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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0355

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328

PORFIDO VERDE AiNTICO

er ist bei weitem nicht so hart, wie der grüne, kann aber
geschliffen und polirt werden und nimmt sich dann auch gut
aus; er giebt zur Benutzung nicht grössere Stücke wie der grüne.

Im Porphyr dieses Hügels findet sich zuweilen Eisenglanz
in dünnen Lagen; auf einer Ablosungslläche des grünen Por-
phyrs fand ich eine T3^ Zoll dicke Lage Eisenglanz.

Bei dem grünen Porphyr kommen auch gelblichgrüne,
Prasemartige, quarzige Massen vor, mit £ Zoll dicken Quarz-
adern, die innen weiss, zu beiden Seiten aber lauchgrün ge-
färbt sind.

Das Gestein der östlichen Seite des Hügels zeigt sich
schlechter als das der westlichen, es ist zerrütteter und mat-
ter von Farbe; etwas besser zeigt es sich oben am Wege
nach Daphne, welcher über diesen Hügel geht, auch hier
sieht man den grünen Porphyr scharf getrennt den violetten
durchsetzen.

Die Alten arbeiteten auch an diesem Platze, wie gewöhn-
lich, an der besten Stelle, alles ist verwühlt, die grösseren
Stücke sind auf Haufen geworfen. Die Dioskuren am Ein-
gange sind verschwunden, weil sie aus Erz bestanden.

Dieser grüne Porphyr, Porfido verde aiitico (die Ex-
pedition scieiitif. de More'e schlägt vor, ihn Prasopliyre zu
nennen) ist bedeutend hart, schwer zu bearbeiten, nimmt aber
gute Politur an, aber leider kann man nur kleine Platten und
Luxnsgegenstände daraus bekommen, und da sich selten ein
12 Zoll langes, einige Zoll dickes Stück findet, so wird sich
schwer Nutzen von diesem schönen Gestein ziehen lassen. Soll
jedoch ein Bau auf diesen Porphyr eröffnet werden, so wird an der
Westseite so tief als möglich unter dem Schutt der Alten zu
beginnen sein, wenn auch der neue Haldensturz etwas weit
gelegt werden muss; hat man die flache Halde der Alten bis
auf das anstehende Gestein abgefüllt, so ist dann der mitt-
lere und nördlich anstossende Theil des Hügels Strossenweise
abzubauen. Die Arbeit wird rasch vorwärts gehen, denn das
zerklüftete Gestein ist leicht hereinzutreiben; jedes grössere
Stück muss genau betrachtet und wenn es brauchbar ist, auf-
 
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