Illustrierte Welt.
147
Meue Wucher und Schriften.
Ein ansprechendes Bild des regen Wetteifers der handeltreibenden Völker
bietet G. Freytags brillant ausgeführte Karte: „Der Weltverkehr",
Aequatorialmaßstab 1 : 45 Mill. (71 : 98 Centimeter groß, Preis 2.—,
Verlag von G. Freytag L Berndt, Wien VII/1 und Leipzig). — Wie
ein Spinnennetz ziehen sich die Dampferlinien (nach ihren Flaggen unter-
schieden) von Erdteil zu Erdteil; rote und blaue Punkte geben an, in
welchen Orten das Deutsche Reich, beziehungsweise Oesterreich-Ungarn ihre
offiziellen Vertreter zur Unterstützung der Handeltreibenden haben. Eine
interessante Nebenkarte läßt auf einen Blick erkennen, welche Sprachen
den stolzen Namen „Weltsprachen" wirklich verdienen, durch Angabe jener
Gebiete, in denen sie zumeist gesprochen werden.
Zur Verkürzung der langen Winterabende empfehlen wir ein neues, inter-
essantes Brettspiel, das Neu-Schach, von der Spielwarenfabrik
C. Abel-Klinger in Nürnberg in den Handel gebracht und durch
alle Spielwaren- und Buchhandlungen zu beziehen. Wie schon der Name
zu erkennen giebt, ist es ein dem Schach ähnliches Spiel, und zwar eine
Erweiterung desselben durch Hinzufügung, einiger Figuren (ein Kaiser,
ein zweiter König und eine zweite Königin, zwei Adjutanten, vier weitere
Bauern) nut zum Teil neuen Bewegungen und durch Vermehrung der
Felder. Das Schlachtfeld ist also ein größeres als beim gewöhnlichen
Schach (142 Felder statt 64), so daß das Spiel noch vielseitiger und
interessanter wird und zu umfangreichen Kombinationen Gelegenheit
bietet. An der Hand der beigegebenen Spielregeln ist das Neu-Schach
leicht zu begreifen und zu spielen.
Allerlei Kurzweil.
Lingesandt-Liederanfarrgrätset.
be-
Rössellprung-Kömgsfug.
ein
der
sch»
al-
les
mat
mat
der
als
mir
frem-
hab'
der
in
ich
hei-
auf
ich
mußt'
der
fremd
greif
wie-
hei-
und
nie-
ich
in
mar-
tin
in
der
ich
ei-
se
Hand
den
stra-
nur
im
fühlt'
und
lei-
ne
gehl.
tzeit
man-
fried-
lei-
bei
stei-
kannt
chen
fern
ich
lci-
chen-
ne
nein
freund
er-
ne
Hof
al-
ei-
hab'
(Eine Kneipabend - Reininiscenz.)
Borm Haus, ohn' Schlüssel, unbedacht:
Ich sang doch wohl M lange schier:
Wie könnt' ich es, wie kam es nur?
Ei:--!
Und dann das Weihelied, der Sang:
Drauf, im Jungvereins:
Neckisch dann 's Liedlein zieht:
Ein Frageton würd' angeschlagen:
Und sentimental frug ein anderer an:
Uebergemütlich nun kehr' ich nach Haus:
„Philist'rin, Philist'rin!" wie oft ich ihr schrie:
„Fuchs" in ii.
Bilderrätsel.
Buchstabenrätsel.
1 wie 2, auch 3, 3, 4, 5, sowie 4, 5 können gesungen oder
gespielt werden; 2, 3, 4, wer's spricht, dem ist's weder ums
Singen noch ums Spielen; im 1, 2, 3, 4, 5 verstummt Gesang,
Musik und Sprache.
Ausfüllrätsel.
A g-
-e l
L o-
Die durch Striche angedeuteten Buchstaben sind so auszu-
füllen, daß die Anfangs- und Endbuchstaben der richtig ge-
fundenen Wörter „Allerseelentag" ergeben.
Worträtsel.
