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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 3.1926

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Fundberichte
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Bronzezeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.43774#0044

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die Baugrube schon ausgehoben und nur noch einige Pfostenlöcher waren
zu erkennen. Doch konnte Veeck im Abraum noch Gefäßscherben und Teile
eines Feuerbocks aus hellbraunem, im Innern rotem Ton zusammenbringen.
Siehe Abb. 7. Die Verzierung besteht in einer Reihe von Fingereindrücken
auf der einen Seite, ist also etwas einfacher als bei den Stücken vom Rochen-
stein (siehe N. F. II, S. 99, Abb. 11). Der ganze Bock ist massiger und
schwerer. Höhe im Sattel 11 cm, Dicke an der Standfläche 9 cm. Von unten
her ist der Bock 2 cm tief ausgehöhlt, so daß ein breiter Standring entstand.
A 1900. Vergleiche auch den Feuerbock von Großgartach u. S. 35 Abb. 10, 14.
In der Baugrube zum benachbarten Haus Fischer war eine Herdstelle
mit Asche und Scherben beobachtet worden.
Die Siedlung liegt am Südosthang eines Rückens, der sich zwischen
Neckar und einem von Nord kommenden Tälchen nach Nordwest hinaufzieht.
Auenstein. Bronzezeitliche Siedlung in Flur Mausepeter siehe
S. 8 f.
B e i h i n g e n a. N. Beim Neubau Geiger am Westrand des Orts
östlich vom Schulhaus in Parz. 3176/3—78 wurde im Juni 1926 in der Süd-
westecke der Baugrube ein Haufen von Scherben der späten Bronzezeit
gefunden. Die Art des Brandes und die verbogenen Formen der Scherben
zeigen, daß es Fehlbrand aus einer Töpferei ist. Der Brennofen muß in nächster
Nähe liegen. Die Ware gleicht der von Großgartach (Flur Himmelreich)
Abb. 10. Sie zeigt den breiten, in rechtem Winkel und mit scharfen Kanten
umgelegten Rand und die aufgelegte Schnurleiste. Auch die schwarze bessere
Ware mit Horizontalrillen ist vorhanden. Um die Bergung des Fundes hat
sich Pfarrer Paret-Heutingsheim verdient gemacht. A 2171.
Bietigheim. Scholl stellte Siedlungen der späten B. fest in den
Fluren
1. Tal 1 km W. Scherben A 1920.
2. Krähenhahnen 1 km NW. A 1924.
3. Bins 1,5 km NW. A 1923.
Zeitlich noch unbestimmbar sind weitere Wohnstättenspuren in den
Fluren
4. Tal (A 1918, 1919, 1921) und
5. Ahlesbrunnen 0,5 km NW (A 1922).
Böckingen. 1. In Flur Schanz 1,5 km NW eine vermutlich spät-
bronzezeitliche Siedlung. A 2044.
2. K. Nagel sammelte im Garten von Oberlehrer Stoll nördlich der
Straße nach Frankenbach bei Grabungen zutage kommende Scherben der
mittleren (?) Bronzezeit. A 2188.
3. Scherben der späten B. von der Gärtnerei Hofmann östlich vom
Kastell A 2169.
Bürg. 1. Südwestlich vom Friedhof beginnend ziehen sich Sied-
lungen der späten Bronzezeit westwärts bis in die Flur Schnackengraben.
2. Oestlich vom Hösselenshof 1,5 km NNO und östlich der Straße nach
Züttlingen liegt eine vermutlich spätbronzezeitliche Siedlung. A 2230.
Cannstatt. 1. Aus Anlaß des Durchbruchs der Friedrichstraße
durch die Terrasse des Seelbergs wurde im August 1925 der zur Hilfsschule
hinaufführende Weg tiefergelegt und gepflastert. Dabei stieß man Ende
August hinter dem Haus Karlstraße 107 auf eine etwa 0,5 breite Spalte im
 
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