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Bürde, ...: Bemerkungen über die Anwendung der Zinkblecke zur Dachbedeckung, nebst einer Vergleichung der verschiedenen Deckungs-Arten
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.19234#0124
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4. Bürde, über Zinkäächer.
ten, indem die Oxydation auf die Zinkbleche in freier Luft bis
jetzt durchaus keinen eigentlich zerstörenden Einflufs gezeigt hat, und
alle Fehler, welche sich in den Blechen zeigen, gewöhnlich nur darin be-
stehen, dafs einzelne Bleche durch das Walzen Fehler bekommen, wie
sich dergleichen auch beim Kupfer und bei jedem anderen Deckungs-Ma-
terial in mehr oder minderem Maafse, nach Verlauf einiger Zeit zeigen.
In der That war in den ersten Jahren, als die Zinkbleche schon
zu einigen gröfseren Gebäuden angewendet wurden, die Fabrication durch
Walzen noch so mangelhaft, dafs zuweilen der vierte Theil der Bleche
zurückgesetzt werden mufste, weil sie entweder sichtbare Fehler hatten,
oder weil sich dergleichen bei der Verarbeitung zeigten. Es ist daher sehr
erklärlich, dafs bei diesen Dächern eine Menge von Blechen dennoch ver-
arbeitet worden sind, deren Fehler man entweder nicht sah, oder für zu
unbedeutend hielt, die aber in der Folge nachtheiligen Einflufs gehabt haben.
Das Walzen der Zinkbleche ist aber seitdem mehr vervollkommnet
worden, und es darf jetzt bei der Verarbeitung höchstens nur noch der
fünfzehnte Theil der gelieferten Bleche zurückgesetzt werden, obgleich
man jetzt, bei dem weit geringem Preise der Zinkbleche, bei der Zu-
rücksetzung noch strenger sein kann, wenn man gute Arbeit verlangt.
Untersucht man die mit Zink bedeckten Dächer, über deren
schlechte Beschaffenheit geklagt wird, genauer, so findet sich sehr oft, dafs
die Attiquen, Abfallröhren, Dachrinnen, die Decken einzelner Erhöhun-
gen auf der Dachfläche, die Verbindung der Geländer mit der Bedachung
u. s. w. so angeordnet sind, dafs daraus die meisten Fehler entstanden,
welche nun mit Unrecht auf die Deckung mit Zink geschoben werden.
Endlich ist nicht in Abrede zu stellen, dafs man bei manchen Ge-
bäuden gleichsam noch einen förmlichen Bau auf der fertigen Bedachung
vorgenommen hat, wodurch dann nothwendig viele Fehler in den Dach-
flächen entstehen mufsten, die einen Haupt-Anlafs zur Klage über die
Zinkdecken gaben.
Da die vorstehenden Bemerkungen nur zu sehr gegründet sind, so
hoffe ich, wird man wenigstens darin mit mir einig sein, dafs man die
Anwendung der Zinkbleche zur Dachbedeckung nicht wegen der bisheri-
gen Resultate verwerfen dürfe, sondern dafs man vielmehr streben müsse,
die angedeuteten Mängel zu vermeiden und irgend eine Deckungsart
einzuführen, welche der Eigentümlichkeit der Zinkbleche zusagt.
4. Bürde, über Zinkäächer.
ten, indem die Oxydation auf die Zinkbleche in freier Luft bis
jetzt durchaus keinen eigentlich zerstörenden Einflufs gezeigt hat, und
alle Fehler, welche sich in den Blechen zeigen, gewöhnlich nur darin be-
stehen, dafs einzelne Bleche durch das Walzen Fehler bekommen, wie
sich dergleichen auch beim Kupfer und bei jedem anderen Deckungs-Ma-
terial in mehr oder minderem Maafse, nach Verlauf einiger Zeit zeigen.
In der That war in den ersten Jahren, als die Zinkbleche schon
zu einigen gröfseren Gebäuden angewendet wurden, die Fabrication durch
Walzen noch so mangelhaft, dafs zuweilen der vierte Theil der Bleche
zurückgesetzt werden mufste, weil sie entweder sichtbare Fehler hatten,
oder weil sich dergleichen bei der Verarbeitung zeigten. Es ist daher sehr
erklärlich, dafs bei diesen Dächern eine Menge von Blechen dennoch ver-
arbeitet worden sind, deren Fehler man entweder nicht sah, oder für zu
unbedeutend hielt, die aber in der Folge nachtheiligen Einflufs gehabt haben.
Das Walzen der Zinkbleche ist aber seitdem mehr vervollkommnet
worden, und es darf jetzt bei der Verarbeitung höchstens nur noch der
fünfzehnte Theil der gelieferten Bleche zurückgesetzt werden, obgleich
man jetzt, bei dem weit geringem Preise der Zinkbleche, bei der Zu-
rücksetzung noch strenger sein kann, wenn man gute Arbeit verlangt.
Untersucht man die mit Zink bedeckten Dächer, über deren
schlechte Beschaffenheit geklagt wird, genauer, so findet sich sehr oft, dafs
die Attiquen, Abfallröhren, Dachrinnen, die Decken einzelner Erhöhun-
gen auf der Dachfläche, die Verbindung der Geländer mit der Bedachung
u. s. w. so angeordnet sind, dafs daraus die meisten Fehler entstanden,
welche nun mit Unrecht auf die Deckung mit Zink geschoben werden.
Endlich ist nicht in Abrede zu stellen, dafs man bei manchen Ge-
bäuden gleichsam noch einen förmlichen Bau auf der fertigen Bedachung
vorgenommen hat, wodurch dann nothwendig viele Fehler in den Dach-
flächen entstehen mufsten, die einen Haupt-Anlafs zur Klage über die
Zinkdecken gaben.
Da die vorstehenden Bemerkungen nur zu sehr gegründet sind, so
hoffe ich, wird man wenigstens darin mit mir einig sein, dafs man die
Anwendung der Zinkbleche zur Dachbedeckung nicht wegen der bisheri-
gen Resultate verwerfen dürfe, sondern dafs man vielmehr streben müsse,
die angedeuteten Mängel zu vermeiden und irgend eine Deckungsart
einzuführen, welche der Eigentümlichkeit der Zinkbleche zusagt.