Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 1.1829

DOI Artikel:
Elsner, ...: Einiges über die Anwendung von Schiffen, welche wechselsweise voll Wasser und wieder leer gepumpt werden, zu macherlei Zwecken
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19234#0150

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
100

8. EJsner, über Schiffe zu IVehren.

fsenden Seitenborde des Schiffes. Soll nun die Dockenöffnimg verschlos-
sen werden, so wird das Schiff, wasserleer, über dieselbe so gefahren,
dafs die vier Rippen über den Nuthen in den Seitenmauern schweben;
sodann wird so lange Wasser in das Schiff gepumpt, bis es unten auf
dem Boden aufsteht und zugleich die Rippen a, a, a, a in die Nuthen
ungefähr so eingreifen, wie Feder und Nuthe bei Spundwänden. Soll die
Docke hingegen geöffnet werden, so darf man umgekehrt das Wasser im
Schiffe nur so weit auspumpen, dafs es sich aus den Nuthen hebt, um
aus dem Wege gefahren zu werden.

Uebrigens ist zu dichterer Verschliefsung der Dockenöffnung, auch
auf dem Boden derselben, an der Stelle, auf welche das Schiff zu ruhen
kommt, eine vorstehende hölzerne Rippe b befestiget, und das Schiff hat
in seinem Boden einen darüber passenden Einschnitt. Man kann zwi-
schen die Rippen und Nuthen überall noch Moos, getheerte Leinwand,
oder alte gezupfte Schiffsseile und dergleichen zur bessern Verdichtung
der Fugen bringen.

Der Grundrifs (Fig. 7.), der Längenschnitt (Fig. 6.) und der Quer-
durchschnitt (Fig. 8.) wird diese sehr einfache Vorrichtung deutlich ge-
nug vorstellen. Man mufs, wenn man sich der Methode irgendwo zu
Dämmen, die von Zeit zu Zeit weggenommen und wieder müssen hinge-
schafft werden können, und in ähnlichen Fällen bedienen will, nach den
jedesmaligen Umständen ohnehin manches abnehmen oder zusetzen, so
wie es das eigene Nachdenken leicht an die Fland giebt.
 
Annotationen