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76

L. Die Kreide- oder Oelmasse mit beson-
derer Berücksichtigung ihrer Anwendung
in der Uhrenkastenfabrikation.
Das sich immer mehr steigernde Verlangen nach ge-
schmackvoll ausgestatteten, möglichst billigen Uhrenschilden
und Gehäusen ist eine nothwendige Folge der bisherigen
Bestrebungen Großh. Uhrcnmachcrschnle. In weitester
Ferne weiß man jetzt, um wie viel besser ea gegen-
wärtig aus dem Schwarzwald mit der äußeren Ausstat-
tung der Uhren gegen früher steht; man findet sie den
derzeitigen Anforderungen entsprechend und bezahlt daher

Die zweckmäßigsten Formen für die Vervielfältigung
von Arabesken und anderen Vcrziernngsstücken, sind
die sogenannten Schwefelformen. Die Vergolder, welche
sehr Vieles mit Masse decoriren, bedienen sich ihrer
ausschließlich.
Will man Schwcfelformcn selbst anfertigen, so be-
streiche man das hiezu gewählte Modell, das aus Metall,
Holz, Thon, Gyps, Masse w. rc. bestehen kann, jedoch
in der Art gehalten sein muß, daß sich der Abguß oder
Abdruck wieder abnehmcn läßt (das Modell muß conisch
sein), mit feinem Oel, setze gewöhnlichen Schwefel,

gerne etwas mehr als die gewohnten Preise.
Mehrere Meister der Uhrenkastenmacherei gingen in

welcher auch schon gebraucht sein darf, so lange über
gelindes Kohlfener bis er dünnflüssig (wie Wasser) ist,

der Anfertigung der schöneren nnd geschmackvolleren Ar-

und gieße ihn alsdann sorgfältig über das mit einer

beiten mit lobenswerthem Eifer voran. Ihre Bestrebungen
glückten; sie fanden mehr Absatz und besseren Verdienst als
die beim Alten gebliebenen und regten dcßhalb die letzteren
ebenfalls zum Fortschreiten auf der betretenen Bahn an.

Rahme umschlossene Modell. Ein Zusatz von Ziegelmehl,
trockener Kreide, feinem «Land, gebräuntem Gyps, Feil-
spänen, oder gepulvertem Hammcrschlag erhöht die Härte
des Schwefels nicht unbedeutend, ist aber dem scharfen

Zn letzter Zeit ist es namentlich die Kreide- und



-Zurathcn.

Oelmasse, welche für eine reichere Ausstattung der Uh-
renkasten vielfache Verwendung findet. Man ersetzt durch
sie das so sehr beliebte Holzschnitzwerk (sucht es wenig-
stens täuschend nachzuahmcn) nnd stellt das Auge ohne
großen Aufwand hinreichend zufrieden.
Nach den bis jetzt gemachten Erfahrungen wäre
die Anwendung der Kreide- oder Oelmasse zum Ver-
zieren von Uhrenschilden nnd Uhrcnkastcn eine weit
ausgedehntere, wenn bei ihrer Verwendung nicht Fehler
und Mangelhaftigkeiten vorkämcn, welche, theils aus
Unkenntlich, theils aus Unachtsamkeit herbeigeführt, die-
ses einfache, schöne und billige Ansschmückungsverfahren
nicht geradezu verdrängten.
Wir wollen dcßhalb, da ein näheres Eingehen auf
diesen Gegenstand hier zu weit führen würde, für die
mit diesem Gegenstand noch nicht hinreichend Vertrauten
einige Andeutungen folgen lassen.
Der größte Vortheil, mit Masse zu verzieren, liegt
in der großen Vervielfältigung, welche eine einmal mo-
dellirte Zeichnung zuläßt.
Mit Verweisung auf die Nr. 13, 18 und 24 vom
Jahrgang 1853, auf Nr. 24 von >854, Nr. 9 und
15 von 1855 und endlich Nr. 2 dieses Blattes vom l. I.,
wo sehr brauchbare Massen zu diesem Zwecke bezeichnet
sind, beginnen wir mit der Herstellung von Formen, wie
sie bei Masseabdrückcn gewöhnlich gebraucht werden.

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