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Illustrierte Welt : vereinigt mit Buch für alle: ill. Familienzeitung — 23.1875

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Heft 18
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https://doi.org/10.11588/diglit.62253#0447
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454
Der Wurf mit dem Kodex half mir über diese Schranke
hinweg.
Nachdem mein Onkel mich hinausgestoßem ging ich an den
Pumpbrunnen und wnsch nur das Blut ab, stillte das hervor-
quellende, so gut es gehen wollte, und schlich mich in mein
Zimmer. Dort auf dem Bette liegend, sann und sann ich
und sah jetzt gar keine Schwierigkeit mehr.
Tie Brombeeren an den Gräben längs der Gehölze fingen
schon an sich zu schwärzen; es gab Eier in den Vogelnestern,
im Staube findet man manchmal verlorenes Geld und warum
sollte ich nicht das Glück haben, irgend einen Fuhrmann zu
treffen, der mich mitfahren ließe, mir ein Stück Brod gäbe
und die Pferde von mir leiten ließe, während er schliefe. Das
war durchaus nicht unmöglich; ich hatte schon selbst Aehnliches
gesehen . . .
In Havre, zweifelte ich nicht, würden mich mit Vergnügen
alle Kapitäne an Bord nehmen wollen, einmal auf dem Meer,
dann — glückliche Reise -- war ich Seemann; wenn ich
wieder nach Port Dien käme, würde ich zu meiner Mutter-
gehen, sie in die Arme schließen und ihr meinen Sold geben.
Sollten wir Schiffbruch leiden — um so besser. . . Eine un-
bewohnte Insel, Wilde, ein Papagei, ein vollständiger Robin-
son, das Ziel all' meiner Wünsche. So sann und träumte
ich. Darüber vergaß ich mciue Kopfwunde; ich fühlte keinen
Schmerz mehr und vergaß auch, daß ich nicht zn Mittag
gegessen hatte.
Jeden Sonntag mit Tagesanbruch ging mein Onkel auf
sein neues Landgut, von wo er erst spät in der Nacht zurück-
kam. So sahen wir uns meist nicht von Samstag Abend
bis Montag früh, und wenn ich jetzt gleich das große Unter-
nehmen in's Werk setzte, konnte ich sechsunddreißig Stunden
Vorsprung haben. Nur wie ich aus dem Hause hinaus kommen
sollte, machte mir schwere Bedenken. Es war ja jeder Ein-
gang dreifach verriegelt und verschlossen.
Ich entschloß mich endlich, vom ersten Stockwerk hinab in
den Hof zu springen und durch die Lucke am Häuschen des
Platon zu kriechen. War ich erst einmal in dem Garten des
Herrn Bonjour, würde es für mich eine Kleinigkeit sein, in's
Freie zu kommen.
In meinen: Bette liegend, erörterte und ordnete ich meinen
Plan, und um ihn ungestört ausfnhren zu können, wollte ich
warten, bis mein Onkel zn Bett gegangen und eingeschlafen
war. Ich lauschte. Bald hörte ich denn auch meinen Onkel
in sein Zimmer gehen. Fast sogleich aber verließ er es wieder
nnd es schien mir, als käme er die Treppe herauf in den
zweiten Stock, wo mein Zimmer lag. Ich hörte ihn leise über
den Flur schleichen auf meine Thüre zu.
Vermuthcte er, was ich im Siune hatte, und wollte er
mich bewachen. . .? Geräuschlos öffnete er meine Thüre.
Ich lag, das Gesicht der Wand zugekehrt, und konnte ihn
selbst nicht eintreten sehen, aber ich sah an der Wand vor
mir den zitternden Schatten seiner Hand, die er vor das Licht
hielt, um die Helle zn dämpfen.
Mit kleinen Schritten auf den Fußspitzen näherte er sich
meinem Bette.
Ich that, als ob ich fest schliefe. Ich fühlte, wie er sich
über mich beugte, wie er das Licht meinem Kopfe näherte
und mit seinen Fingerspitzen vorsichtig die Haare, welche meine
Wunde verdeckten, bei Seite schob.
