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Illustrierte Welt : vereinigt mit Buch für alle: ill. Familienzeitung — 23.1875

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Heft 9
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https://doi.org/10.11588/diglit.62253#0221
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222
Als er noch am Abend vorher die Aegidienstraße entlang
ging, in der er geboren war, in der er als Kind gespielt
und die Schule besucht hatte, wo Jedermann ihn kannte, war
er an allen Thüren durch ein freundliches Lächeln oder ein
vertrauliches Wort begrüßt werden. Er war da noch der
Sohn des reichen, geschälten Mannes, den man möglicher-
weise gebrauchen konnte und dessen fünfzigtausend Livres
Rente man beneidete.
Anders nun. Mit einer Art boshafter Neugierde sah
man ihn vorübergehen. Nicht eine Hand streckte sich ihm
entgegen, nicht ein Käppchen rührte sich auf den Köpfen der
Pfahlbürger. Die Leute flüsterten mit einander, nach ihm
hinschielend, mit Fingern auf ihn deutend und in Aller Augen
lag Spott oder Haß, denn nun war er der Sohn des von
der Polizei verfolgten unehrlichen Kassirers, des entlarvten
Heuchlers, der so viele Unglückliche in seinen Sturz ver-
wickelt hatte.
Durch dieses öffentliche Benehmen ärger verletzt als der
zum Spießruthenlaufen Vcrurtheilte, beschleunigte Max mit
gesenktem Kopfe, trockenem Gaumen, glühenden Wangen seine
Schritte, als er plötzlich vor dem Laden eines Wcinwirths
einen Anruf hörte.
„Seht da!" rief ein Mensch; „der Sohn des Spitzbuben,
aufgewichst wie gewöhnlich!"
Und etwas weiter vor einem Spezereiladen stand eine
Volksgruppe.
„Ei freilich!" rief eine Frau aus der Mitte derselben;
„die haben ihr Schäfchen in's Trockene gebracht und wir
haben das Nachsehen."
Jetzt erkannte der Unglückliche im vollen Sinne des
Wortes die Verantwortlichkeit der Familie, jene gegenseitige
Bürgschaft, die vom Vater auf die Kinder übergeht oder um-
gekehrt den Vater für seine Kinder geachtet oder mißachtet
macht. Er fühlte, mit welchem Geivicht das Verbrechen seines
Vaters für sein ganzes Leben auf ihm lasten werde und wel-
cher Makel auf dein Namen haftete, der bis dahin ein
Schlüssel zum Respekt und znr Kasse der filzigsten Lieferanten
gewesen war. Und als er die Turennestraße erreichte, sagte
er sich:
„Es ist aus! Ich werde mich nie wieder von diesem
Schlage erholen."
Es kam ihm der Gedanke, seinen Namen zu ändern, das
Vaterland zu verlassen, in die fernsten Einöden Amerikas zu
entfliehen, nm der traurigen Nuchbarkeit zu entgehen, die ihm,
wie er glaubte, unter den gegenwärtigen Verhältnissen für
immer anhangen werde.
In einiger Entfernung, an der Ecke der Böranger- und
Charlotstraße, bemerkte er eine Gruppe von etwa dreißig
Personen. Er kannte die Ursache ihrer Unterhaltung nur zu
gut. An dieser Stelle, wo das Trottoir sehr breit ist, hatte
ein Zeitungsverkäufer seine Bude aufgeschlagen, einen großen,
grün angestrichenen Kasten mit einer Art Wachstuchzelt dar-
über. Dieser Zeitungshändler, ein dicker kleiner Mann mit
brennend rothem Gesicht und frechem Blick, hatte sich auf
seinen Fußschemel gestellt und rief mit heiserer Stimme:
„Hier, meine Herrschaften, sind die neuesten Zeitungen,
von heut Morgen! Hier, hier ist das Allerneueste zu lesen!
