Kurze Anzeigen.
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ganten Werkes theilt Hr. Chambers noch ähnliche Beispiele aus fremdländi-
schen Gegenden mit und beweist, dass ihm die deutsche und französische Li-
teratur keineswegs fremd sei.
First, second and third annual reporl on the geology of Vermont.
By C. B. Adams. — Burlington; Chauncey Goodrich. 1845 —1847, S.
92, 267 $ 32,
Es ist erfreulich zu sehen, wie in Nordamerika der Eifer für Mineralogie
und Geologie immer mehr zunimmt; von mehreren der einzelnen Staaten be-
sitzen wir bereits ausführliche Schilderungen — wir wollen hier nur der geo
logischen Beschreibung von Massachusetts durch Hitchcock, jener von Con-
necticut durch Percival gedenken. So liefert uns vorliegende Schrift ein
geologisch - mineralogisches Gemälde des kleinen Staates von Vermont durch
Adams, Professor der Chemie und Naturgeschichte. Leider bot die Schilde-
rung dieses Staates keinen so reichlichen Stoff, als die der anderen; der grös-
sere Theil von Vermont ist gänzlich mit Alluvial- und Diluvial-Gebilden bedeckt,
die nur wenig interessante Verhältnisse wahrnehmen lassen. Die tertiären, se-
cundären, neueren und mittleren paläozoischen Formationen fehlen durchaus,
nur im Thale des Champlain-See erscheinen die älteren Glieder der paläozoischen
Gruppe, Kalksteine, Sandsteine und Schiefer, unter welchen besonders der
„Trenton-Kalkstein“ reich an organischen Resten ist. Dioritische Gesteine bil-
den häufig Gänge in den ältesten neptunischen Ablagerungen und veranlassten
die seltsamen Schichtenkrümmungen und Windungen, welche letztere häufig sich
zeigen. Von plutonischen Gebilden finden sich ausserdem noch Glimmerschiefer,
Gneiss und Granit. Von metallischen Substanzen kommen namentlich Braun-
eisenstein, Pyrolusit und Psilomelan in nicht unbedeutender Menge vor. — Es
ist zu hoffen, dass auch noch von den anderen Staaten Nordamerikas ähnliche
Beschreibungen folgen werden, wie sie nun bereits von Massachusetts, Connec-
ticut, Vermont vorhanden.
Geschichte der Schöpfung. Eine Darstellung des Enttcichelungsganges der
Erde und ihrer Bewohner. Für die Gebildeten aller Stände. Von Her-
mann Bu r meisten, Professor der 7,oologie in Halle. Dritte Auflage.
Mit 228 grösstentheils nach Handzeichnungen des Verfassers von J. Allanson
in Holz geschnittenen Illustrationen. Leipzig, Verlag von Otto Wigand.
1848. gr. 8. S. VIII $ 589.
Bündigere und kürzere Lobreden für ein wissenschaftliches Werk
gibt es wohl kaum, als eine dritte Auflage, zumal wenn zwischen der ersten
und dritten eine Zeit von kaum fünf Jahren liegt. Möge Hr. Burmeisler
darin einen Beweis finden, dass nicht allein dem „grösseren Publikum der Ge-
bildeten“, sondern auch manchen Fachgenossen seine Schrift Genuss und Be-
lehrung verschaffte. Der Verfasser hat sich eine Aufgabe gestellt, die keines-
wegs zu den leichtesten gehört — eine Schöpfungsgeschichte auf den Raum von
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ganten Werkes theilt Hr. Chambers noch ähnliche Beispiele aus fremdländi-
schen Gegenden mit und beweist, dass ihm die deutsche und französische Li-
teratur keineswegs fremd sei.
First, second and third annual reporl on the geology of Vermont.
By C. B. Adams. — Burlington; Chauncey Goodrich. 1845 —1847, S.
92, 267 $ 32,
Es ist erfreulich zu sehen, wie in Nordamerika der Eifer für Mineralogie
und Geologie immer mehr zunimmt; von mehreren der einzelnen Staaten be-
sitzen wir bereits ausführliche Schilderungen — wir wollen hier nur der geo
logischen Beschreibung von Massachusetts durch Hitchcock, jener von Con-
necticut durch Percival gedenken. So liefert uns vorliegende Schrift ein
geologisch - mineralogisches Gemälde des kleinen Staates von Vermont durch
Adams, Professor der Chemie und Naturgeschichte. Leider bot die Schilde-
rung dieses Staates keinen so reichlichen Stoff, als die der anderen; der grös-
sere Theil von Vermont ist gänzlich mit Alluvial- und Diluvial-Gebilden bedeckt,
die nur wenig interessante Verhältnisse wahrnehmen lassen. Die tertiären, se-
cundären, neueren und mittleren paläozoischen Formationen fehlen durchaus,
nur im Thale des Champlain-See erscheinen die älteren Glieder der paläozoischen
Gruppe, Kalksteine, Sandsteine und Schiefer, unter welchen besonders der
„Trenton-Kalkstein“ reich an organischen Resten ist. Dioritische Gesteine bil-
den häufig Gänge in den ältesten neptunischen Ablagerungen und veranlassten
die seltsamen Schichtenkrümmungen und Windungen, welche letztere häufig sich
zeigen. Von plutonischen Gebilden finden sich ausserdem noch Glimmerschiefer,
Gneiss und Granit. Von metallischen Substanzen kommen namentlich Braun-
eisenstein, Pyrolusit und Psilomelan in nicht unbedeutender Menge vor. — Es
ist zu hoffen, dass auch noch von den anderen Staaten Nordamerikas ähnliche
Beschreibungen folgen werden, wie sie nun bereits von Massachusetts, Connec-
ticut, Vermont vorhanden.
Geschichte der Schöpfung. Eine Darstellung des Enttcichelungsganges der
Erde und ihrer Bewohner. Für die Gebildeten aller Stände. Von Her-
mann Bu r meisten, Professor der 7,oologie in Halle. Dritte Auflage.
Mit 228 grösstentheils nach Handzeichnungen des Verfassers von J. Allanson
in Holz geschnittenen Illustrationen. Leipzig, Verlag von Otto Wigand.
1848. gr. 8. S. VIII $ 589.
Bündigere und kürzere Lobreden für ein wissenschaftliches Werk
gibt es wohl kaum, als eine dritte Auflage, zumal wenn zwischen der ersten
und dritten eine Zeit von kaum fünf Jahren liegt. Möge Hr. Burmeisler
darin einen Beweis finden, dass nicht allein dem „grösseren Publikum der Ge-
bildeten“, sondern auch manchen Fachgenossen seine Schrift Genuss und Be-
lehrung verschaffte. Der Verfasser hat sich eine Aufgabe gestellt, die keines-
wegs zu den leichtesten gehört — eine Schöpfungsgeschichte auf den Raum von