Die Markthalle Saint - Geruiaiu zu Paris etc.
die sich falscher Gewichte hetlieuten
Häufiger sind
dei
von Bologna
einfache Por-
worden. So in
16. Jahrhundert
Mercanti zu Arezzo, von demselhen
, von Padua, von Mantua hinlaufen,
des Po zu Turin, und eben so die
wo diejenigen ausgepeitscht wurden,
tiken an der Seite einer Strasse oder eines Platzes für den Zweck des Marktes errichtet
Paris die Pfeiler der Halles; so in Italien der Mercato vecchio zu Florenz, ebenfalls im
unter Cosinus I. von Vasari gebaut, und der schöne Portikus
Architekten. Verschiedene Portiken, die an den Strassen
haben dieselbe Bestimmung erhalten; so auch die grosse Strasse des Vo zu x«!.■.,
schöne Loggia des Palastes, den Pius IV. in Mailand durch Vincenzo Scregni auf dem Platze delMercato
oder dei Tribunali errichten Hess. Oft, und bis auf den heutigen Tag, werden die Märkte auf öffentlichem
Platze unter freiem Himmel abgehalten. Die Piazza pubblica von Siena ist eins der bedeutendsten Beispiele
dieser unbedeckten Märkte, und ihre politische Bestimmung in den Zeiten der sienesischen Republik giebt
ihr noch mehr Aehnlichkeit mit dem antiken Forum. Dasselbe Hesse sich auch von der berühmten Piazza
del Mercato zu Neapel sagen, wo uns die unvergesslichen Erinnerungen an die Tage Conradin's und
Masaniello's entgegentreten.
Erst seit etwa 60 Jahren hat man das Bedürfniss empfunden, die Städte mit Markthallen zu versehen,
die, hinlänglich ausgedehnt und bequem, allen Bedingungen, welche ihre Bestimmung mit sich führen muss,
zu genügen im Stande wären. Die ersten dieser Bedingungen sind die Wahl des Platzes, der möglichst
im Mittelpunkte der Stadt oder des betreffenden Stadtbezirkes belegen sein muss, Festigkeit, Bequemlichkeit
und Sorge für die Gesundheit. Breite, mit, Sommerläden (Jalousien) verschlossene Oeffnungen müssen
hinlänglichen Schutz gegen die Witterung gewähren, ohne doch die Circulation der Luft zu beschränken,
die zur Erhaltung der Lebei*smittel nöthig ist.
wenig geneigt sein muss, um den Abfluss des
einer gewissen
nicht minder
freie Bewegung hemmen,
ordnet werden,
Fliessende Brunnen, ein
Wassers zu begünstigen.
gutes Pflaster, das zugleich
Mauern, die wenigstens bis
Höhe aus Hausteinen aufgeführt sind, alles dies dient zur Erhaltung der Reinlichkeit,
nothwendig
auf die Bequemlichkeit
vermieden und
müssen die Pfeiler im Innern, die
ein
zu
die
die
zugleich
hinreichend breite Durchgänge ange-
ist. In Bezug
soviel als mögl
damit man kein Gedränge in ihnen zu befürchten habe; die Erfahrung hat gelehrt, dass
nicht unter 2 Metres (etwa 6 Fuss) breit sein dürfen. Ausserdem sind mit einer grossen
zu verbinden: ein Schlachthaus; verschlossene Räume für unverkaufte Nahrungsmittel; ein
Wachthaus; das Kabinet für den Einnehmer der Marktabgaben; die Wohnung des Aufsehers; öffentliche
Latrinen; endlich, wenn es möglich ist, Ställe für die Pferde der Marktleute. Die Architectur einer
diese Durchgänge
Markthalle
Markthalle muss einfach sein, ohne in ihren Verhältnissen doch eines gewissen Adels zu ermangeln; ein
künstlerisch geschmückter Brunnen ist als ihre vorzüglichste Zierde anzuführen. Was das Dachwerk an-
betrifft, so sind wir durchaus der Meinung, dass eine eiserne Dachrüstung bei weitem den Vorzug hat,
ohl
sow
gegen
wegen
ih
rer
grosseren
Leichtigkeit
beste Versicherungsmittel
und Zierlichkeit, als weil sie das
Feuersbrünste ist, die so oft durch hölzerne Dachrüstungen veranlasst worden sind. Wir werden
im Folgenden sehen, in welcher Art man diesen verschiedenen Bedingungen bei den Markthallen, die seit
dem Anfange dieses Jahrhunderts in Paris aufgeführt sind, nachgekommen ist; zunächst werfen wir einen
die sich ausserdem aus neuerer Zeit in Europa vorfinden,
in Italien ist dasjenige, welches vor wenigen Jahren in Neapel, neben der Strasse
Blick auf die
Das schönste
vorzug
Toledo, gebaut worden ist.
dorischen Portikus umgeben ist;
die übrigen Nahrungsmittel auf
ige,
Es besteht aus einem grossen viereckigen
unter dem letztern sind die Bänke
dem offnen Hofe verkauft werden.