Alle Spezialitäten und Einzclnheitcn über den großen Dieb-
stahl von zwölf Millionen, begangen und verübt von einem
armen Kassirer, uota beim der aber ein steinreicher Mann
ist . . ."
Die Vorübergehenden blieben stehen und sammelten
sich an.
„Kaufen Sie! Kaufen Sie das neueste Morgeujourual!"
schrie der kleine Dicke, und um seiue Waare besser anzuprei-
sen, fuhr er fort, allerlei Bemerkungen und kleine, schlechte
Witze beizufügen, indem er unter Anderem sagte: der Dieb
sei ein Mann aus dem Viertel, wohlbekauut uud hochange-
sehen gewesen im „Marais", den man immer für sehr
tugendhaft gehalten habe.
„Hier, hier, meine Herrschaften," schrie er hohnlachend,
„hier sehen Sie den Morast anfgerührt!"
Die Menge lachte über diese geistreiche Anspielung auf
den besonderen Namen des Ltadttheils.
„Der Diebstahl des Kassirers Favoral!" fuhr er fort.
„Zwölf Millionen! Kaufen Sie, um alle Details und Ein-
zelnheiten zu erfahren, wie er's gemacht hat und wie man's
macht, um auf die Socken zu kommen!"
In dieser Weise erfüllte der schreckliche Skandal ganz
Paris mit seinem Lärm und Niemand konnte ihn aufhalten.
Max stand wie angcwurzclt, schaute und hörte. Er
wollte sich rasch entfernen, aber eine gebieterische Empfindung,
stärker als sein Wille und seine Stimmung, hielt ihn zurück
und fesselte ihn an die Scholle. Er brannte vor Begier, zu
erfahren, was die Zeitungen sagten, und sofort entschloß er
sich, ein Blatt zu kaufen. Er drängte sich vor, warf dem
Zeitungshändlcr drei Sous hin, ergriff das gewünschte Blatt
und entfernte sich so rasch, als wenn er von Hohngeschrei ver-
folgt worden wäre.
„Nur höflich, mein Herr! Nur gemach!" riefen zwei
Gaffer, die er gestoßen hatte.
Ein Krämer aus der Turennestraße hatte ihn erkannt.
„Das ist ja der Sohn des Kassirers!" rief er.
„Nicht möglich!"
„Warum wird er nicht arretirt?"
Fünf oder sechs Neugierige, wüthender als die Anderen,
folgte Maxens Schritten, um ihm womöglich in's Gesicht zu
sehen, aber er war schon zu entferut, er entging ihnen.
Neben einem Laternenpsahl des Tempel-Boulevard öffnete
er das gekaufte Zeitungsblatt; er brauchte nicht lange nach

IItu strikte Welt.
dem betreffenden Artikel zu sehen, denn gleich in der Mitte
der ersten Seite auf dem Ehrenplätze fand er mit riesigen
Lettern gedruckt: „Wieder ein unheilvoller Kassen-
beamter! In dem Augenblicke, wo unser Blatt zur Presse
gehen soll, ist die kleine Börse der Schauplatz einer heftigen
Aufregung. Mit der L-chnelligkeit einer Pulverexplosion ver-
breitet sich über die ganze Länge des Boulevards die Neuig-
keit, daß eins unserer großen Kreditinstitute das Opfer eines
ganz außerordentlich großen Diebstahls geworden ist.
„Gegen fünf Uhr Abends begab sich der Direktor der
Kreditbank, indem er eine Berechnung uöthig hatte, nach dem
Burean des Hauptkassirers, der abwesend war. Ein auf dem
Tische liegen gebliebenes Rechnungsbuch weckte Verdacht in
ihm. Erschrocken ließ er einen Schlosser kommen, die Kasse
öffnen und erhielt darauf den unumstößlichen Beweis, daß
die Kreditbank Veruntreuungen erlitten habe, deren Totalbe-
trag, so weit bis jetzt hat ermittelt werden können, sich auf
zwölf Millionen beläuft.