Mit B etwas, das süß und weich
Dem Tier entstammt, dem Pflanzenreich;
Mit F ist meist es Abendbrauch,
An deinem Leibe trägst du's auch;
Mit K such mich im Wogenspiel,
Hab' gutes Segel, scharfen Kiel;
Mit M bin ich ein Ruheport,
Ein Sorgennsst — ein heilig Wort.
Auslösungen der Rätsel Seite 123.
Des Buchstabenrätsels: Od. Ode (S)ense. Odense.
— Bodensee.
Des Worträtsels: Daumen — Damen.
Der Dechiffrierausgabe: Beginnt man in der oberen
Horizontalreihe und verbindet der Reihe nach zuerst die acht
Buchstaben der vier längsten Kreisbogen, sodann in gleicher
Weise diejenigen der zunächst kürzeren, fortschreitend bis zu den
kürzesten, stets rechts herum und mit dem zunächst liegenden
Buchstaben der folgenden Gruppe anschließend, so erhält man:
„Nur eine Weisheit führt zum Ziele, doch ihrer Sprüche giebt
es viele." (Friedr. Badenstedt, Lieder des Mirza-Schaffy.)
Des Worträtsels: Beleibtheit — Beliebtheit.
Des Wechselrätsels: 1. Breslau — Reblaus. 2. Stern
— Ernst. 3. Glasur — Glarus. 4. Roman — Norma. 5. Wagen
— Wange. 6. Polka — Pokal. 7. Ulane — Laune. 8. Orleans
— Salerno. 8. Suche — Scheu. 10. Triest — Streit.
DesEingesandt-Worträtsels: Haushalten — Aus-
halten.
schach.
Bearbeitet von E. Schallopp.
Aufgave Wr. 3: Von H. F. Lane in Oxford.
Weiß zieht an und setzt mit dem zweiten Zuge matt.
Auslösung der Schach-Ausgabe Nr. 2 Seite 75:
Weiß.
1. D. 6t 8 - (1 1 . . .
2. D. 0 1 - 0 1 . . .
3. D. 0 1 — L 1 matt.
1.
2. D. 6t 1 - L 1 . . .
3. D. L 1 — L 1 matt.
Schwarz.
K. L 2 X 2
K. 2 - L 3
K. 2 2 - 0 2
K. 0 2 — L 2
Lchachbriefniechsel.
Richtige Lösungen zu Nr. 1 sandten ein: I. B. in Hedewigenkoog,
Max Scheffler in Steglitz.
Aus Küche, Kcrus und Kof.
Pichelsteiner. Man nimmt Rind-, Ham-
mel- und Schweinefleisch, von jedem 500
Gramm, und je 500 Gramm in Scheiben
geschnittene Kartoffeln, Sellerie und gelbe
Rüben. Das Gemüse wird leicht abgebrüht.;
das Fleisch in hübsche fingerbreite Stück-
chen geschnitten. Lagenweise füllt man dies
in eine Pichelsteiner Blechform, streut Salz
und ein wenig Cayennepfeffer dazwischen,
gießt eine Tasse kräftige Bouillon mit etwas
Fleischextraktgewürzt darüber und läßt das
Gericht ununterbrochen kochen, bis alles
weich ist. Man serviert am besten in der
Form, umsteckt aber diese mit einer Ser-
viette. Hat man keine Form, so kann man
auch einen gutschließenden Schmortopf neh-
men, Hauptfache ist, daß der Dampf nicht
entweicht.
Sahnekartoffeln. Man kocht Kartoffeln
in der Schale, zieht sie ab und schneidet
sie in Scheiben; sind die Kartoffeln klein,
so läßt man sie ganz. Sodann röstet man
einen Kochlöffel Mehl in 100 Gramm Butter
hellgelb, thut Salz nach Geschmack hinzu
und rührt reichlich Liter süße oder
nicht zu saure Sahne und Liter Milch
darunter. Dann läßt man die Kartoffeln
eine Weile in der Tunke kochen und giebt
sie warm zu Tisch.
