DOI Heft:
Heft 8
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.62253#0193
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Zwölf Millionen.
Roinan
von
Emil Girlrorimt.
(Fortsetzung.)
Die Tage wurden zu Wochen, die Wochen zu Mouateu,
uud Frau Favoral ließ in ihrer nutzlosen Ueberwachung nach,
gab sie allinülig sogar ganz auf. Sie sagte sich, daß ihre
Tochter in einem gegebenen Augenblicke etwas Heimliches ge-
habt habe, aber sie überredete sich zugleich, daß der Gegen-
stand dieser Heimlichkeit in's Reich der Vergessenheit hiuabge-
sunken sei.
So konnte Gilberte an den verabredeten Tagen wieder
an's Fenster treten, ohne fürchten zu müssen, daß man Rechen-
schaft über die Bewegung von ihr verlange, die sie beim An-
blick des vorübergehenden Marius ergriff. Uud unwandelbar,
mit einer Pünktlichkeit, die Herrn Favoral's Gewohnheiten
hätte in Schatten stellen können, erschien Herr von Tregars !
zu den angegebenen Stunden, wechselte mit Gilberte einen
raschen Blick und ging weiter.
Seine Gesundheit war ihm nun vollständig wiedergegeben
und mit ihr jene männliche Grazie, die ans dem vollkommenen
Gleichgewicht der Geschmeidigkeit und Kraft hervorgcht. Doch
war er nicht mehr dürftig, wie sonst, sondern mit gesuchter,
einfacher Eleganz gekleidet uud verrieth auf den ersten Blick
den gebildeten Mann von gutem Geschmack.
Wenn Gilberte, während er dein Boulevard Beaumarchais
zuschritt, ihn mit den Augen begleitete, durchbebten Freude
und Stolz ihre Seele.
Zwölf Millionen. Ter Marquis voll Tregars überrascht Costelar bei Gilberte. (S. 202.)
Originalzeichnung von H. Castelli.
Zllustr. Welt. XXIII. 8.
28
Zwölf Millionen.
Roinan
von
Emil Girlrorimt.
(Fortsetzung.)
Die Tage wurden zu Wochen, die Wochen zu Mouateu,
uud Frau Favoral ließ in ihrer nutzlosen Ueberwachung nach,
gab sie allinülig sogar ganz auf. Sie sagte sich, daß ihre
Tochter in einem gegebenen Augenblicke etwas Heimliches ge-
habt habe, aber sie überredete sich zugleich, daß der Gegen-
stand dieser Heimlichkeit in's Reich der Vergessenheit hiuabge-
sunken sei.
So konnte Gilberte an den verabredeten Tagen wieder
an's Fenster treten, ohne fürchten zu müssen, daß man Rechen-
schaft über die Bewegung von ihr verlange, die sie beim An-
blick des vorübergehenden Marius ergriff. Uud unwandelbar,
mit einer Pünktlichkeit, die Herrn Favoral's Gewohnheiten
hätte in Schatten stellen können, erschien Herr von Tregars !
zu den angegebenen Stunden, wechselte mit Gilberte einen
raschen Blick und ging weiter.
Seine Gesundheit war ihm nun vollständig wiedergegeben
und mit ihr jene männliche Grazie, die ans dem vollkommenen
Gleichgewicht der Geschmeidigkeit und Kraft hervorgcht. Doch
war er nicht mehr dürftig, wie sonst, sondern mit gesuchter,
einfacher Eleganz gekleidet uud verrieth auf den ersten Blick
den gebildeten Mann von gutem Geschmack.
Wenn Gilberte, während er dein Boulevard Beaumarchais
zuschritt, ihn mit den Augen begleitete, durchbebten Freude
und Stolz ihre Seele.
Zwölf Millionen. Ter Marquis voll Tregars überrascht Costelar bei Gilberte. (S. 202.)
Originalzeichnung von H. Castelli.
Zllustr. Welt. XXIII. 8.
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