Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 4.1889

DOI Artikel:
Schumacher, Karl: Archaische Vasen aus La Tolfa
DOI Artikel:
Schumacher, Karl: Zu der älteren Karlsruher Unterwelts-Vase
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36644#0241
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

b) Panther, Stier, Panther, Steinbock, Panther, Panther, Steinbock, Panther,
Eber.
c) Panther, Steinbock, Panther, Stier, Panther, Stier, Panther, Steinbock.
Die Zwischenräume sind mit kleinen und etwas gröfseren Rosetten übersät.
Die Tiere schwarz und rot. Ziemlich sorgfältige Zeichnung, reichliche Innen-
gravierung.
Karlsruhe, Mai 1889. . K. Schumacher.

ZU DER ALTEREN
KARLSRUHER UNTERWELTS-VASE.
(Tafel 7.)
Bekanntlich ist es noch eine Streitfrage, ob beide Bruchstücke der Karls-
ruher Unterwelts-Vase n. 2ß8 (Winnefeld, Beschreibung der Vasensammlung S. 62,
abg. Arch. Ztg. i88zj. T. 19 und Wiener Vorlegebl. Ser. E T. VI. ß) zur Darstellung
der Unterwelt gehören oder ob das Fragment b aus einer Darstellung des Antigone-
mythus und somit von der Rückseite der Amphora herrühre. Hartwig nahm Arch.
Ztg. 1884 S. 2Ö6f. das erstere an, ihm hatFränkel Arch. Ztg. 188$ S. /I beigestimmt,
neuerdings hat Winkler (Die Darstellungen der Unterwelt, Breslau 1888 S. ßO, ßß
und a.) mit Entschiedenheit die Zugehörigkeit zur Unterweltsdarstellung abgewiesen.
Dem gegenüber freut es mich, durch einen glücklichen Zufall die Frage zu sicherer
Entscheidung bringen zu können. Unter den Papieren des in Freiburg verstorbenen
Herrn Clarke, aus dessen Sammlung die zwei Bruchstücke stammen, fand ich
die auf Tafel / wiedergegebene Zeichnung, die ein drittes jetzt verlorenes Bruch-
stück der Vase zeigt'. Wir sehen darauf den linken Teil des Unterweltspalastes,
dessen rechte Ecke noch auf dem Fragment a erhalten ist, und links daran an-
schliefsend Eurydike (es fehlen nur noch die Beine), unter ihr die Überschrift OPjTEYE.
Es kann somit kein Zweifel mehr sein, dafs das Bruchstück b zur Unterwelts-
darstellung selbst gehört und die Fortsetzung des obern Streifens nach links bildete.
Interessant ist die Figur der Eurydike. Schon Hartwig hat (Arch. Ztg. 1884
S. 26/) auf die Ähnlichkeit des (damals allein bekannten) Köpfchens mit dem der
sog. Megara auf den Vasen von Canosa, Altamura und Ruvo hingewiesen und an
eine ursprüngliche Identität der beiden Figuren gedacht. Jetzt sehen wir dies durch
die ganze Figur bestätigt. Doch ist auch auf einen Unterschied hinzuweisen. Dort
streckt »Megara« ihren rechten Arm nach den beiden Heraklidenknaben aus, Eury-
 
Annotationen