„Bah!" sagte er darauf mit halblauter Stimme, „es hat
nichts zu bedeuten," und dann entfernte er sich so leise wie
cr gekommen.
Dieser Vorfall und dieses Zeichen von Theilnahme, das
ich darin zu entdecken glaubte, gerade in dem Moment, als
ich sein Hans verlassen wollte, berührte mich tief, ich seufzte
tief auf, und wer weiß, was geschehen wäre, wenn ich der-
gleichen einen Tag früher wahrgenommen hätte. Jetzt war
es zu spät. Ich hatte in meiner Phantasie schon den Duft
des Meeres eingesogen, den Theergeruch der Schiffe gerochen;
ich hatte die gcheimnißvolle Pforte des unbekannten Zauber-
landes geöffnet, und nichts auf der Welt wäre im Stande
gewesen, mich von dem Eintritt dnrch dieses Wunderthor abzu-
halten.
Eine Stunde etwa, nachdem mein Onkel mich verlassen
hatte, als ich annehmen konnte, er wäre sicher schon fest ein-
geschlafen, stand ich auf und begann meine Vorbereitungen,
das will sagen, ich band zwei Hemden und einige Paar-
Strümpfe in ein Taschentuch. Ich schwankte noch einen Augen-
blick, ob ich die Kleidung meiner ersten Kommunion anziehen
sollte; ich stellte mir vor, daß dieser Anzug mir Ehre machen
würde. Dann blitzte mir aber instinktiv der vernünftigere
Gedanke auf und behielt die Oberhand; ich ließ den guten
Anzug hängen und schlüpfte in eine Jacke und Beinkleider
von gutem, aber grobem Matrosentuch; dann nahm ich meine
Schuhe in die Hände, damit meine Tritte kein Geräusch mach-
ten, und verließ mein Zimmer.
Kaum war ich zur Thür hinaus, als ein seltsamer Ein-
fall mir durch den Kopf schwirrte.
Ich ging wieder in mein Zimmer zurück.
Trotzdem der Mond nicht schien, war die Nacht ziemlich
hell, und meine Augen, an die Dunkelheit gewöhnt, konnten
die Gegenstände gut unterscheiden.
Ich stellte jetzt, so gut es gehen wollte, einen Stuhl auf
mein Bett und stieg dort hinauf. Jetzt konnte ich das an
der Decke aufgehängte Krokodil erreichen; ich schnitt mit meinem
Taschenmesser die Schnur, welche das Thier festhielt, ab, nahm
es in die Arme und legte es seiner ganzen Länge nach in
mein Bett, mit dem Kopf auf dem Kopfkissen, und deckte es
mit der Sommerdecke bis über die Ohren zu.
Ich stellte mir das Gesicht vor, welches mein Onkel am Mon-

ILlustrrrte Welt.

tag machen würde, wenn er wüthend, daß ich die Zeit wieder
verschliefe, in mein Zimmer poltern würde, um mich beim
Arm zu ergreifen, die Decke aufriß uud dann statt meiner das
Krokodil erblickte.
Ich lachte wie närrisch und lachte noch lauter, indem mir
die Idee kam, mein Onkel werde denken, ich sei von dem
Reptil gefressen worden.
Dieser Spaß war meine ganze Rache.
Es ist ganz wunderbar, welch' ein sicheres Gefühl vier
Wände und ein Dach über dem Haupte gewähren.
Als ich mich in dem Garten des Herrn Bonjour befand,
nachdem ich glücklich durch das Fenster heruntergepurzelt —
ich hatte, um die Höhe zu verkleinern, mich am Mauersims
unterhalb des Fensters aufgehängt und losgelaffen — ver-
spürte ich durchaus keine Lust mehr zum Lachen.
Aengstlich schaute ich mich nach allen Seiten um. Die
Stauden und Büsche hatten bei Nacht so sonderbare Formen.
