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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 1.1829

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Butzke, ...: Ueber Heitzungen mit elliptischen Feuerräumen
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https://doi.org/10.11588/diglit.19234#0177

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11. Butzke, über Tleitzungm mit elliptischen Feuerraumen, 127

handlung über holzersparende Feuerungen, welche die elliptisch geform-
ten Brennheerde für Kochtöpfe und Kessel empfiehlt, und worin zugleich
die damit officiell angestellten Versuche beschrieben sind. Auch in den
Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleifses in Preu-
fsen befinden sich mehrere Aufsätze von dem Herrn Dr. Wagenmann
und Anderen, über die Construction und Anwendung der elliptischen
Brennheerde.

Der Gegenstand ist also nicht neu, jedoch bis jetzt noch in der
Fortbildung begriffen; auch sind in der hiesigen Gegend die elliptischen
Heerde noch nicht so häufig ausgeführt worden, als es bei dem anerkann-
ten Nutzen derselben zu wünschen wäre. Aufserdem ist, für das in hie-
siger Gegend übliche Brennmaterial, die Construction derselben gegen
die andern Orts beschriebenen, einigen Modificationen unterworfen. Aus
diesen Gründen dürfte die nachfolgende Beschreibung, bei welcher auch
verschiedene Abweichungen gegen die früheren Vorschläge vorkommen
werden, nicht unnütz sein.

3.

Wegen der verschiedenen Zwecke der Feuerungen hat man die
elliptische Form des Heerdes und die conoVdische Form der Ueberwölbung
verschiedentlich variiren müssen, je nachdem die Heerde für Kochtöpfe,
Kessel, Blasen, Pfannen, Dampfkessel u. s. w. bestimmt waren.

Man gab dem Heerde eine elliptische, parabolische, oder auch
eine kreisrunde Grundfläche Fig. 1. 2. 3. 4. 5. 6. und ein conoidisches
Gewölbe mit cirkelrunder Mündung « in der Decke. Bei den ovalen
Formen brachte man dieOeffnung im Scheitel nach hinten, bei der kreis-
runden Form in der Mitte an, und richtete die Form der Grundfläche
Fig. 1. und 5. nach der des Kessels oder Topfes ein, welcher über die
Oeffnung im Scheitel gesetzt werden sollte. Daher wurden bei Kesseln
und Pfannen, welche eine grofsere Länge als Breite halten, die Heerde
oval und länglich, bei runden Kesseln oder Töpfen kreisrund gemacht;
denn es sollte, wie schon erwähnt, die Hitze nicht allein auf eine be-
stimmte Oberfläche concentrirt werden, sondern die Mischung aus Flamme
und Rauch sollte, in Zügen fortgeleitet, entweder bei grofsen Kesseln,
noch auf andere Theile ihrer Oberfläche, oder bei kleinen Kesseln, auf
mehrere, nicht grade über der Oeffnung des Conoids ruhende Kessel wirken.
Die runde Form der Grundfläche des Heerdes zog man der vierseitigen

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