Gewerbeblatt
für den
Schwarzwald.
(Erscheint alle 14 Tage einmal. Preis ohne Zustellnngsgebühr 36 Kreuzer für ven Jahrgang; Speditionsgebühr der Großh.
Postanstalten 9 kr., Zustellnngsgebühr 20 kr. Bestellungen werden in Jurtwangeu bei der Nhrenmacherschule oder bei der dorti-
gen Großh. Postervedttion, auswärts bei allen Postbehörden und Buchhandlungen entgegengenommen.)
IV. Jahrgang. iV" 16. Furtwangen, den H2. Angttst 18SS.
Schwarzwälder Normal - Zugfedernuhren.
(Fortsetzung.)
Beschreibung der Zeichnung Tafel XI.
Das 4'/zzLUtge, viereckige 8 Tagwerk (Nr. 5), auf
der oberen Hälfte dieser Tafel in drei Ansichten gezeich-
net, ist in Nr. 11 unseres Blattes vom l. I. und das
Zzölligc, viereckige ZOstündige Schlagwerk, dessen Zeich-
nung die untere Hälfte der angeschloffenen Tafel ein-
nimmt, in Nr. 15 beschrieben und berechnet. Indem
wir uns bei Erläuterung dieser Tafel hierauf beziehen,
führen wir zur größeren Verständlichkeit nochmals kurz
den geometrischen Zusammenhang der einzelnen Theile
dieser Uhren unter sich an.
X. Das 4'/. zöllige viereckige 8 Tagwerk (Nr. 5).
1) Das Gangwerk.
Das Walzcnrad n steht mit dem Trieb des großen
Beisatzrades b und dieses mit dem Trieb des großen
Bodenrades o, welches hinter dem Zeigerrad i liegt, im
Eingriff. Das große Bodenrad o greift in den Trieb
des Mittelrades <i und dieses endlich in jenen des Steig-
rades e ein. Das Minutenrad li sitzt mit Reibung auf
der verlängerten Welle des großen Bodenrades e und
wird daher auch durch dieses in drehende Bewegung ver-
setzt; es steht im Eingriff mit dem Wechsclrad A und
bewirkt durch dessen Trieb die nöthigen Umdrehungen
des Zeigerrades i.
2) Das Schlagwerk.
Zedes Rad steht mit dem Trieb seines über ihm be-
findlichen Rades im Eingriff. Das Walzenrad ist mit
k, das kleine Beisatzrad mit I, das Schlagbodenrad mit
m, das Fallcnrad mit », das Springrad mit o und
der Windfang mit p bezeichnet. Auf dem Rade m befin-
den sich die Schlagnägel, auf n der Fallenrads- und
auf o der Warnungs- oder Springradsstift.
Der Fallenradsstift stützt sich, so lange das Schlag-
werk außer Tbätigkeit ist, auf die Falle und hindert
dadurch die Bewegung des Schlagwerkes. Wenn durch
den Auslösungsstift auf dem Minutenrad die Warnung
gehoben wird, so drängt dieselbe die Auslosung und
hiedurch auch die auf derselben Welle (Fallenwclle)
sitzende Falle zurück, wodurch der Fallenradsstift frei
und das sogenannte Warnen der Uhr möglich wird.
Nach dem Abfallen der Warnung vom Auslösungsstift
des Minutenrades wird auch der Springradsstift frei
und die Uhr fängt an zu schlagen. Das die Zahl der
Schläge regulirende Stundenrad (Schloßrad) sitzt auf
der verlängerten Welle des großen Beisatzrades und ist
in der Hintern Ansicht eiffichtlich.
k. Das 3 zöllige. viereckige ZOstündige Schlag-
werk. (Nr. 6.)
1) Das Gangwerk.
Das Walzenrad a, das Bodenrad b, das Mittel-
rad v und das Stetgrad ck stehen auf die bekannte Art
unter sich im Eingriff. Das Minutenrad ss sitzt wieder
mit Reibung auf der verlängerten Welle des Bodenra-
des, wird durch dieses in drehende Bewegung versetzt,
greift in das Wcchselrad k ein und treibt durch dessen
Trieb das Zeigerrad ll.
2) Das Schlagwerk.
Das Schlagwerk besteht aus dem Walzenrad i, dem
Schlagbodcnrad le, dem Fallenrad 1, dem Springrad
m und dem Windfang n. Ein Stunden- oder Schloß-
rad hat diese Uhr, da dies durch den Rechen der Re-
petition ersetzt wird, nicht. Auf dem Bodenrad befinden
sich die Schlagnägel, auf dem Fallenrad der Fallenstift
und auf dem Springrad der Warnungsstift. Die Be-
standtheile der Repetition sind:
Die Schnecke, der Rechen mit seinem auf der
für den
Schwarzwald.