Zwischen den Baumstämmen waren große schwarze Löcher,
von denen ich furchtsam die Augen abwandte; ein leichter-
kühler Nachtwind drang durch die Aeste, und die Blätter rausch-
ten mit Stöhnen; ohne zu wissen, was ich that, versteckte ich
mich in dem Hause Platon's. Armer guter Platon! Wenn
er dagewesen wäre, würde ich vielleicht gar nicht fort-
gegangen sein.
Ich hatte immer geglaubt, daß ich Muth besäße, und that
mir darauf etwas zugute. Als ich daher merkte, daß mir
vor Furcht die Beine erlahmten und meine Zähne klapperten,
schämte ich mich dieser Anwandlungen und bekämpfte die
Schwäche.
Sollte ich aus Angst zu meinem Onkel zurückkehren? —
zu meinem Onkel? — dieser Gedanke riß mich aus meiner
Erschlaffung.
Ich kroch aus dem Stall heraus und ging gerade auf
den Baum zu, der mit schwarzen großen ausgebreiteten Armen
mich aufhalten zu wollen und mir zuzurufen schien: Dn sollst
nicht weiter gehen. Ich schritt vorwärts gegen ihn und er
rührte sich nicht, nur die Vögel, welche in seinem Laubwerk
schliefen, flogen pfeifend uud zwitschernd auf.
Ich machte Andern Furcht und dieß machte mir Muth.
Ich warf mein Bündel über die Mauer, welche den Garten
vom Felde schied, und kletterte mit Hülfe des Aprikosenspaliers
auf den Ziegelrand.
Vor mir lag die große Ebene; sie war, soweit meine
Blicke reichten, öde und leer, nicht das geringste Geräusch ließ
sich vernehmen und ich rutschte zu meinem Bündel. hinunter.
Ich lief mehr als eine Stunde, ohne anzuhalten, ohne
mich umzusehen, denn ich fühlte, daß wenn ich mir Zeit ließe,
mich umzuschauen, mich die Furcht tödten würde.
Ich lief und lief; jetzt konnte ich aber nicht weiter, der
Athem war mir vergangen, ich mußte einen Moment stille
stehen. Hierbei nahm ich wahr, daß ich mich inmitten großer
Wiesen befand, durchzogen von einem cingedämmten Graben,
der das Wasser der sumpfigen Stellen in das Meer hinab
führte. Es war die Zeit der Heuernte, und durch den weißen
Dunst, der auf der grüneu Fläche lagerte, sah ich die Heu-
haufen, welche den Wiesenmeg umsäumten.
Ich nahm von Neuem mein Traben auf, verließ die Land-
straße und zu dem Weg hinüber laufend, kauerte ich mich
zwischen den Haufen nieder.
Ich hatte die Gewißheit, mehr als zwei Wegstunden von
der Stadt entfernt zu sein. Ich glaubte mich am Ende der
Welt und athmete hoch auf.
Ganz erschöpft durch Gemüthsbewegung und Huuger, zwang
mich meine Mattigkeit, für jetzt überhaupt Halt zn machen;
ich beschloß, mein Nachtquartier hier zu nehmen, und kroch in
das Heu, welches die Wärme der Tagessonne bewahrt hatte,
und schlief nach wenigen Augenblicken schon ein, eingewiegt
von dein Quaken der unzähligen Frösche, die in den Sümpfen
und Morästen einen geradezu betäubenden Lärm machten.
Kälte weckte mich auf, die feuchte Kälte des beginnenden
Tages, die ich bis jetzt noch nicht kannte und mir durch Mark
und Bein drang.
Die Sterne erblaßten und große weißliche Streifen er-
schienen am nächtlich blauen Firmament; aus den Wiesen
schleppte sich ein weißer, dickdunstiger Nebel, der wie eine träge
Nauchmasse dalag.
