Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 3.1926

DOI Heft:
Fundberichte
DOI Artikel:
La-Tène-Zeit
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43774#0071

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
59

gedrehten Terra-nigra-Gefäßen. Die Profile und der Ton gleichen den Funden
von Böffingen im Glattal (siehe S. 58). A 1640 als Geschenk von Dr. Aich.
Proben im Heubergmuseum.
Dürrenmett stetten, Spätlatenezeitliche Siedlungsspuren
1. im Engerstal siehe S. 49.
2. 1,5 km WSW auf der oberen Terrasse des bei Reinau in das Glattal
mündenden Seitentales. Siehe S. 49 unter Hopfau-Neunthausen.
Mägerkingen. I. Ein Graphittonscherben, Spät-La-Tene, gefunden
in der Gärtnerei Oettle. A 1606.
2. Vorrömische Scherben aus einem Grabhügel im Wald Kuhbuckel.
A 1607.
3. Vorrömische Scherben aus einem Grabhügel bei den „7 Buchen“.
A 1608. Gesammelt von Hauptlehrer Lang.
N e b r i 11 g e n. Beim Bau des 2. Gleises Böblingen—Eutingen traf
man am 15. April 1924 östlich vom Dorf bei km 45 -|- 050 in 1,30 m Tiefe
ein Skelettgrab der Mittel-La-Tene-Zeit. Grab ohne Steine. Beigaben:
mehrere Bronzearmringe. Davon ein 9 cm großer offener Knotenarmring
A 1507 als Geschenk von Reichsbahnrat Häberle (f).
Neuhausen ob Eck OA. Tuttlingen. Im Riedholz 3 km ONO
erkannte Oberlehrer Mühleisen-Tuttlingen Januar 1925 eine Viereckschanze.
Sie liegt an flachem Hang über einer breiten Wiesenmulde und mißt etwa 80
zu 100 m.
St. Johann OA. Urach. Bei der „Schönen Buche“ 1,5 km NO fand
Förster Kächele im Oktober 1924 einen 4,5 kg schweren Eisenbarren mit
zugespitzten Enden. Tiefe im Boden 0,30 m. Sammlung Schloß Urach als
Geschenk des Finders.
Weitingen. Bei Neuanlage eines Hopfengartens in Flur Konles
Aecker 0,7 km südöstlich von Eckenweiler wurden im Februar 1925 außer
steinzeitlichen (siehe oben S. 22) auch latenezeitliche Scherben gefunden.
Vorgelegt von Hauptlehrer Hornung-Eckenweiler.

III. Donaukreis.
Kirchheim u. Teck. 1. Beim Aushub des Bodens für den Neubau
Becker, Oetlingerstraße 84, entdeckte ich im März 1922 eine schwarze Stelle
mit wenigen Scherben, die der Hallstattzeit anzugehören schienen. Bei
Zuführung der Wasserleitung wurde zwischen Haus und Straße etwa 16 m
von dieser entfernt eine vorgeschichtliche Siedlung durchschnitten, von
der die erste Hälfte sofort, die andere im Herbst ausgegraben wurde. Man
fand dabei zahlreiche La-Tene-Scherben, meistens hartgebrannte grobe
Ware mit Ouarzbeischlüssen, viele Eisenschlacken, zerschlagene Knochen
Kohlenreste, Hüttenbewurf, einen halben Spinnwirtel, einige eiserne Nägel,
ein bügelförmiges Bronzestück und einen römischen Schlüssel, auch einige
verzierte Terrasigillatascherben; viereckiger Grundriß der Hütte ist wohl
anzunehmen.
An der Südostecke des Becker’schen Gartens neben der Straße zeigte
sich in etwa 35 cm Tiefe ebenfalls eine schwarze Schicht mit einigen La-Tene-
Scherben. A 1269.
 
Annotationen