Hofe, der auf drei Seiten von einem
der Schlächter angebracht, während
Dann sind die Marktgebäude von
Bologna, Bergamo, Turin, Rimini u. s. w. anzuführen.
London enthält sehr grosse Märkte, wie Smith ßeld-market, New gute-market u. s. w.; vorzüglich
bedeutend wegen ihrer monumentalen Construction sind drei von ihnen. Farrington-market, früher, im
Jahre 1737, an einem Orte Namens Fleet-dich erbaut, wurde 1829 in das neue Gebäude zwischen Shoe-lane
und Farrington-street verlegt, welches von William Montagne erbaut ist. Dies Gebäude ist viereckig,
78 Metres
Ladenreihe
im Jahre 1830
lang und 50 breit (240 Fuss lang und J 54 Fuss breit), und auf drei Seiten von einer doppelten
es besteht aus Ziegeln und wird durch Fenster erleuchtet. Covent- Garden wurde
;m Entwurf von Flowcr völlig neu gebaut. Es besteht aus drei Reihen von Gallerien,
die sich von Westen nach Osten hinziehen; die Facaden der Gallerien auf der Nord- und Südseite sind
umgeben;
mit Granitsäulen geschmückt, die eine Höhe von 4 Metres
(m
Fuss) haben und eine offne Promenade
bilden; die östliche Facade enthält eine dreifache Säulenreihe und darüber eine schöne Terrasse von etwa
9 Metres (27| Fuss) Breite. Endlich, im Jahre 1S32, ist auf dem Strand der neue Fischmarkt, Hungerford-
market, erbaut, der an Pracht gegen die beiden vorigen durchaus nicht zurücksteht.
In Holland werden die Marktgebäude von Breda, von Delft und Rotterdam gerühmt. Endlich besitzen
mehrere Städte Frankreichs schöne Gebäude dieser Art, Strassburg, St. Dizier, St. Jean d'An°-ely,
Montpellier, Marseille, Caen, Bourbon-Vendee, u. s. w. Vor allen aber darf Paris sich rühmen, ein sehr
™°W verstandenes System von Marktgebäuden zu besitzen; unter diesen Gebäuden nimmt den ersten Rang
die Halle St. Germain ein, die, wenn auch nicht die schönste, doch gewiss die am besten angelegte in
ganz Europa ist. Ihr sind die beiden Blätter gewidmet, die wir unsern Lesern vorlegen*); wir wenden
uns im Folgenden zu ihrer näheren Charakteristik.
*)
Wir haben dieselben dem trefflichen Werke
herausgegeben ist. S. unten.
entnommen, das von dem Baumeister der Markthalle selbst im Jahre 1815
0'
flfrö"
spreche
«risset
die sich falscher Gewichte hetlieuten
Häufiger sind
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worden. So in
16. Jahrhundert
Mercanti zu Arezzo, von demselhen
, von Padua, von Mantua hinlaufen,
des Po zu Turin, und eben so die
wo diejenigen ausgepeitscht wurden,
tiken an der Seite einer Strasse oder eines Platzes für den Zweck des Marktes errichtet
Paris die Pfeiler der Halles; so in Italien der Mercato vecchio zu Florenz, ebenfalls im
unter Cosinus I. von Vasari gebaut, und der schöne Portikus
Architekten. Verschiedene Portiken, die an den Strassen
haben dieselbe Bestimmung erhalten; so auch die grosse Strasse des Vo zu x«!.■.,
schöne Loggia des Palastes, den Pius IV. in Mailand durch Vincenzo Scregni auf dem Platze delMercato
oder dei Tribunali errichten Hess. Oft, und bis auf den heutigen Tag, werden die Märkte auf öffentlichem
Platze unter freiem Himmel abgehalten. Die Piazza pubblica von Siena ist eins der bedeutendsten Beispiele
dieser unbedeckten Märkte, und ihre politische Bestimmung in den Zeiten der sienesischen Republik giebt
ihr noch mehr Aehnlichkeit mit dem antiken Forum. Dasselbe Hesse sich auch von der berühmten Piazza
del Mercato zu Neapel sagen, wo uns die unvergesslichen Erinnerungen an die Tage Conradin's und
Masaniello's entgegentreten.
Erst seit etwa 60 Jahren hat man das Bedürfniss empfunden, die Städte mit Markthallen zu versehen,
die, hinlänglich ausgedehnt und bequem, allen Bedingungen, welche ihre Bestimmung mit sich führen muss,
zu genügen im Stande wären. Die ersten dieser Bedingungen sind die Wahl des Platzes, der möglichst
im Mittelpunkte der Stadt oder des betreffenden Stadtbezirkes belegen sein muss, Festigkeit, Bequemlichkeit
und Sorge für die Gesundheit. Breite, mit, Sommerläden (Jalousien) verschlossene Oeffnungen müssen
hinlänglichen Schutz gegen die Witterung gewähren, ohne doch die Circulation der Luft zu beschränken,
die zur Erhaltung der Lebei*smittel nöthig ist.
wenig geneigt sein muss, um den Abfluss des
einer gewissen
nicht minder
freie Bewegung hemmen,
ordnet werden,
Fliessende Brunnen, ein
Wassers zu begünstigen.
