Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Schmiedeberg-Blume, Else von [Hrsg.]; Mal- und Zeichen-Unterricht GmbH <Berlin> [Hrsg.]; Meru, Johannes [Mitarb.]
Handbuch und Lehrkursus für die Kunst des Zeichnens und Malens (Band 1): Grundlagen der Technik und Komposition: mit 213 einfarbigen und farbigen Abbildungen — Braunschweig, 1927

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23972#0015
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Staffelei

Feldstaffclei

Schrägsteller

Feldstuhl

Erzeugnisse von Kernaul & Haas, München
Abb. 1

Einfache Staffelei

Abb. 2

Staffelei mit Quergestell

Abb. 3

Atelier^ Staffelei

leuchtet wird. In diesem
Fall ist aber zum Schutz
der Augen immer eine
kleine Abblendung, wie
wir sie eben besprachen,
nötig. Außer dem Ar?
beitstisch nehmt aber
auch gleich noch eine
Staffelei; denn für freie
Zeichnung ist es besser,
sein Reißbrett auf der
senkrechtstehenden Staf?
felei zu haben, da Ihr nur
dann die richtige Wir?
kung beurteilen könnt.
Abb. 1 zeigt die einfach?
ste Form einer Staffelei,
die für kleinere Arbeiten
genügend ist und den
Vorzug hat, daß sie zusammengeklappt sehr wenig Platz fortnimmt. Abb. 2 gibt in seinem
aus Leisten gefügten Quergestell einen festeren Halt für Blocks oder Rahmen, ist auch
etwas stabiler und kann daher schwere Reißbretter besser aushalten. In Abb. 3 haben
wir die sog. gerade Staffelei, die eigentlich nur für große Rahmen und Ölmalerei in
Frage kommt, insbesondere für größere Bilder. Sie hat in der Mitte über der Verstell?
leiste eine zweite, die sich beliebig herauf? und herunterschieben läßt und einen Bildhalter
trägt, der oben das Bild festklemmt, so daß es immer senkrecht steht. — Da wir nun gerade
bei den Staffeleien sind, möchte ich gleich bemerken, daß es auch zusammenlegbare,
leicht tragbare gibt, die sog. Feldstaffeleien, wie sie Abb. 4
zeigt. Das System ist immer das gleiche; sie bestehen aus zwei
ineinanderzuschiebenden Gliedern oder auch aus dreien. Da
diese Staffeleien schräg stehen, die Arbeit aber immer gerade sein
muß, so haben sie an dem hinteren Bein den sog. Schrägsteller,
der oben am Bild befestigt wird, das auf dem in beliebiger Höhe
einzuschraubenden Haken liegt. Der Schrägsteller ist selbstver?
stündlich auch verstellbar, so daß jedes beliebig große Bild be?
festigt werden kann. Es gibt auch besondere Schrägsteller, die
bei schrägstehenden Staffeleien an der Staffelei einerseits, am
Bilde andererseits befestigt werden. Das Geradestehen der Arbeit
ist immer notwendig. Da Ihr ja nicht nur im Zimmer arbeitet,
sondern auch möglichst viel draußen in der Natur schaffen wollt,
so möchte ich gleich erwähnen, was da unumgänglich nötig ist.

Da ist vor allem das Feldstühlchen, das auch in den ver?
schiedensten Ausführungen zu haben ist. Die primitivste Form
ist Abb. 5, das einfache Dreibein mit Gurtsitz, das bequem
zusammengeklappt und zusammengerollt wird und sich sehr
leicht trägt. Abb. 6 zeigt ein Stühlchen aus Holz, das eine etwas
kräftigere Sitzfläche bietet, dafür aber auch etwas schwerer ist.

Abb. 4

Feldstaffelei mit Schräg?
Steller

12
 
Annotationen