(Erscheint alle 14 Tage einmal. Preis ohne Zustellnngsgebühr 36 Kreuzer für ven Jahrgang; Speditionsgebühr der Großh.
Postanstalten 9 kr., Zustellnngsgebühr 20 kr. Bestellungen werden in Jurtwangeu bei der Nhrenmacherschule oder bei der dorti-
gen Großh. Postervedttion, auswärts bei allen Postbehörden und Buchhandlungen entgegengenommen.)
IV. Jahrgang. iV" 16. Furtwangen, den H2. Angttst 18SS.
Schwarzwälder Normal - Zugfedernuhren.
(Fortsetzung.)
Beschreibung der Zeichnung Tafel XI.
Das 4'/zzLUtge, viereckige 8 Tagwerk (Nr. 5), auf
der oberen Hälfte dieser Tafel in drei Ansichten gezeich-
net, ist in Nr. 11 unseres Blattes vom l. I. und das
Zzölligc, viereckige ZOstündige Schlagwerk, dessen Zeich-
nung die untere Hälfte der angeschloffenen Tafel ein-
nimmt, in Nr. 15 beschrieben und berechnet. Indem
wir uns bei Erläuterung dieser Tafel hierauf beziehen,
führen wir zur größeren Verständlichkeit nochmals kurz
den geometrischen Zusammenhang der einzelnen Theile
dieser Uhren unter sich an.
X. Das 4'/. zöllige viereckige 8 Tagwerk (Nr. 5).
1) Das Gangwerk.
Das Walzcnrad n steht mit dem Trieb des großen
Beisatzrades b und dieses mit dem Trieb des großen
Bodenrades o, welches hinter dem Zeigerrad i liegt, im
Eingriff. Das große Bodenrad o greift in den Trieb
des Mittelrades <i und dieses endlich in jenen des Steig-
rades e ein. Das Minutenrad li sitzt mit Reibung auf
der verlängerten Welle des großen Bodenrades e und
wird daher auch durch dieses in drehende Bewegung ver-
setzt; es steht im Eingriff mit dem Wechsclrad A und
bewirkt durch dessen Trieb die nöthigen Umdrehungen
des Zeigerrades i.
2) Das Schlagwerk.
Zedes Rad steht mit dem Trieb seines über ihm be-
findlichen Rades im Eingriff. Das Walzenrad ist mit
k, das kleine Beisatzrad mit I, das Schlagbodenrad mit
m, das Fallcnrad mit », das Springrad mit o und
der Windfang mit p bezeichnet. Auf dem Rade m befin-
den sich die Schlagnägel, auf n der Fallenrads- und
auf o der Warnungs- oder Springradsstift.
Der Fallenradsstift stützt sich, so lange das Schlag-
werk außer Tbätigkeit ist, auf die Falle und hindert
dadurch die Bewegung des Schlagwerkes. Wenn durch
den Auslösungsstift auf dem Minutenrad die Warnung
gehoben wird, so drängt dieselbe die Auslosung und
hiedurch auch die auf derselben Welle (Fallenwclle)
sitzende Falle zurück, wodurch der Fallenradsstift frei
und das sogenannte Warnen der Uhr möglich wird.
Nach dem Abfallen der Warnung vom Auslösungsstift
des Minutenrades wird auch der Springradsstift frei
und die Uhr fängt an zu schlagen. Das die Zahl der
Schläge regulirende Stundenrad (Schloßrad) sitzt auf
der verlängerten Welle des großen Beisatzrades und ist
in der Hintern Ansicht eiffichtlich.
k. Das 3 zöllige. viereckige ZOstündige Schlag-
werk. (Nr. 6.)
1) Das Gangwerk.
Das Walzenrad a, das Bodenrad b, das Mittel-
rad v und das Stetgrad ck stehen auf die bekannte Art
unter sich im Eingriff. Das Minutenrad ss sitzt wieder
mit Reibung auf der verlängerten Welle des Bodenra-
des, wird durch dieses in drehende Bewegung versetzt,
greift in das Wcchselrad k ein und treibt durch dessen
Trieb das Zeigerrad ll.
2) Das Schlagwerk.
Das Schlagwerk besteht aus dem Walzenrad i, dem
Schlagbodcnrad le, dem Fallenrad 1, dem Springrad
m und dem Windfang n. Ein Stunden- oder Schloß-
rad hat diese Uhr, da dies durch den Rechen der Re-
petition ersetzt wird, nicht. Auf dem Bodenrad befinden
sich die Schlagnägel, auf dem Fallenrad der Fallenstift
und auf dem Springrad der Warnungsstift. Die Be-
standtheile der Repetition sind:
Die Schnecke, der Rechen mit seinem auf der