Bratwürstchm im Schlafrock. Blätter-
teigabfälle, messerrückendick ausgerollt, wer-
den in fingerlange, etwas breitere Scheiben
geschnitten. Jede Scheibe wird mit Ei be-
strichen. Bratwurstfülle rollt man zu halb-
fingerlangen Würstchen mit mehlbestäubter
Hand. Diese Würstchen legt man auf die
Scheiben, paßt die Ränder hübsch aufein-
ander, drückt sie zusammen und setzt sie
aus ein Blech. Mit Ei bestrichen, werden
sie eine halbe Stunde langsam gebacken
und warm serviert.
Rosenkohlfalat. Man richtet den Rosen-
kohl schön her, entfernt alle harten Blätt-
chen und siedet die Röslein in Salzwasser
nut einem Stückchen Soda, damit sie schön
grün bleiben. Auf einem Sieb läßt man
sie abtropfen und nicht zu kalt werden.
Nun bereitet man folgende Salattunke:
Ein hartgekochtes Eigelb wird mit zwei
Eßlöffeln feinem Salatöl verrührt und mit
Essig verdünnt, gesalzen und gepfeffert nach
Geschmack. Die Röslein legt man in eine
tiefe Platte und schüttet die Tunke gleich-
mäßig darüber.
Schmammanflauf. Eine Obertasse Milch,
einen Eßlöffel Mehl, ein Eigroß Butter
rührt man über dem Feuer, bis sich die
Masse vom Topfe loslöst. Nun giebt man
vier Eidotter, einen Löffel Zucker und den
steifen Schnee der vier Eier hinein und
läßt den Auflauf bei guter Hitze eine halbe
Stunde backen. Er muß sofort zu Tisch
gebracht werden.
Apfclküchleiiiteig mit Wein, fls Liter Wein,
ein Dritteil Wasser, 40—60 Gramm Zucker,
eine Messerspitze vollZimmet läßt man warm
werden und rührt sodann 125 Gramm schö-
nes Mehl in der Flüssigkeit recht fein ab.
Hernach rührt man zwei Eier dazu. Nun
tauche man große, schöne Apfelschnitze in
diese Masse und bäckt sie in heißem, gutem
Fett. Noch warm mit Zucker und Zimmet
bestreut, serviert man sie als Nachtisch.
Schmeckt vorzüglich. Anna Berg.
Mit dem Beginn der kühleren Jahreszeit
treten die warmen Mehlspeisen wieder an
die Stelle der kalten Süßspeisen des Som-
mers. Sehr ost wird die Hausfrau dann
die unliebsame Erfahrung machen, daß die
im Ofen so prachtvoll hoch aufgegangenen
Aufläufe oder Puddings sofort zusammen-
fallen, wenn sie auf den Tisch gebracht
werden. Um dies zu vermeiden, darf man
alle derartigen süßen Speisen nicht beim
Backen direkt auf die Osenplatte setzen,
damit sie nicht sehr rasch steigen und ebenso
rasch dann fallen. Alle gebackenen Mehl-
speisen müssen beim Backen langsam in die
Höhe gehen, man muß sie deshalb in ein
Geschirr mit kochendem Wasser setzen und
in gelinder Hitze backen.
Beim Bohnern der Fußböden werden,
wenn das bohnernde Mädchen nicht vor-
sichtig mit der Bohnerbürste umgeht, leicht
die Möbel beschädigt; sie erhalten Druck-,
Stoß- und Kratzstellen. Um dies zu ver-
meiden, thut man gut, die Bohnerbürste
mit einem Filzstreifen zu versehen. Man
nimmt dazu ganz starken Filz von beliebiger
Farbe, schneidet davon einen etwa 5 Centi-
meter breiten Streifen und näht diesen über
dem Gußeisenteil der Bohnerbürste mit festen
Stichen aneinander, so daß er um die Bürste
genau herum paßt und nicht verrutschen
kann. Durch diesen Schutzstreifen verhin-
dert man das Beschädigen von Möbeln,
und besonders bei der nahenden Herbst-
reinigung ist diese Vorsichtsmaßregel allen
praktischen Hausfrauen anzuraten.
