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Hugo Helbing <München> [Editor]
Sammlung H. Leonhard, Mannheim: II. Teil ; Kunstgewerbe hauptsächlich des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts, Keramik, Metallarbeiten, Schmuck etc., Kleinporträtkunst aus dem Besitze des Herrn H. Leonhard, Mannheim ; Auktion in München in der Galerie Helbing, Montag, den 14. November 1910 und folgende Tage — München, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.15822#0110
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pferische Geist, der Mahler der Natur Apollens Liebling Kleist. (S. 13:) Die Grazien bewachen
seine Grufft bis Ihm der feierlichste Frühlings]ubel ruft. (S. 14:) Bildnis. (S. 15:) Albrecht von
11 aller. (S. 16:) Wer nicht die Alpen will ersteigen, dem wird sie Haller im Gedicht. (S. 17:) Mit
schaudernder Entzückung zeigen; natürlicher mahlt die Natur sie nicht. (S. 18:) Bildnis. (S. 19:)
Friedrich Klopstock. (S. 20:) Achillens Zorn besang Homer, ein Klopstock singt die Messiade,
der Grieche sang, (S. 21:) Verdruß dem griechischen Heer, der Deutsche der ganzen Menschheit
Gnade. (S. 22:) Bildnis. (S. 23:) Johann Andreas Cramer. (S. 24:) Der unsrer Herzen, in Hymnen
und im Psalm begeistert. (S. 25:) Ist jedes Lorbers werth, den keine Sterblichkeit verzehrt. (S. 26:)
Bildnis. (S. 27:) Christian Fürchtegott Geliert. (S. 28:) Ihr Famen! Singt nicht von eines Gellerts
Namen. Sein Ruhm gränzt über (S. 29:) das Gebiet der Zeit und Ihn besingt nur die Unsterblich-
keit. (S. 30:) Bildnis. (S. 31:) Johann Wilhelm Gleim. (S. 32:) Lyäus, Mavors und Eithere wett-
eiferten für wen ihr Gleim geschaffen wäre. (S. 33:) Da sprach der große Jupiter: Für mich gebt
mir ihn her. (S. 34:) Bildnis. (S. 35:) Carl Wilh. Ramler. Des Flaccus ganzer Geist ward Ram-
lern erblich. (S. 36:) Wie der im Witze fein, wie der im Denken stark, wie der an Nachdruck reich
(S. 37:) Wie der an Worten karg, begeistert so wie der, u. so wie der unsterblich. (S. 38:) Bildnis.
(S. 39:) Joh. Peter Utz. Die siesse Wollust und der frohe Scherz. (S. 40:) E(r)tönt aus Utzens
sanfter Leyer, doch oft erhäbt sein Lied sich himmelwärts. (S. 41:) Besingt die Gottheit, straft
der Laster Ungeheuer. (S. 42:) Bildnis. (S. 43:) Salomon Gessner. (S. 44:) In erwünschten Bil-
dern sanften Schäfer Glück. (S. 45) Anmuthsvoll zu schildern, ist sein Meisterstück. (S. 46:)
Bildnis. (S. 47:) Gottfried Ephraim Lessing. (S. 48:) Wrer einen Lessing denkt, denkt sich zu
Deutschlands Ehren (S. 49:) Plaut, Sophokles, Aesop, Martial und Molieren. (S. 50:) Bildnis.
(S. 51:) Johann Jacob Bodmer. (S. 52:) Der ernste Bodmer singt den Welten der ersten Welt
erschreckliches Gericht. (S. 53:) Doch keiner Sündfluth brausend Schelten ersäuft, erschrickt die
Reimer nicht. (S. 54:) Bildnis (S. 55:) Friedrich Wilhelm Zachariae. (S. 56:) Es hat sich Zachariä
zween Britten gleich gemacht. (S. 57:) Ist Young wenn er sich grämet, und Pope, wenn er lacht.
(S. 58 :) Bildnis. (S. 59:) Christian Felix Weisse. (S. 60:) Erschafft im Trauerspiel und schafft im frohen
Liebe (lies Liede). (S.61:) Nach Willkühr Thränen bald, bald wieder sanfte Friede. S. 62 leer. (S.63:)
Auf dieses Blatt, ihr Schönen macht das Bild, das euren Herzen mehr (S. 64) Als alle Dichter gilt.

Eines der interessantesten aller existierenden mikroskopischen Bücher. Von großem literatur-
historischem und kulturgeschichtlichem Wert.

Außerordentlich selten. Holzmann-Bohatta, Goedeke, auch Kuczynski unbekannt.

Reizendes Exemplar in grünem Lederband mit Silberpressung (fliegender Putto) auf jedem
Deckel, mit Goldschnitt und Buntpapiervorsätzen. In der Original-Buntpapier-Enveloppe.

1608 Buch kleinsten Formats. (S. 2:) Kleiner / Lieblings / Kalender / auf das Jahr / 1821. (S. 3:)
Graetz?/ bei / Kaiser. 26 Bll. 2,7 : 1,7 cm. Im* bunten illustr. Orig.-Cart. und in der mit Gold-
pressung verzierten Original-En veloppe.

Gemälde.

1609 Kurfürst Carl Theodor und Gemahlin. Brustbilder, beide Repräsentationsbilder mit Betonung
. der fürstlichen AttributeJbeiderfast*en face}\Beide Goldrahmen. Zwei sehr dekorative Bildnisse.

Höhe 85,5 cm, Breite 67 cm.

1610 Brustbild der Gräfin Bretzenheim. (Karoline Gräfin von Bretzenheim, natürliche Tochter
Carl Theodors und der Mannheimer Bäckerstochter, späteren Schauspielerin Josepha Seiffert,
späteren Reichsgräfin von Heideck, vermählt 1784 mit Maximilian Joseph, Grafen von Holn-
stein, gest. 1786). Hüftbild, Profil nach links, der Blick dem Beschauer zugewandt. Sie trägt
blaues Seidengewrand mit gepufften, im unteren Teile geschlitzten Ärmeln, freie Büste mit Spitzen-
umrahmung, roten Überwurf. Heftschmuck am Gewände. Gepuderte einfache Frisur mit je
einer Schläfenlocke, und mit Blumenschmuck. In Oval vor Parkstaffage.

Höhe 81,5 cm, Breite 64,5 cm, Lwd. Golddr.

1611 Pietä, Auf Holz. Ausgang 17. Jahrhunderts. Getriebener Messingrahmen auf Holzkern.
 
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