XXIII
V o r r e d e.
X)ie Baukunst wird in dem Maafse immer vielseitiger und allgemeiner
von dem Bedürfnifs in Anspruch genommen, je weiter sich Kunst, Ge-
werbe, Handel, und überhaupt die geselligen Verhältnisse der Menschen
und Völker entwickeln, oder je mehr die grofse Masse der Gesellschaft
zu demjenigen Grade der Gesittung, des Behagens und Wohlstandes ge-
langt, der früher nur Einzelnen und Wenigen vorbehalten schien. Sonst
war die vorzüglichste Aufgabe der Architectur, Paläste und Tempel zu
erbauen; jetzt hat ihr Umfang sich ungemein erweitert. Gewerbe,- Han-
del und gemeinsames Wirken haben angefangen sich in das Innere der
Länder zu verbreiten; künstliche Land- und Wasserstrafsen haben begon-
nen die Menschen einander näher zu rücken und die Benutzung der
Gaben der Natur" zu erleichtern; Ströme und Flüsse wurden in ihreGrän-
zen verwiesen und aus verheerenden Natur-Gewalten in Lebens- Adern
der Länder umgeschaffen; den Meeren wurde gewehrt; die Schiffahrt
wurde vervollkommnet; Wildnisse und Sümpfe wurden in nutzbare Län-
dereien verwandelt; so manche Kräfte und Erzeugnisse der Natur, die bis
dahin nutzlos waren, wurden dienstbar gemacht;' die Kräfte der Menschen
wurden wirksamer verwendet, als zu Arbeiten welche Maschinen verrich-
ten können; die Gesittung, das Behagen und der Wohlstand fingen an
auch in die Wohnungen der Ernährenden und Erwerbenden, der Bürger
und Landleute einzuziehen; die gröfsere Mannigfaltigkeit der Bedürfnisse
und der damit im Verhältnifs stehenden allgemeineren Theilnahme an
den Gütern der Erde, zwangen, Vermögen und Kräfte durch Zusam-
menwirken und durch zweckmäfsigere Verwendung nutzbarer anzulegen.
V o r r e d e.
X)ie Baukunst wird in dem Maafse immer vielseitiger und allgemeiner
von dem Bedürfnifs in Anspruch genommen, je weiter sich Kunst, Ge-
werbe, Handel, und überhaupt die geselligen Verhältnisse der Menschen
und Völker entwickeln, oder je mehr die grofse Masse der Gesellschaft
zu demjenigen Grade der Gesittung, des Behagens und Wohlstandes ge-
langt, der früher nur Einzelnen und Wenigen vorbehalten schien. Sonst
war die vorzüglichste Aufgabe der Architectur, Paläste und Tempel zu
erbauen; jetzt hat ihr Umfang sich ungemein erweitert. Gewerbe,- Han-
del und gemeinsames Wirken haben angefangen sich in das Innere der
Länder zu verbreiten; künstliche Land- und Wasserstrafsen haben begon-
nen die Menschen einander näher zu rücken und die Benutzung der
Gaben der Natur" zu erleichtern; Ströme und Flüsse wurden in ihreGrän-
zen verwiesen und aus verheerenden Natur-Gewalten in Lebens- Adern
der Länder umgeschaffen; den Meeren wurde gewehrt; die Schiffahrt
wurde vervollkommnet; Wildnisse und Sümpfe wurden in nutzbare Län-
dereien verwandelt; so manche Kräfte und Erzeugnisse der Natur, die bis
dahin nutzlos waren, wurden dienstbar gemacht;' die Kräfte der Menschen
wurden wirksamer verwendet, als zu Arbeiten welche Maschinen verrich-
ten können; die Gesittung, das Behagen und der Wohlstand fingen an
auch in die Wohnungen der Ernährenden und Erwerbenden, der Bürger
und Landleute einzuziehen; die gröfsere Mannigfaltigkeit der Bedürfnisse
und der damit im Verhältnifs stehenden allgemeineren Theilnahme an
den Gütern der Erde, zwangen, Vermögen und Kräfte durch Zusam-
menwirken und durch zweckmäfsigere Verwendung nutzbarer anzulegen.