Die Gartenkunst — 14.1912
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0357
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Heicke, C.: Erfolge der deutschen Gartenstadtbewegung
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DIE GARTENKUNST.
XIV, 23
zu wecken. Es hat hingebender, angestrengter Arbeit
bedurft, bis sie in den Kreisen unserer Volkswirt-
schaftler und Bodenreformer Beachtung und Unter-
stützung fanden. Erst vom Jahre 1906 an, nachdem
es gelungen war, die erste deutsche Gartenstadtge-
nossenschaft in Karlsruhe zu gründen, deren praktische
Betätigung aber auch noch durch allerlei äußere Schwie-
rigkeiten jahrelang aufgehalten wurde, ging es rascher
vorwärts.
Auch Meinungsverschiedenheiten innerhalb der
Gesellschaft selbst mußten in den folgenden Jahren
ausgeglichen werden. Während ein Teil der Mitglieder
die Tätigkeit der Gesellschaft nur auf die Gründung
und den Ausbau von politisch und wirtschaftlich selb-
ständigen Gartenstädten im Sinne Howards gerichtet
und von einer „Verwässerung des Vereinsziels“ nichts
wissen wollte, trat der andere Teil dafür ein, auch
bei der Erweiterung bestehender Städte die Grund-
Gartenstadt Hellerau: Lageplan.
DIE GARTENKUNST.
XIV, 23
zu wecken. Es hat hingebender, angestrengter Arbeit
bedurft, bis sie in den Kreisen unserer Volkswirt-
schaftler und Bodenreformer Beachtung und Unter-
stützung fanden. Erst vom Jahre 1906 an, nachdem
es gelungen war, die erste deutsche Gartenstadtge-
nossenschaft in Karlsruhe zu gründen, deren praktische
Betätigung aber auch noch durch allerlei äußere Schwie-
rigkeiten jahrelang aufgehalten wurde, ging es rascher
vorwärts.
Auch Meinungsverschiedenheiten innerhalb der
Gesellschaft selbst mußten in den folgenden Jahren
ausgeglichen werden. Während ein Teil der Mitglieder
die Tätigkeit der Gesellschaft nur auf die Gründung
und den Ausbau von politisch und wirtschaftlich selb-
ständigen Gartenstädten im Sinne Howards gerichtet
und von einer „Verwässerung des Vereinsziels“ nichts
wissen wollte, trat der andere Teil dafür ein, auch
bei der Erweiterung bestehender Städte die Grund-
Gartenstadt Hellerau: Lageplan.