„In demselben Augenblicke wurde eine Anklage einge-
reicht und gegen sieben Uhr begab sich Herr Brossc, der Poli-
zeikommissär des Viertels, versehen mit einem Verhaftsbe-
fehl iw die Wohnung des treulosen Kassirers.
„Dieser Kassirer, Namens Favoral, — wir zögern nicht,
ihn zu nennen, da sein Name bereits in Aller Mund ist —
war eben dabei, sich zu Tische zu setzen, und hatte mehrere
seiner Freunde bei sich. Aber gewarnt, man weiß nicht wie
uud durch wen, eilte er nach einem Hinterzimmer seiner
Wohnung, ließ sich durch ein Fenster in den Hof des Nach-
barhauses hinab und entkam allen Nachforschungen.
„Die sehr geschickt durch Fälschungen verdeckten Verun-
treuungen mährten, wie es scheint, bereits seit Jahren.
„Favoral hatte sich schlau die Achtung Aller, die ihn
kannten, zu verschaffen gewußt. Im Marais wohnhaft, führte
er einen sehr bescheidenen Haushalt. Dicß aber war in ge-
wissem Sinne nur sein offizielles Domizil. In einein andern
Stadttheilc und unter anderem Namen überließ er sich wahn-
sinniger Verschwendung und umgab ein Frauenzimmer, in
das er toll vernarrt war, mit blendendem Luxus aller Art.
„Uebcr dieß Weib ist man noch nicht im Klaren. Die
Einen nennen eine sehr verführerische Schauspielerin, deren
Theater keine hundert Meilen von dem Durchgänge der Pa-
noramen entfernt liegt, Andere wieder bezeichnen eine Dame
der vornehmen Fiuanzwelt, deren Equipagen, Diamanten
und Kleiderpracht verdienten Ruf genießen.
„Es würde uns leicht sein, in dieser Hinsicht Einzcln-
heiten mitzutheilen, die alle Welt überraschen würden, denn
wir sind vollständig genau unterrichtet. Aber wir ziehen
vor, weniger gut unterrichtet zu scheinen, als gewisse Kollegen
unter den Morgenblüttern, und die geehrten Leser werden
unsere Zurückhaltung zu schützen wissen. Mögen Andere die
zweifelhafte Ehre genießen, durch voreilige Indiskretion den
Schmerz einer Familie zu vermehren, denn Favoral läßt eine
Frau und zwei Kinder, einen Sohn von fünfundzwanzig
Jahren, der bei einer Eisenbahn angestellt ist, und eine Toch-
ter, zwanzig Jahre alt und hervorragend schön, die vor-
wenigen Monden auf dem Punkte stand, Herrn C.
zu hcirathen, in Verzweiflung zurück.
„Vorwärts, ihr Herren Kassirer! An wem ist nun die
Reihe? ..."
Thränen des Zornes verdunkelten Maxens Blick, während
er die letzten Zeilen dieses, schrecklichen Artikels las.
Es mar geschehen! Unschuldigcrweise sah er sich durch
den Koth der entehrendsten Oeffentlichkeit gezogen. Sein
Weh war zur Nahrung der unersättlichen Neugier, zum Ge-
genstand der Tagesneuigkeiten, zum Text für die Auslegung
der Einfältigen und Boshaften geworden. Und nachdem das
Verbrechen des Kassirers der Kreditbank zur Füllung der täg-
lichen Klatschchronik gedient hatte, blieb ihm noch die sichere
Aussicht, in Form der Legende die illustrirten Sammlungen
im Schaufenster der Buchhändler zu herabgesetzten Preisen
zu verstärken.
„Es ist die äußerste Schmach!" wiederholte Max sich
mehrere Male.
Und dennoch war er noch mehr verwundert als entrüstet.
Denn diese Zeitung gab sich das Ansehen, mehr zu wissen,
als die intimsten Freunde seines Vaters und als er selbst
wußte.
Von woher Hütte sie ihre Mittheilungen?
