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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0405

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376

PYRGOS.

Anhöhe und war damals Sitz des Forstamtes. Die Lage von
Pyrgos ist gut, die Einwohner leiden aber dennoch, wegen
der am Meere befindlichen Sümpfe, viel am Fieber; ob sie
entwässert werden können und dann nutzbares Land hinter-
lassen würden, habe ich keine Zeit gehabt zu untersuchen.
Die Einwohner waren zwar ziemlicli freundlich, sollen aber
nicht gutartig sein.

Jene Austerbank zieht sich, natürlich mit grossen Unter-
brechungen, wo kleine Thäler und Schluchten ausgerissen sind,
weiter nordöstlich und ist dort nur etwa 1 Fuss dick, darun-
ter liegen Sand und Gerölllagen.

2. Die Braunkohlen im District Olympia.

^'ori'brl begab ich mich nach dem, am obern Abhänge ei-
nes Hügels liegenden Dorfe Platanos. Wo man zuerst zwi-
schen die ersten Hügel kommt, findet man erhärteten Sand,
der viel calcinirte Schalen, sehr ähnlich dem Cardium rusli-
cum u. a. enthält. Von Platanos zogen wir bis vor Strawo
Kephali, einem Dörfchen von etwa 7 Häusern. Ich sandte das
Packpferd mit 2 Mann dahin, um dort auf mich zu warten,
und wandte mich 10 Minuten vorher an dem nördlich herab-
kommenden Bach etwa £ St. aufwärts, wo man mir ein vom
Wasser durchgerissnes Kohlenflötz zeigte, was sich östlich in
den Bach senkt und westlich sich hebt, wo es ein Paar Lr. w eit
das Ufer desselben macht und weiter westlich mit darüber-
gestürztem Sand und Gerollen überdeckt ist. Dieses Fiötz
ist über | Lr. mächtig, oberhalb mit Lettenlagen durchzogen
und mit Letten durchdrungen, also unbrauchbar, ganz zu Un-
terst bricht in ihm eine 6 bis 8 Zoll starke Lage gute Braun-
kohle. Unter dem Flötz liegt Sand. Ein Stück weit ober-
halb am Bache streicht dieses Flötz nochmals zu Tage, es
ist liier nicht besser. [Jeher dem Flötz liegt hier mehr als
 
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