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Die Zeichnungen
1521: L. I, 62 irländische Kriegsleute und Bauern
,, : L. I, 64 Dürers Frau
„ : L. 111, 290 Walroß
,, : L. IV, 373 drei isländische Frauen
,, : L. IV, 374 zwei isländische Frauen
: L. IV, 375 eine isländische Frau
,, : L. V, 568 Brustbild eines langbärtigen Mannes
,, L. VII, 859 Thronsessel
1522: L. III, 291 Dürers Frau
,, : L. IV, 363 Maria mit Heiligen
1523: L. I, 87 Lord Morley
,, : Basel, Univ.-Bibh. Brief an Frey, Phot. Braun 3 und 3^'"
1524: —
1525: L. IV, 423 Traumgesicht
1526: L. IV, 367 Suleiman
„ : L. VII, 873 Proportionsstudie
Ein weiteres Mittel, um eine Anzahl von Zeichnungen auf ihre Ent
stehungszeit genauer zu bestimmen, ist die Beobachtung der Licht-
ftihrung. Es handelt sich hier um Tatsachen, auf die merkwür-
digerweise noch niemand geachtet hat. Sehen wir die Kupferstiche
und Holzschnitte durch, soweit sie Erfindungen Dürers sind, so zeigt
sich ein ganz folgerichtiges Verhalten Dürers in der Frage, von welcher
Seite das Licht einfallen soll. Sämtliche frühen Stiche bis etwa 1502
haben (mit zwei Ausnahmen) das Licht von rechts, sämtliche Grab-
stichelarbeiten von 1504 ab bis zu seinem Tode haben das Licht von
links. Nur drei Blätter nehmen hier eine Ausnahmestellung ein:
Maria an der Mauer und die Melancholie, beide von 1514, und die von
zwei Engeln gekrönte Maria von 1518. Bei den beiden Stichen von
1514 ist die Abweichung von der Regel nicht ohne weiteres zu erklären,
hei dem von 1518 hat Dürer eine sorgfältige Gewandstudie, die er
ursprünglich für das Ilellersche Mariä-Himmelfahrtsbild gemacht
hatte, benutzt und sich durch deren Lichtführung bestimmen lassen,
von seinem Brauch abzuweichen. Die vier frühesten Eisenradierungen
sind von rechts her beleuchtet, entweder weil sie Übertragungen von
Zeichnungen sind, die ursprünglich nicht als Arbeiten auf der Eisen-
platte gedacht waren, oder vielleicht, weil die beiden unmittelbar
vorangehenden Stiche der Melancholie und der Maria an der Mauer
Die Zeichnungen
1521: L. I, 62 irländische Kriegsleute und Bauern
,, : L. I, 64 Dürers Frau
„ : L. 111, 290 Walroß
,, : L. IV, 373 drei isländische Frauen
,, : L. IV, 374 zwei isländische Frauen
: L. IV, 375 eine isländische Frau
,, : L. V, 568 Brustbild eines langbärtigen Mannes
,, L. VII, 859 Thronsessel
1522: L. III, 291 Dürers Frau
,, : L. IV, 363 Maria mit Heiligen
1523: L. I, 87 Lord Morley
,, : Basel, Univ.-Bibh. Brief an Frey, Phot. Braun 3 und 3^'"
1524: —
1525: L. IV, 423 Traumgesicht
1526: L. IV, 367 Suleiman
„ : L. VII, 873 Proportionsstudie
Ein weiteres Mittel, um eine Anzahl von Zeichnungen auf ihre Ent
stehungszeit genauer zu bestimmen, ist die Beobachtung der Licht-
ftihrung. Es handelt sich hier um Tatsachen, auf die merkwür-
digerweise noch niemand geachtet hat. Sehen wir die Kupferstiche
und Holzschnitte durch, soweit sie Erfindungen Dürers sind, so zeigt
sich ein ganz folgerichtiges Verhalten Dürers in der Frage, von welcher
Seite das Licht einfallen soll. Sämtliche frühen Stiche bis etwa 1502
haben (mit zwei Ausnahmen) das Licht von rechts, sämtliche Grab-
stichelarbeiten von 1504 ab bis zu seinem Tode haben das Licht von
links. Nur drei Blätter nehmen hier eine Ausnahmestellung ein:
Maria an der Mauer und die Melancholie, beide von 1514, und die von
zwei Engeln gekrönte Maria von 1518. Bei den beiden Stichen von
1514 ist die Abweichung von der Regel nicht ohne weiteres zu erklären,
hei dem von 1518 hat Dürer eine sorgfältige Gewandstudie, die er
ursprünglich für das Ilellersche Mariä-Himmelfahrtsbild gemacht
hatte, benutzt und sich durch deren Lichtführung bestimmen lassen,
von seinem Brauch abzuweichen. Die vier frühesten Eisenradierungen
sind von rechts her beleuchtet, entweder weil sie Übertragungen von
Zeichnungen sind, die ursprünglich nicht als Arbeiten auf der Eisen-
platte gedacht waren, oder vielleicht, weil die beiden unmittelbar
vorangehenden Stiche der Melancholie und der Maria an der Mauer