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Friedländers FoK EfMggr/ ist eines der wenigen nun schon an
vierzig Jahre alten kunstgeschichtlichen Bücher, die seit ihrer Entste-
hung nichts an Frische und unmittelbarer Wirkung verloren haben.
Wir schätzen es als ein reifes Werk des größten lebenden Kenners und
Geschichtsschreibers der altniederländischen Malerei, der hier in sei-
nem fünfzigsten Jahr eine Reihe von Künstlerporträts gezeichnet und
uns damit die Früchte einer ständigen eindringenden Einzelforschung-
ohne die Kleinarbeit - und einer intuitiven Erkenntnis geschenkt hat.
Was hier knapp, oft epigrammartig, zusammengefaßt ist, behandelt
Dzf AfaErri (1924-1937) in vierzehn Bänden. In die-
sem, seinem Hauptwerk nahm Friedländer die Gelegenheit wahr,
auch die weniger bedeutenden Künstler zu besprechen und auf
manche Teilprobleme ausführlich einzugehen, was er sich in Fo% EycA
bewußt versagt hatte. Überdies aber führte auch not-
wendigerweise die ständig fortgesetzte Untersuchung, wie auch die
Entdeckung von bis dahin unbekannten Gemälden und Urkunden,
zu manchem neuen Ergebnis. Aber es spricht für den besonderen
Rang des früheren Werkes, daß es trotz späterer Publikationen und
trotz Friedländers eigener auch seither noch weiter betriebener For-
schungen nicht veraltet ist. Die Gründe hierfür liegen klar zutage:
zur Zeit, da Friedländer das Buch schrieb, war in ihm die Vor-
stellung von der altniederländischen Kunst klar ausgebildet und
festgegründet und es stand ihm bereits ein in der wissenschaftlichen
Literatur seltener persönlicher Stil einprägsamster Charakterisierung,
ausgezeichnet durch elegante und scharf treffende Formulierung und
durch die Abneigung gegen die Schlagworte der kunsthistorischen Fach-
sprache, voll zu Gebote.
Die erste Auflage erschien 1916, eine zweite, erweiterte, 1921. An
diese letztere hält sich der hier vorgelegte Wiederabdruck. Selbstver-
ständlich kam bei der Wiederveröffentlichung eines Buches dieser be-
sonderen Art und Qualität ein Eingreifen in den Text nicht in Frage
und die Rolle des Herausgebers mußte eine sehr bescheidene sein. Es
ist hier bloß aus rein praktischen Gründen versucht worden, gewissen
geänderten Umständen von heute Rechnung zu tragen, und zwar auf
dreierlei Weise: durch Angaben über Besitzwechsel, durch Hinweise
t auf spätere, hauptsächlich von Friedländer selbst festgestellte Tatsa-
chen, und, soweit es sich um Wesentliches handelt, durch Mitteilung
 
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