Tie Tintenflelken in den Schulkleidern
unsrer Töchter sind stets sich wiederholende
Kümmernisse für die Hausmütter, die aber
wirklich böse werden, wenn es sich gar
um das funkelnagelneue Herbstschulkleid
handelt. Die schwarzen Flecken sind nun
nicht so unvertilgbar, als gewöhnlich an-
genommen wird, nur darf man nicht mit
verschiedenen Mitteln, welche inan von
dieser und jener guten Freundin erfahren
hat, daran herumprobieren, sondern muß
sofort bei den noch frischen Flecken das
folgende Vertreibungsverfahren anwen-
den. Man nimmt einen tadellos sauberen
Schwamm, der weder Fettteilchen oder
Seifenreste enthalten darf, taucht ihn in
rohe Milch und wäscht damit die Tinten-
flecken gründlich aus. Die Flecken werden
danach bis auf geringe Spuren verschwin-
den, diese aber auch vergehen, wenn man
darauf mit lauwarmem Seifenwasser nach-
spült und den Stoff dann feucht von der
linken Seite plättet.
Tas leichteste uns einfachste Reinigungs-
verfahren für Waschgeschirr ist nicht, wie
von den meisten Hausfrauen angenommen
wird, die Säuberung mit Soda- oder
Seifenwasser. Am schnellsten und besten
entfernt man Schmutz und von der Seife
abgesehte Fettigkeit, wenn man einfach
ein für diesen Zweck bestimmtes grobes
Tuch anfeuchtet, in Kochsalz taucht und
damit die Geschirre ausreibt. Sie werden
auf diese einfache Weise tadellos sauber,
dabei ist das Reinigungsverfahren wesent-
lich billiger als mit Seife oder Soda. Das
gebrauchte Tuch braucht nur in klarem
Wasser nach dem Reinigen ausgespült zu
werden. Luise Holle.
147
Meue Wucher und Schriften.
Ein ansprechendes Bild des regen Wetteifers der handeltreibenden Völker
bietet G. Freytags brillant ausgeführte Karte: „Der Weltverkehr",
Aequatorialmaßstab 1 : 45 Mill. (71 : 98 Centimeter groß, Preis 2.—,
Verlag von G. Freytag L Berndt, Wien VII/1 und Leipzig). — Wie
ein Spinnennetz ziehen sich die Dampferlinien (nach ihren Flaggen unter-
schieden) von Erdteil zu Erdteil; rote und blaue Punkte geben an, in
welchen Orten das Deutsche Reich, beziehungsweise Oesterreich-Ungarn ihre
offiziellen Vertreter zur Unterstützung der Handeltreibenden haben. Eine
interessante Nebenkarte läßt auf einen Blick erkennen, welche Sprachen
den stolzen Namen „Weltsprachen" wirklich verdienen, durch Angabe jener
Gebiete, in denen sie zumeist gesprochen werden.
Zur Verkürzung der langen Winterabende empfehlen wir ein neues, inter-
essantes Brettspiel, das Neu-Schach, von der Spielwarenfabrik
C. Abel-Klinger in Nürnberg in den Handel gebracht und durch
alle Spielwaren- und Buchhandlungen zu beziehen. Wie schon der Name
zu erkennen giebt, ist es ein dem Schach ähnliches Spiel, und zwar eine
Erweiterung desselben durch Hinzufügung, einiger Figuren (ein Kaiser,
ein zweiter König und eine zweite Königin, zwei Adjutanten, vier weitere
Bauern) nut zum Teil neuen Bewegungen und durch Vermehrung der
Felder. Das Schlachtfeld ist also ein größeres als beim gewöhnlichen
Schach (142 Felder statt 64), so daß das Spiel noch vielseitiger und
interessanter wird und zu umfangreichen Kombinationen Gelegenheit
bietet. An der Hand der beigegebenen Spielregeln ist das Neu-Schach
leicht zu begreifen und zu spielen.
