Gewerbeblalt
für den
Schwarzwald.
(Erscheint alle 14 Tage einmal. Preis ohne Zustellungsgebühr 3t> Kreuzer für den Jahrgang; Speditionsgcbühr der Großh.
Postanstalten 9 kr., Zustellungsgebühr 20 kr. Bestellungen werden in Furtwangen bei der Uhrenmacherschule oder bei der dorti-
gen Großh. Posterpedition, auswärts bei allen Postbehörden und Buchhandlungen enlgcgengenommen.)
IV. Jahrgang. 24.
Furtwangen, den 2. Deeember 18S3.
Schwarzwälder Normal - Zugfedernuhren.
(Fortsetzung.)
Beschreibung der Zeichnung Tafel XII.
Die obere Hälfte dieser Tafel enthält die Zeichnung
des -tzolligen 8 Tagwerkes, Normaluhr Nr. 7, die un-
tere das 3 ^zöllige 30stündige Werk in Holzplatiuen,
Normaluhr Nr. 8. Erstere Uhr wurde in Nr. 18 un-
seres Gcwerbeblattes vom l. I. beschrieben und berech-
net, letztere in Nr. 2!.
Mit Bezug auf diese beiden Nummern unseres Blat-
tes beschränken wir uns in der Erläuterung der Tafel
XII auf Folgendes:
X. Das 4zöllige, viereckige 8 Tagwerk (Nr. 7).
1) Das Gangwerk. Das Federhansrad a steht
im Eingriff mit dem Trieb des großen Bcisatzrades b
und dieses mit jenem des großen Bodcnrades o, das in
der vorderen Ansicht hinter dem Zeigerrad i liegt. Das
große Bodenrad 6 wirkt treibend auf das kleine Boden-
rad st und dieses in gleicher Weise auf das Steigrad 6.
Das Minntenrad k, mit Reibung auf die verlängerte
Welle des großen Bodenrades gesetzt, greift in das
Wechselrad § ein, durch dessen Trieb die nothige Ueber-
setzung auf das Zeigerrad i vermittelt wird.
2) Das Schlagwerk. Das Räderwerk dieses
Theils der Uhr ist zusammengesetzt aus dem Federhaus-
rad k, dem kleinen Beisatzrad I, dem Schlagbodenrad
in, dem Fallenrad n, dem Springrad o, dem Wind-
fang p und dem Stunden- oder Schloßrad ls. Jedes
Rad steht durch einen Trieb, der auf der Welle des
über ihm befindlichen Rades sitzt, mit letzterem in Ver-
bindung, wodurch sowohl die zwischen den einzelnen
Rädern, als auch die im Ganzen erforderliche Ueber-
setzung erreicht wird. Das Stundenrad q sitzt außer-
halb der Hinteren Platine fest auf der verlängerten Welle
des kleinen Beisatzrades.
Die Namen einiger weiterer in der Zeichnung sicht-
baren Uhrenthcile sind: rr die Warnung, s die Aus-
losung , t die Winde (durch deren Umdrehung der Auf-
hängfaden verlängert oder verkürzt werden kann), u die
Aufhängsäule, v die Weiserstange und vv der Hammer.
8. Das 3/-zöllige, viereckige 30stündige Werk
in Holzplatinen.
1) Das Gangwerk. Die Räder, aus welchen
der Ganglauf zusammengesetzt ist, sind:
n das Federhansrad, b das große Bodenrad, v das
kleine Bodenrad und st das Steigrad.
Die Ankerwelle ist in der Zeichnung mit l bezeich-
net und die Weiserstangc mit t.
Das Zcigerwerk enthält das auf der Welle des
großen Bodenrades sitzende Minutenrad K, das Wech-
selrad l und das Zeigerrad k.
2) Das Schlagwerk. Die Theile des Schlag-
werkes sind:
i das Walzenrad, k das Schlagbodenrad, I das
Fallenrad, m das Springrad, n der Windfang, p das
Schloßrad, o die Schloßradsscheibe, q der Auslösungs-
draht, r die Falle, ss die Warnung und u der Hammer.
In dem Schnitt (nach ?6) durch das Federhaus ist
das Federhausrad ebenfalls mit i, das sich in der Aus-
drehung desselben befindliche und mit dem Sperrrad fest
vernietete Sperrrad dagegen mit v bezeichnet.
(Fortsetzung folgt.)
Notizen über das Schleifen und Schmirgeln.
(Fortsetzung.)
Ein nicht seltener Fall ist es, daß man zwei Me-
tallstücke auf einander abschleift: entweder weil sich da-
durch eine günstige Gelegenheit darbietet, die beidersei-
tigen Flächen recht vollkommen zu bearbeiten; oder weil
für den
Schwarzwald.