Max hegte eine zu große Achtung vor dem gedruckten
Worte, als daß er sich einem Zweifel an der Wahrhaftigkeit
desselben überlassen hätte, und fragte sich mit einer wahren
Bangigkeit, welches die zur Ueberraschung aller Welt geeig-
neten Einzelnheiten sein könnten, die der Verfasser des Ar-
tikels zu kennen vorgab, ohne sie jedoch noch der Oeffentlich-
keit überliefern zu wollen.
Am liebsten wäre er in einem Athen: nach dem Ncdak-
tionsbureau gelaufen, wo man ihm, wie er sich einbildcte,
wohl werde sagen können, in welchem Theile von Paris und
unter welchem Namen Herr Favoral die dem Vergnügen und
Luxus gewidmete Hälfte seines Daseins unterhalten und wer
die Frauensperson sei, in die er toll vernarrt gewesen und
von der die Einen behaupteten, sie sei eine Dame der vor-
nehmen Finanzwelt, die Anderen, sie sei eine Schauspiele-
rin ..."
Er war jedoch inmittels in die Nähe seiner Wohnung im
Hotel des Folies (Haus der Späße) gelangt, und nach einem
Augenblick des Zögerns sagte er sich: „Ah bah! Ich habe
noch den ganzen Tag vor mir, um in das Redaktionsbureau
zu gehen," und betrat den Hausgang, der eng, lang und
dunkel ist, wie ein Minengang, so daß man, bevor inan sich

hinein wagt, wohlthut, sich zu versichern, daß man nicht mit
einer in entgegengesetzter Richtung kommenden Person zusam-
menstößt.
Das Haus verdankt seinen Namen der Nachbarschaft des
Theaters „des Folies-Nonvelles" (Theater der neuen Späße),
nachher „Theater Dejazet". Als Hintergebäude eines großen
alten Hauses, welches schon längst zum Eiurcißen ausersehen
ist, hat es nach dem Boulevard zu keine Vorderseite, und
nichts als eine Laterne über einem engen, niedrigen Gang,
der zwischen einen: Kaffeehause und einer Konditorei liegt,
verräth sein Dasein.
Es ist eins von den Wohngebäuden, deren Paris noch
eine ziemliche Anzahl enthält und die alle mehr oder weniger
geheimnißvoll, verdächtig, schlecht bewirthschaftet sind und in
Bezug auf ihre Erträgnisse für die Uneingeweihten ein un-
lösbares Räthsel bleiben.
An wen mögen der erste und zweite Stock vermiethet
sein? Man weiß es nicht. Niemals haben selbst die von
Natur neugierigsten Nachbarn auch nur die Nasenspitze eines
Bewohners gesehen. Dennoch sind sie vermiethet. Oft sieht
inan Nachmittags einen Vorhang sich heben und einen Schat-
ten am Fenster vorbeihuschen. Abends erhellen sich die Fen- -
ster und manchmal hört man dann die Klänge eines alten
defekten Klaviers.
Sobald man über den zweiten Stock hinaus ist, hört das
Geheimnißvolle auf. Alle oberen Zimmer sind zu bescheide-
nen Preisen in den Händen von Monatsmiethern, die inan
sieht und hört. Es sind Angestellte wie Max Favoral oder
Commis und Mamsells aus beuachbarten Verkaufsgeschäften,
deren Prinzipale nicht selbst Wohnung für sie Habei:, einige
Kaffeehauskellner und mitunter ein armer Teufel von Schau-
spieler oder eine Figurantin des Theaters Dejazet, des Cirkus
oder „Chateau d'Ean".
Eine der Annehmlichkeiten des „Hotel des Folies", welche
die Haushälterin, Frau Fortin, den Miethlustigen nie zu er-
wähnen vergißt, ist ein zweiter Ausgang nach der Bvranger-
straße.
„Das ist ein nicht genug zu schätzender Vortheil," sagte sie
dann; „denn Jeder weiß, daß man nie abgefaßt werde,:
kann, wenn man ii: einem Hause mit zwei Eingängen wohnt."