Allerlei Kurzweil.
Lingesandt-Liederanfarrgrätset.
be-
Rössellprung-Kömgsfug.
ein
der
sch»
al-
les
mat
mat
der
als
mir
frem-
hab'
der
in
ich
hei-
auf
ich
mußt'
der
fremd
greif
wie-
hei-
und
nie-
ich
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mar-
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ich
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den
stra-
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im
fühlt'
und
lei-
ne
gehl.
tzeit
man-
fried-
lei-
bei
stei-
kannt
chen
fern
ich
lci-
chen-
ne
nein
freund
er-
ne
Hof
al-
ei-
hab'
(Eine Kneipabend - Reininiscenz.)
Borm Haus, ohn' Schlüssel, unbedacht:
Ich sang doch wohl M lange schier:
Wie könnt' ich es, wie kam es nur?
Ei:--!
Und dann das Weihelied, der Sang:
Drauf, im Jungvereins:
Neckisch dann 's Liedlein zieht:
Ein Frageton würd' angeschlagen:
Und sentimental frug ein anderer an:
Uebergemütlich nun kehr' ich nach Haus:
„Philist'rin, Philist'rin!" wie oft ich ihr schrie:
„Fuchs" in ii.
Bilderrätsel.
Buchstabenrätsel.
1 wie 2, auch 3, 3, 4, 5, sowie 4, 5 können gesungen oder
gespielt werden; 2, 3, 4, wer's spricht, dem ist's weder ums
Singen noch ums Spielen; im 1, 2, 3, 4, 5 verstummt Gesang,
Musik und Sprache.
Ausfüllrätsel.
A g-
-e l
L o-
Die durch Striche angedeuteten Buchstaben sind so auszu-
füllen, daß die Anfangs- und Endbuchstaben der richtig ge-
fundenen Wörter „Allerseelentag" ergeben.
Worträtsel.
Mit B etwas, das süß und weich
Dem Tier entstammt, dem Pflanzenreich;
Mit F ist meist es Abendbrauch,
An deinem Leibe trägst du's auch;
Mit K such mich im Wogenspiel,
Hab' gutes Segel, scharfen Kiel;
Mit M bin ich ein Ruheport,
Ein Sorgennsst — ein heilig Wort.
Auslösungen der Rätsel Seite 123.
Des Buchstabenrätsels: Od. Ode (S)ense. Odense.
— Bodensee.
Des Worträtsels: Daumen — Damen.
Der Dechiffrierausgabe: Beginnt man in der oberen
Horizontalreihe und verbindet der Reihe nach zuerst die acht
Buchstaben der vier längsten Kreisbogen, sodann in gleicher
Weise diejenigen der zunächst kürzeren, fortschreitend bis zu den
kürzesten, stets rechts herum und mit dem zunächst liegenden
Buchstaben der folgenden Gruppe anschließend, so erhält man:
„Nur eine Weisheit führt zum Ziele, doch ihrer Sprüche giebt
es viele." (Friedr. Badenstedt, Lieder des Mirza-Schaffy.)
Des Worträtsels: Beleibtheit — Beliebtheit.
Des Wechselrätsels: 1. Breslau — Reblaus. 2. Stern
— Ernst. 3. Glasur — Glarus. 4. Roman — Norma. 5. Wagen
— Wange. 6. Polka — Pokal. 7. Ulane — Laune. 8. Orleans
— Salerno. 8. Suche — Scheu. 10. Triest — Streit.
DesEingesandt-Worträtsels: Haushalten — Aus-
halten.
schach.
Bearbeitet von E. Schallopp.
Aufgave Wr. 3: Von H. F. Lane in Oxford.
Weiß zieht an und setzt mit dem zweiten Zuge matt.
Auslösung der Schach-Ausgabe Nr. 2 Seite 75:
Weiß.
1. D. 6t 8 - (1 1 . . .
2. D. 0 1 - 0 1 . . .
3. D. 0 1 — L 1 matt.
1.