Meine Kleider waren zu meinen: Staunen so durchnäßt,
als ob ein Platzregen darauf gefallen wäre. Es war dieß
die Wirkung des starken Nachithaues, der mich auf der einen
Seite durchnäßte, während auf der andern das Heu mir-
warm gab.
Aber peiulicher als dieser Kälteschauer war mir ein Gefühl
von seelischen Leiden, das ich niederdrückend empfand.
Eingeschlafen unter Angst und tiefer Traurigkeit, befiel
mich nach dem Erwachen eine heftige Unruhe uud Gewissens-
pein — der Schiffbruch und die öde Insel mit mir als Robin-
son erschienen mir heute bei Weitem nicht so angcnehn: als
gestern Abend.
Ich sollte nicht mehr in meine Heimat zurückkehren, meine
Mutter möglicher Weise nicht mehr wiedersehen. . . Meine
Augen füllten sich mit Thrünen und ungeachtet ich vor Kälte
zitterte, blieb ich unbeweglich auf dem Heu sitzen.
Als ich mich erhob, waren meine Pläne geändert. Ich
wollte zuerst nach Port Dien gehen und von da aus dann
nach Havre wandern, nachdem ich meine Mutter doch noch
einmal gesehen hatte.
Wenn ich Abends zu Hause anküme, konnte ich mich in
der Wrack-Kajüte neben den: Hause verborgen halten und sie
sehen, ohne daß sie eine Ahnung von meiner Nähe hätte. Ich
nahm dann doch dieß Andenken mit mir, nicht ohne diesen

stummen heimlichen Abschied meine Mutter verlassen zu haben,
und wenn dieß Fortlaufen ein Fehler war, so schien er mir
doch dadurch weuiger groß zu sein.
Ich nahm eilig mein Bündel auf. Zwölf Stunden Marsch
lagen wenigstens jetzt vor mir, und da war keine Zeit zu
verlieren. Der Sonnenaufgang stand nahe bevor, in der
Entfernung hörte ich schon das Geschrei der Wasservögel.
Das Gehen that mir wohl; ich fühlte mich weniger traurig
und weniger bedrückt. Der rosenfarbige Schimmer, welcher
am östlichen Himmel herauszog, stieg auch in mir auf und
übergoß mit seinem heiteren, erquickenden Schein mein Hoffen
und Wünschen, mein Zielen uud Streben, wie Alles, was
mich umgab. Der Einfluß, den die düstere Nacht auf mich
ausgeübt, verschwand, die schweren Schatten entwichen vor-
der Morgcnröthe.
Der Nebel, welcher in der Luft schwebte, senkte sich ver-
dichtend zu eiuer flachen riesigen Wolke über die Grabenein-
dämmung und ließ durch sein Wolleartiges Weiß nur einige
Weidenstümpfe ervlicken, die gleichsam ihn durchreißend ihre
krüppeligen Neste emporstreckten.
Das Lichts, welches im Osten erglomm, nahm an Stärke
zu, wurde gelb, roth, dann stieg es au: Firmament herauf
bis über mein Haupt. Eine kleine Brise wehte durch die
Bäume uud schüttelte den Nachtthau herab. Die Blumen und
Kräuter richteten ihre kleinen Häupter auf; als ein feiner,
durchsichtiger Rauch erhob sich leicht und schnell der Nebel von
den Wiesen. Es wurde Tag.
Bei Herrn von Bihorel hatte ich sehr oft den Sonnen-
aufgang gesehen. Allein ich hatte ihn wenig beachtet. Heute
aber, wie wenn ich einer der Herren der Welt durch mein
Davonlaufen geworden wäre, geruhte ich, Vergnügen an diesen:
Schauspiel zu finden.
Dieser Herr wurde dennoch bald gewahr, daß wenn die
Natur Artigkeitei: für seine Augen hatte, sie sehr wenig zuvor-
kommend gegen seinen Magen war. Licht, Vögel, Blüten,
Blumen überall — Früchte nirgends; ich hatte doch wohl
Unrecht gehabt, auf den Zufall zu rechnen. Der Himmel
speist zwar die Vögel aus den: Felde, aber einen: kleinen
Burschen, wie ich, könnte es, wenn er sich diesen Thieren gleich-
stellte, übel gehen. Diese Wahrnehmung drückte mich sehr
nieder.
