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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 1.1829

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Nachricht von einem musivischen Abputz der Gebäude
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https://doi.org/10.11588/diglit.19234#0144

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6. Musivischer Häuser- Abputz

Das Aussehen des Putzes endlich ist, wie oben bemerkt, gut. Dieses
ist zwar Geschmakssache, und es lafst sich über dergleichen, wie es scheint,
nichts mit Gewifsheit sagen, weil, was irgendwo schön befunden wird, an-
derwärts nicht gefällt, und was vor 10 Jahren für das Beste gehalten
wurde, jetzt mifsfällt und Anderem Platz machen mufs, was nach 10 Jahren
vielleicht wiederum keinen Beifall hat; indessen dürfte doch auch selbst die
Aesthetik dagegen gerade nichts einwenden können. Denn eben sowohl,
wie man z. B. durch Quadern kann glauben machen wollen, das Mauer-
werk sei von grofsen Werksteinen erbaut und dergleichen, kann man auch
verlangen, man solle sich vorstellen, das Mauerwerk sei Fels oder sonst
etwas Besseres als es ist j auch werden ja bekanntlich in Prachtgebäuden
-vortreffliche musivische Arbeiten auf Mauerwerk gemacht, die man all-
gemein schön findet. In jedem Fall giebt der musivische Putz dem
Mauerwerk wenigstens ein sehr festes und dauerhaftes Ansehn, verän-
dert sich und seine Farbe fast gar nicht, und ist also wenigstens für sich
selbst sehr dauerhaft. Er scheint daher empfohlen werden zu können.
 
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