2. D. 6t 1 - L 1 . . .
3. D. L 1 — L 1 matt.
Schwarz.
K. L 2 X 2
K. 2 - L 3
K. 2 2 - 0 2
K. 0 2 — L 2
Lchachbriefniechsel.
Richtige Lösungen zu Nr. 1 sandten ein: I. B. in Hedewigenkoog,
Max Scheffler in Steglitz.
Aus Küche, Kcrus und Kof.
Pichelsteiner. Man nimmt Rind-, Ham-
mel- und Schweinefleisch, von jedem 500
Gramm, und je 500 Gramm in Scheiben
geschnittene Kartoffeln, Sellerie und gelbe
Rüben. Das Gemüse wird leicht abgebrüht.;
das Fleisch in hübsche fingerbreite Stück-
chen geschnitten. Lagenweise füllt man dies
in eine Pichelsteiner Blechform, streut Salz
und ein wenig Cayennepfeffer dazwischen,
gießt eine Tasse kräftige Bouillon mit etwas
Fleischextraktgewürzt darüber und läßt das
Gericht ununterbrochen kochen, bis alles
weich ist. Man serviert am besten in der
Form, umsteckt aber diese mit einer Ser-
viette. Hat man keine Form, so kann man
auch einen gutschließenden Schmortopf neh-
men, Hauptfache ist, daß der Dampf nicht
entweicht.
Sahnekartoffeln. Man kocht Kartoffeln
in der Schale, zieht sie ab und schneidet
sie in Scheiben; sind die Kartoffeln klein,
so läßt man sie ganz. Sodann röstet man
einen Kochlöffel Mehl in 100 Gramm Butter
hellgelb, thut Salz nach Geschmack hinzu
und rührt reichlich Liter süße oder
nicht zu saure Sahne und Liter Milch
darunter. Dann läßt man die Kartoffeln
eine Weile in der Tunke kochen und giebt
sie warm zu Tisch.
Bratwürstchm im Schlafrock. Blätter-
teigabfälle, messerrückendick ausgerollt, wer-
den in fingerlange, etwas breitere Scheiben
geschnitten. Jede Scheibe wird mit Ei be-
strichen. Bratwurstfülle rollt man zu halb-
fingerlangen Würstchen mit mehlbestäubter
Hand. Diese Würstchen legt man auf die
Scheiben, paßt die Ränder hübsch aufein-
ander, drückt sie zusammen und setzt sie
aus ein Blech. Mit Ei bestrichen, werden
sie eine halbe Stunde langsam gebacken
und warm serviert.
Rosenkohlfalat. Man richtet den Rosen-
kohl schön her, entfernt alle harten Blätt-
chen und siedet die Röslein in Salzwasser
nut einem Stückchen Soda, damit sie schön
grün bleiben. Auf einem Sieb läßt man
sie abtropfen und nicht zu kalt werden.
Nun bereitet man folgende Salattunke:
Ein hartgekochtes Eigelb wird mit zwei
Eßlöffeln feinem Salatöl verrührt und mit
Essig verdünnt, gesalzen und gepfeffert nach
Geschmack. Die Röslein legt man in eine
tiefe Platte und schüttet die Tunke gleich-
mäßig darüber.
Schmammanflauf. Eine Obertasse Milch,
einen Eßlöffel Mehl, ein Eigroß Butter
rührt man über dem Feuer, bis sich die
Masse vom Topfe loslöst. Nun giebt man
vier Eidotter, einen Löffel Zucker und den
steifen Schnee der vier Eier hinein und
läßt den Auflauf bei guter Hitze eine halbe
Stunde backen. Er muß sofort zu Tisch
gebracht werden.
Apfclküchleiiiteig mit Wein, fls Liter Wein,
ein Dritteil Wasser, 40—60 Gramm Zucker,
eine Messerspitze vollZimmet läßt man warm
werden und rührt sodann 125 Gramm schö-
nes Mehl in der Flüssigkeit recht fein ab.
