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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 1.1829

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Spielhagen, ...: Beschreibung der bei dem Bau des Ueberfalles in der Elbe bei Magdeburg angewendeten Sinkstücke, nebst einleitenden Nachrichten vom Zustande der Elbe bei Magdeburg vor dem Bau des Ueberfalles, und vom dem Durchbruche desselben
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https://doi.org/10.11588/diglit.19234#0168

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118 9. Spielhagen, Nachrichten vom. sogenannten üeberfalle bei Magdeburg.

lieh zu belasten, über Wasser gehalten werden konnte. Die Steine
welche noch darauf geworfen wurden, als es sich schon mehrere Fufs
unter Wasser befand, bekamen nicht die bestimmte tage, oder wur-
den, wenn sie nicht grofs genug waren, von der Heftigkeit des Stro-
mes fortgerissen.

2) War das Grundtau während der Versenkung nur wenig oder gar
nicht nachgelassen worden, weshalb das Sinkstück nicht den Grund
hatte erreichen können. Der bei diesem Taue angestellte Schiffer
leugnete solches zwar, indessen waren Gründe vorhanden, seine Aus-
sage zu bezweifeln. Er wurde entfernt, es wurde für die Folge ein
Bühnenmeister dabei angestellt, und die Erfahrung zeigte, dafs die
Voraussetzung richtig gewesen war.

Es wurden nun schleunigst stärkere Kähne und sehr starke, aus
einem Stücke bestehende Spannbäume angeschafft j das Sinkstück wurde
nach der beschriebenen solideren Art verfertigt und schon am folgenden
Tage war es zum Versenken bereit.

Bei der neuen Vorrichtung war es möglich das Sinkstück vollstän-
dig über dem Wasser zu belasten, und als man es nun von den Spann-
bäumen befreien und das Grundlau wahrend der Versenkunng etwa um
G Fufs verlängern Hefs, so ging die Versenkung nicht allein sehr schnell,
sondern auch so glücklich von Statten, dafs das Sinkstück genau in die
bestimmte Lage kam.
 
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