Als Drax in's „Bureau" des Hauses, einen engen schmutzi-
gen Rann:, eintrat, hatten die Haushalter, Herr und Fran
Fortin, eben ihr Frühstück beendet, welches in einer große,:
Kanne voll Milchkaffee von zweifelhafter Farbe bestand, an
dem auch eine riesige rothe Katze Theil genommen hatte.
„Ah, da ist ja Herr Favoral!" riefen Beide zugleich.
Ihre Betonung ließ keine Mißdeutung zu: sie kannten
schon das geschehene Unglück, und die offen auf dem Tische
liegende Zeitung ließ deutlich auf die Quelle ihrer Kenntnis)
schließen.
„Man hat gestern Abend hier nach Ihnen gefragt,"
sagte Fran Fortin, eine gigantische Figur mit fettem Gesicht,
einer stets mit Schnupftabak beschmutzten Nase und einer-
süßlichen Stimme, wodurch sie noch abschreckender wurde, als
durch ihren raubvogelartigen Blick.
„Wer fragte nach mir?"
„Ein Herr in den Fünfzigen, groß und hager, in einem
langen Ueberrocke, der ihn: fast bis auf die Fersen reichte."
Max fuhr zusammen. Er glaubte aus dieser Schilderung
seinen Vater zu erkennen. War es möglich, daß dieser nach
dein Vorgefallenen, mit der spürenden Polizei hinter sich, den
Tempel-Boulevard zu betreten wagte, wo Jedermann ihn
kannte, nur zwei Schritte vom Cafö Turc, dessen regelmäßig-
ster Besucher er stets gewesen? . . .
„Um welche Stunde kau: er?" fragte Max.
„Ich kann's weiß Gott nicht sagen," erwiedcrte die For-
tin, „denn ich war schon halb im Schlafe; aber Fortin wird's
Ihnen genau sagen können..."
Herr Fortin, der anscheinend mindestens zwanzig Jahre
jünger war als seine Frau, war ein kleiner blonder Mensch
mit dünnem Bart, aschbleich von Farbe, mit falschem Blick
und einen: widerwärtigen Lächeln, ein Mann, wie ihn nur
Frau Fortin, Gott weiß wie und wo, hatte finden können.
„Der Konditor machte bereits seine Klappe zu," sagte
Herr Fortin, „also wird's wohl so zwölf Uhr oder zwölf und
ein viertel Nachts gewesen sein . . ."
„Und dieser Herr hat . nichts hinterlassen?" frug Max-
weiter.
„Nichts; ausgenommen, daß er sehr verdrießlich zu sein
schien, Sie nicht anzutreffen, und ja, jetzt besinne ich mich,
er sah sehr bedrückt aus. Wir fragten nach seinem Namen,
um Ihnen denselben sagen zu können, er entgegnete aber,
das sei nicht uöthig, er werde wieder kommen."
Aus dein verstohlenen Seitenblicke der Fortin konnte Max
entnehmen, daß sie gleichen Verdacht mit ihn: hatte. Zum
Ueberfluß fügte sie, um ihn gleichsam mit der Nase darauf
zu drücken, mit der unschuldigsten Miene, deren sie fähig war,
hinzu:
„Ich hätte vielleicht gut daran gethan, ihn: Ihren Stnben-
schlüffcl zu geben."
„Aus welchem Grunde, wenn ich bitten darf?"
„Ach, na, man weiß manchmal nicht... Es war nur
so eine Idee! . . . Uebrigens kann Ihnen vielleicht Fräulein
Lucienne mehr sagen, denn sie war da, als der Herr kau:,
und ich glaube sogar, sie hat im Hofe einen Augenblick mit
ihm gesprochen..."
Max bemerkte wohl, daß die Haushalter nur einen Vor-
wand suchten, ihn auszuforschen, er nahm daher ohne Weiteres
seinen Schlüssel.
„Ist Fräulein Lucienne zu Hause?" fragte er.
 
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