Hernach rührt man zwei Eier dazu. Nun
tauche man große, schöne Apfelschnitze in
diese Masse und bäckt sie in heißem, gutem
Fett. Noch warm mit Zucker und Zimmet
bestreut, serviert man sie als Nachtisch.
Schmeckt vorzüglich. Anna Berg.
Mit dem Beginn der kühleren Jahreszeit
treten die warmen Mehlspeisen wieder an
die Stelle der kalten Süßspeisen des Som-
mers. Sehr ost wird die Hausfrau dann
die unliebsame Erfahrung machen, daß die
im Ofen so prachtvoll hoch aufgegangenen
Aufläufe oder Puddings sofort zusammen-
fallen, wenn sie auf den Tisch gebracht
werden. Um dies zu vermeiden, darf man
alle derartigen süßen Speisen nicht beim
Backen direkt auf die Osenplatte setzen,
damit sie nicht sehr rasch steigen und ebenso
rasch dann fallen. Alle gebackenen Mehl-
speisen müssen beim Backen langsam in die
Höhe gehen, man muß sie deshalb in ein
Geschirr mit kochendem Wasser setzen und
in gelinder Hitze backen.
Beim Bohnern der Fußböden werden,
wenn das bohnernde Mädchen nicht vor-
sichtig mit der Bohnerbürste umgeht, leicht
die Möbel beschädigt; sie erhalten Druck-,
Stoß- und Kratzstellen. Um dies zu ver-
meiden, thut man gut, die Bohnerbürste
mit einem Filzstreifen zu versehen. Man
nimmt dazu ganz starken Filz von beliebiger
Farbe, schneidet davon einen etwa 5 Centi-
meter breiten Streifen und näht diesen über
dem Gußeisenteil der Bohnerbürste mit festen
Stichen aneinander, so daß er um die Bürste
genau herum paßt und nicht verrutschen
kann. Durch diesen Schutzstreifen verhin-
dert man das Beschädigen von Möbeln,
und besonders bei der nahenden Herbst-
reinigung ist diese Vorsichtsmaßregel allen
praktischen Hausfrauen anzuraten.
Tie Tintenflelken in den Schulkleidern
unsrer Töchter sind stets sich wiederholende
Kümmernisse für die Hausmütter, die aber
wirklich böse werden, wenn es sich gar
um das funkelnagelneue Herbstschulkleid
handelt. Die schwarzen Flecken sind nun
nicht so unvertilgbar, als gewöhnlich an-
genommen wird, nur darf man nicht mit
verschiedenen Mitteln, welche inan von
dieser und jener guten Freundin erfahren
hat, daran herumprobieren, sondern muß
sofort bei den noch frischen Flecken das
folgende Vertreibungsverfahren anwen-
den. Man nimmt einen tadellos sauberen
Schwamm, der weder Fettteilchen oder
Seifenreste enthalten darf, taucht ihn in
rohe Milch und wäscht damit die Tinten-
flecken gründlich aus. Die Flecken werden
danach bis auf geringe Spuren verschwin-
den, diese aber auch vergehen, wenn man
darauf mit lauwarmem Seifenwasser nach-
spült und den Stoff dann feucht von der
linken Seite plättet.
Tas leichteste uns einfachste Reinigungs-
verfahren für Waschgeschirr ist nicht, wie
von den meisten Hausfrauen angenommen
wird, die Säuberung mit Soda- oder
Seifenwasser. Am schnellsten und besten
entfernt man Schmutz und von der Seife
abgesehte Fettigkeit, wenn man einfach
ein für diesen Zweck bestimmtes grobes
Tuch anfeuchtet, in Kochsalz taucht und
damit die Geschirre ausreibt. Sie werden
auf diese einfache Weise tadellos sauber,
dabei ist das Reinigungsverfahren wesent-
lich billiger als mit Seife oder Soda. Das
gebrauchte Tuch braucht nur in klarem
Wasser nach dem Reinigen ausgespült zu
werden. Luise Holle.