplia war schon zu Zeiten des Pausanias verödet, II. 38. 2.;
es wurde zwar später wieder bewohnt, hob sich aber erst
unter der Herrschaft der Venetianer, von 1687 bis 1715, wo
diese von den Türken vertrieben wurden. Die Venetianer
haben hier zwei Festungen erbaut: das Fort Pal amidi,
was auf einem steil sich über der Stadt erhebenden felsigen
Berge den von der Landseite einzig möglichen Zugang ver-
theidigt; und das Fort Itschkäle, welches östlich an der
Stadt auf einer felsigen, sich bis an das Meer erstreckenden
Anhöhe den Meerbusen beherrscht.

Im innern Hafen liegt auf einem sich aus dem Meere he-
benden Felsen malerisch ein kleines Kastel, wie eine Ritter-
burg; es wird Böurza genannt; von ihm kann der Eintritt
in den innern Hafen und auch der Weg von der Landseite
nach der Stadt beschossen werden. Böurza diente um die
schlimmsten Gefangenen zu verwahren. Auf dem höchsten'
Theil desselben geht ein einige Klafter tiefes Gefiiiigniss hinab,
in welches der Gefangene an einem Stricke hinabgelassen
wird, so auch seine Nahrungsmittel; die Mauern schienen fest
und rings herum ist Meer, und dennoch sind in den letztem
Jahren ein Paar Gefangene zur Seite, durch die in schlech-
tem Mörtel liegenden Ziegel ausgebrochen und haben sich
ans Land geflüchtet.

Nauplia ist sehr schwer zu nehmen, was die heftigen
 
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