gutes Pflaster, das zugleich
Mauern, die wenigstens bis
Höhe aus Hausteinen aufgeführt sind, alles dies dient zur Erhaltung der Reinlichkeit,
nothwendig
auf die Bequemlichkeit
vermieden und
müssen die Pfeiler im Innern, die
ein
zu
die
die
zugleich
hinreichend breite Durchgänge ange-
ist. In Bezug
soviel als mögl
damit man kein Gedränge in ihnen zu befürchten habe; die Erfahrung hat gelehrt, dass
nicht unter 2 Metres (etwa 6 Fuss) breit sein dürfen. Ausserdem sind mit einer grossen
zu verbinden: ein Schlachthaus; verschlossene Räume für unverkaufte Nahrungsmittel; ein
Wachthaus; das Kabinet für den Einnehmer der Marktabgaben; die Wohnung des Aufsehers; öffentliche
Latrinen; endlich, wenn es möglich ist, Ställe für die Pferde der Marktleute. Die Architectur einer
diese Durchgänge
Markthalle
Markthalle muss einfach sein, ohne in ihren Verhältnissen doch eines gewissen Adels zu ermangeln; ein
künstlerisch geschmückter Brunnen ist als ihre vorzüglichste Zierde anzuführen. Was das Dachwerk an-
betrifft, so sind wir durchaus der Meinung, dass eine eiserne Dachrüstung bei weitem den Vorzug hat,
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sow
gegen
wegen
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rer
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Leichtigkeit
beste Versicherungsmittel
und Zierlichkeit, als weil sie das
Feuersbrünste ist, die so oft durch hölzerne Dachrüstungen veranlasst worden sind. Wir werden
im Folgenden sehen, in welcher Art man diesen verschiedenen Bedingungen bei den Markthallen, die seit
dem Anfange dieses Jahrhunderts in Paris aufgeführt sind, nachgekommen ist; zunächst werfen wir einen
die sich ausserdem aus neuerer Zeit in Europa vorfinden,
in Italien ist dasjenige, welches vor wenigen Jahren in Neapel, neben der Strasse
Blick auf die
Das schönste
vorzug
Toledo, gebaut worden ist.
dorischen Portikus umgeben ist;
die übrigen Nahrungsmittel auf
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Es besteht aus einem grossen viereckigen
unter dem letztern sind die Bänke
dem offnen Hofe verkauft werden.
Hofe, der auf drei Seiten von einem
der Schlächter angebracht, während
Dann sind die Marktgebäude von
Bologna, Bergamo, Turin, Rimini u. s. w. anzuführen.
London enthält sehr grosse Märkte, wie Smith ßeld-market, New gute-market u. s. w.; vorzüglich
bedeutend wegen ihrer monumentalen Construction sind drei von ihnen. Farrington-market, früher, im
Jahre 1737, an einem Orte Namens Fleet-dich erbaut, wurde 1829 in das neue Gebäude zwischen Shoe-lane
und Farrington-street verlegt, welches von William Montagne erbaut ist. Dies Gebäude ist viereckig,
78 Metres
Ladenreihe
im Jahre 1830
lang und 50 breit (240 Fuss lang und J 54 Fuss breit), und auf drei Seiten von einer doppelten
es besteht aus Ziegeln und wird durch Fenster erleuchtet. Covent- Garden wurde
;m Entwurf von Flowcr völlig neu gebaut. Es besteht aus drei Reihen von Gallerien,
die sich von Westen nach Osten hinziehen; die Facaden der Gallerien auf der Nord- und Südseite sind
umgeben;
mit Granitsäulen geschmückt, die eine Höhe von 4 Metres
(m
Fuss) haben und eine offne Promenade
bilden; die östliche Facade enthält eine dreifache Säulenreihe und darüber eine schöne Terrasse von etwa
9 Metres (27| Fuss) Breite. Endlich, im Jahre 1S32, ist auf dem Strand der neue Fischmarkt, Hungerford-
market, erbaut, der an Pracht gegen die beiden vorigen durchaus nicht zurücksteht.
In Holland werden die Marktgebäude von Breda, von Delft und Rotterdam gerühmt. Endlich besitzen
mehrere Städte Frankreichs schöne Gebäude dieser Art, Strassburg, St. Dizier, St. Jean d'An°-ely,
Montpellier, Marseille, Caen, Bourbon-Vendee, u. s. w. Vor allen aber darf Paris sich rühmen, ein sehr
™°W verstandenes System von Marktgebäuden zu besitzen; unter diesen Gebäuden nimmt den ersten Rang
die Halle St. Germain ein, die, wenn auch nicht die schönste, doch gewiss die am besten angelegte in
ganz Europa ist. Ihr sind die beiden Blätter gewidmet, die wir unsern Lesern vorlegen*); wir wenden
uns im Folgenden zu ihrer näheren Charakteristik.
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Wir haben dieselben dem trefflichen Werke
herausgegeben ist. S. unten.
entnommen, das von dem Baumeister der Markthalle selbst im Jahre 1815
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