Meine trübe Vermuthung, daß ich nirgends etwas zu
essen finden würde, verwandelte sich nach einigen Stunden in
Gewißheit.
Auf den Feldern nichts, auch gar nichts Eßbares, und
in den Dörfern, die ich durchwanderte, stießen mir nur Dinge
auf, die mich noch hungriger machten. Uebcrall sah ich die
Vorbereitungen für die Feier des Sonntages. Auf den Tischen
der Wirthshäuser stand Nüuchersleisch in tüchtigen Schnitten;
in den Bäckerläden glänzten und gleißten bräunliche Zwie-
backe, von denen ein herzerlabendcr Geruch von heißer Butter
ausströmte.
Sie zogen meine Augen magnetisch an und mir lief das
Wasser im Munde zusammen und mein Magen stieg mir auf
die Lippen.
Wenn ein unglücklicher Gläubiger bei meinen: Onkel
jammerte, daß er vor Hunger sterbe, so verfehlte dieser nie
zu sagen: Schnüren Sie sich den Leib, das ist sehr gut dafür.
Ich versuchte in meiner Einfalt dieses Mittel, aber es
scheint nur, daß Diejenigen, welche zu dieser Operation rathen,
nie selbst die Probe an sich damit gemacht haben. Als ich
die Schnalle meiner Weste tüchtig angezogen hatte, konnte ich
kaum noch athmen, mir wurde brühheiß und mein Hunger-
nagte fort.
Nun glaubte ich, wenn ich nicht immerzu an den Hunger
dächte, so würde ich ihn weniger empfinden, und fing daher
zu singen an.
Die Leute, welche sonntäglich gekleidet aus der Straße
gingen, betrachteten mit Verwunderung dieses Kind, das lang-
sau:, sein Bündel in der Hand, fortwanderte und aus vollen:
Halse schrie.
Das Singen ward mir bald zu beschwerlich, der Hals
trocknete mir aus und zu dem Hunger gesellte sich jetzt noch
der Durst. Doch diesen: Uebel war leicht abzuhelfen, ich
durchschritt ost genug Bäche und Flüßchen, die hinab zum
Meere liefen.
Ich suchte mir eine saubere Uferstelle aus, ließ mich auf
die Kniee nieder, bog meinen Kopf zum Wasser hinab und
trank so viel in mich hinein, als ich mir konnte, indem ich
die thörichte Ansicht hatte, wenn nnr mein Magen gefüllt sei,
ob von Flüssig oder Fest, das wäre so ziemlich gleich. Ich
erinnerte mich, daß ich einst während eines Fiebers vier Tage
lang nichts gegessen, sondern nur getrunken hatte, und doch
keinen Hunger gespürt.
Ermuntert von solchen Vorstellungen, wanderte ich weiter.
Eine Viertelstunde später war ich im Schweiße gebadet. Es
war das Wasser, welches unter Mithülfe der Sonnenstrahlen
seine Wirkung that. Eine große Ermattung bemächtigte sich
meiner, es wurde mir schwach um's Herz und ich hatte Mühe,
mich bis zu einen: Baume zu schleppen, um mich in dessen
Schatten niederzusetzen.
Noch nie in: Leben hatte ich mich so schwach und elend
gefühlt. In den Ohren klingelte es mir, ich sah die Gegen-
stände von.blutrothem Schein umflossen. Ich saß ganz nahe
vor einem Dorfe. Dort läuteten die Glocken zur Messe, jedoch
welche Hülfe könute ich von dieser Nähe von Menschen er-
warten? Ich besaß keinen Pfennig, um bei einem Bäcker-
eintreten zu dürfen.
Weiter mußte ich, weiter!
Vorübergehende Bauern, die zur Messe wollten, hatte::
 
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