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Illustrierte Welt : vereinigt mit Buch für alle: ill. Familienzeitung — 23.1875

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Heft 12
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https://doi.org/10.11588/diglit.62253#0298
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Zwölf Millionen.
Roman
von
Emil Gatrormu.
(Fortsetzung.)
III.
Dieser Besuch der Baronin von Tallier bei Herrn
Trcgars war von großer Wichtigkeit und es gehörte kein

sonderer Scharfsinn dazu, um zu entdecken, daß sich hinter
dein Lachen der Baronin Angst verbarg und daß sie gekom-
men war, um Marius einen Handel anzutragen.
Offenbar hielt Letzterer die leitenden Fäden jener ver-
wickelten Intrigue in den Häikden, die mit dem Diebstahl
! von zwölf Millionen geendet hatte. Aber welchen Vortheil
konnte er daraus ziehen? Welche Pläne und welche Aus-
führungsmittel hatte er? Dieß hätte Max nicht auszufiuden
vermocht, selbst wenn er mehr Unbefangenheit besessen hätte,
wn als ihm die unaufhörlichen Erschütterungen der Ereignisse
br- I gelassen hatten. Es blieb ihm auch keine Zeit zu Fragen,

da Marius, dessen Aufregung sich nur zu deutlich bemerkbar
machte, ihn zu Tische rief.
„Frühstücken wir!" sagte er, „wir haben keine Minute
zu verlieren . .
Sein Diener trug das bescheidene Mahl aus.
„Ich erwarte Herrn von Escajoul," theilte Marius dem
Diener mit. „Sobald er kommt, laß ihn gleich eintreten."
^>o wenig auch Max sich in denjenigen Kreisen hatte be-
kannt machen können, in denen die Schliche und Ränke ab-
gekartet werden, um in den Besitz des Geldes Anderer zu ge-
langen, Herrn von Escajoul hatte er doch kennen gelernt.


Zwölf Millionen. Der Marquis von Tregars und Max Favoral in der kleinen Restauration die Unterhaltung der Diener belauschend. (S. 307.)
Originalzeichnuug von H. Castelli.

Jllustr. Welt. XXIII. 12,

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