(Erscheint alle 14 Tage einmal. Preis ohne Zustellungsgebühr 3t> Kreuzer für den Jahrgang; Speditionsgcbühr der Großh.
Postanstalten 9 kr., Zustellungsgebühr 20 kr. Bestellungen werden in Furtwangen bei der Uhrenmacherschule oder bei der dorti-
gen Großh. Posterpedition, auswärts bei allen Postbehörden und Buchhandlungen enlgcgengenommen.)
IV. Jahrgang. 24.
Furtwangen, den 2. Deeember 18S3.
Schwarzwälder Normal - Zugfedernuhren.
(Fortsetzung.)
Beschreibung der Zeichnung Tafel XII.
Die obere Hälfte dieser Tafel enthält die Zeichnung
des -tzolligen 8 Tagwerkes, Normaluhr Nr. 7, die un-
tere das 3 ^zöllige 30stündige Werk in Holzplatiuen,
Normaluhr Nr. 8. Erstere Uhr wurde in Nr. 18 un-
seres Gcwerbeblattes vom l. I. beschrieben und berech-
net, letztere in Nr. 2!.
Mit Bezug auf diese beiden Nummern unseres Blat-
tes beschränken wir uns in der Erläuterung der Tafel
XII auf Folgendes:
X. Das 4zöllige, viereckige 8 Tagwerk (Nr. 7).
1) Das Gangwerk. Das Federhansrad a steht
im Eingriff mit dem Trieb des großen Bcisatzrades b
und dieses mit jenem des großen Bodcnrades o, das in
der vorderen Ansicht hinter dem Zeigerrad i liegt. Das
große Bodenrad 6 wirkt treibend auf das kleine Boden-
rad st und dieses in gleicher Weise auf das Steigrad 6.
Das Minntenrad k, mit Reibung auf die verlängerte
Welle des großen Bodenrades gesetzt, greift in das
Wechselrad § ein, durch dessen Trieb die nothige Ueber-
setzung auf das Zeigerrad i vermittelt wird.
2) Das Schlagwerk. Das Räderwerk dieses
Theils der Uhr ist zusammengesetzt aus dem Federhaus-
rad k, dem kleinen Beisatzrad I, dem Schlagbodenrad
in, dem Fallenrad n, dem Springrad o, dem Wind-
fang p und dem Stunden- oder Schloßrad ls. Jedes
Rad steht durch einen Trieb, der auf der Welle des
über ihm befindlichen Rades sitzt, mit letzterem in Ver-
bindung, wodurch sowohl die zwischen den einzelnen
Rädern, als auch die im Ganzen erforderliche Ueber-
setzung erreicht wird. Das Stundenrad q sitzt außer-
halb der Hinteren Platine fest auf der verlängerten Welle
des kleinen Beisatzrades.
Die Namen einiger weiterer in der Zeichnung sicht-
baren Uhrenthcile sind: rr die Warnung, s die Aus-
losung , t die Winde (durch deren Umdrehung der Auf-
hängfaden verlängert oder verkürzt werden kann), u die
Aufhängsäule, v die Weiserstange und vv der Hammer.
8. Das 3/-zöllige, viereckige 30stündige Werk
in Holzplatinen.
1) Das Gangwerk. Die Räder, aus welchen
der Ganglauf zusammengesetzt ist, sind:
n das Federhansrad, b das große Bodenrad, v das
kleine Bodenrad und st das Steigrad.
Die Ankerwelle ist in der Zeichnung mit l bezeich-
net und die Weiserstangc mit t.
Das Zcigerwerk enthält das auf der Welle des
großen Bodenrades sitzende Minutenrad K, das Wech-
selrad l und das Zeigerrad k.
2) Das Schlagwerk. Die Theile des Schlag-
werkes sind:
i das Walzenrad, k das Schlagbodenrad, I das
Fallenrad, m das Springrad, n der Windfang, p das
Schloßrad, o die Schloßradsscheibe, q der Auslösungs-
draht, r die Falle, ss die Warnung und u der Hammer.
In dem Schnitt (nach ?6) durch das Federhaus ist
das Federhausrad ebenfalls mit i, das sich in der Aus-
drehung desselben befindliche und mit dem Sperrrad fest
vernietete Sperrrad dagegen mit v bezeichnet.
(Fortsetzung folgt.)
Notizen über das Schleifen und Schmirgeln.
(Fortsetzung.)
Ein nicht seltener Fall ist es, daß man zwei Me-
tallstücke auf einander abschleift: entweder weil sich da-
durch eine günstige Gelegenheit darbietet, die beidersei-
tigen Flächen recht vollkommen zu bearbeiten; oder weil