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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 4.1889

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Richter, Otto: Die römische Rednerbühne
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Treu, Georg: Bemalter Marmorkopf im British Museum
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https://doi.org/10.11588/diglit.36644#0028
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iS

würde. Es erscheint mir jetzt als zweifellos, dafs alle jene Ziegelbauten Fundamen-
tierungen für Ehrendenkmäler sind, die zu tragen die Kraft der Plattform allein bei
weitem nicht ausreichte.
Berlin. Otto Richter.
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN.
1. Plan der Rostra. (nach Taf. I meiner Schrift über die Rednerbühne, Weidmann 188/).. (S. 2).
2. Front der Rostra, gegenwärtiger Zustand. ('S. 5.)
3. Rehonstruktion der Fassade der Rostra. (S. 8.)
4. Ablauf und Sims der Rostra. (S. 9.)
3. Reliefbild der Rostra vom Triumphbogen des Constantin. (S. 10.)

BEMALTER MARMORKOPF IM BRITISH MtJSEUM.
(T,f. ].)
Es ist zur Genüge bekannt, wie äufserst selten sich Farbreste an den nackten
Teilen antiker Marmorstatuen erhalten haben und wie zweifelhaft das Urteil über
dieselben meist zu sein pflegt. Bildet diese Thatsache doch die Grundlage für die
Theorie von der durchgängigen Farblosigkeit des Nackten. Umsomehr erschien es
als Pflicht, den Earbcnschmuck eines Marmorkopfes vor seinem Verblassen in Bild
und Beschreibung festzuhalten, an dem sich die in weifsrötlichem Eleischton aus-
geführte pastose Bemalung von Gesicht und Hals in reichlichen und sicheren Resten
erhalten hatte.
Dafs dies hier geschehen durfte, wird dem bereitwilligen Entgegenkommen
A. S. Murrays und der freundlichen Beihülfe von Cecil H. Smith verdankt, unter
dessen Beistand ich den Kopf im Brittischen Museum untersuchen konnte. Auf
das Urteil des letzteren werde ich mich im Folgenden besonders auch in solchen
Punkten zu berufen haben, deren Erledigung, auf nachträgliche Rückfrage hin, ihm
allein verdankt wird. Herr Cecil H. Smith hat auch die Gefälligkeit gehabt, die
farbige Wiedergabe des Kopfes durch Herrn F. Anderson zu überwachen, welche
unserer Tafel zu Grunde liegt. Das Originalaquarell befindet sich im Besitz der
Dresdner Skulpturensammlung.
Der Kopf stammt vom Esquilin und ist i88q in das Brittische Museum
gelangt. Gegenwärtig steht er im links vom Eingang
zumG<füeATUE.-/CG. Er ist lebensgrofs (Gesammthöheo,ß/$; Gesichtslänge 0,21$).
Der Marmor nach Smith rein weifs, sehr feinkörnig, parisch, beinahe wie feinster
carrarischer«.
 
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