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Die Gartenkunst — 14.1912

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Zahn, Fritz: Wettbewerb "Parkring Tempelhofer Feld"
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0015

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XIV, 1

DIE GARTENKUNST.

7

II. Preis. Verfasser: Kgl. ßaurat Spindler, Berlin. Die Kirche am Weiher.

den einen wohltuenden Eindruck hinterläßt. An der
Stelle des weitesten Ausblickes, und zwar an der
Straße ,,6“, ist ein Aussichtspavillon angeordnet. Die
Spielplätze sind so disponiert, daß sie außerhalb des
Promenadenverkehrs liegen. Die beiden kleineren Spiel-
plätze liegen nebeneinander, aber getrennt durch einen
Übersichtsweg. Eine vierfache Baumreiche, hinter der
Abrundung des einen Spielplatzes, gibt gleichzeitig Ge-
legenheit für Spiel im Schatten. Bedürfnisanstalten sind
an den entsprechenden Stellen untergebracht. Die
Brücken und Bauwerke sind aus Beton gedacht, und
dementsprechend gestaltet.

Zusatz zum Erläuterungsbericht. Dem nach Berlin
zu gelegenen Untergrundbahnhofe ist eine große offene
Bogenhalle vorgelegt mit dem Zwecke, nicht nur dem
von der Kirchenterrasse oder Brücke her sich dem
Beschauer bietenden Bilde ein starkes architektonisches
Relief zu geben, sondern auch einen geschützten Auf-
enthaltsort zu schaffen, von dem aus sich der Verkehr
der Kahnfahrer oder Schlittschuhläufer entwickeln kann,
und gleichzeitig dem Publikum oder einer Musikkapelle

Raum zu bieten. Auch wird der Ausblick vom Perron
der Untergrundbahn durch diese Halle hindurch noch
interessanter werden. Über besagter Bogenhalle liegt
in Straßenhöhe eine wesentliche Verbreiterung des Bür-
gersteiges, von wo die Fußgänger das Leben und
Treiben auf dem Wasser in Ruhe und ungestört be-
obachten können.

„Tempelhof.“ Ein 3. Preis.

Verf.: Professor Seeck Berlin und Gartenarchitekt Fr eye,
Charlottenburg.

Bei dem vorliegenden Projekt wurde von dem
Gesichtspunkte ausgegangen, daß die für Parkzwecke
zur Verfügung stehenden Streifen möglichst mannig-
faltig und zusammenhängend ausgebildet wurden, ohne
die notwendigen Verkehrsverbindungen zu beein-
trächtigen. Deshalb sind einige Parkteile, um sie zu
größeren Komplexen vereinigen zu können, tiefer als
das Straßenniveau, und die Straßen selbst an diesen
Stellen als Brücken darüber hinweggeführt. (Über-
sichtsplan Nr. 5> 8, 12.)
 
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