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Einiges über die Heitzung mit erwärmter Luft
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.19234#0262
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14. Einiges über die Heitzung mit erwärmter Luft.
In allen diesen und den andern oben benannten Fällen gewährt also
die Luftheitzung sehr wesentliche und zuweilen kaum auf andere Weise
zu erreichende Vortheile, die öfters so bedeutend sind, dafs ihr sogar
dann noch der Vorzug gebühren würde, wenn selbst keine Ersparung
an Brennstoff damit verbunden wäre.
In andern Fällen dürfte freilich, wenigstens die Ersparung an Brenn-
stoff, zweifelhaft sein, nemlich in solchen, wo nicht immer dieselben Zim-
mer und Räume, und nicht täglich, sondern bald anhaltend, bald selten,
bald viele derselben, bald wenige geheitzt werden sollen, z. B. in Gast-
häusern und andern Gebäuden, die nicht bleibend bewohnt werden. Da
man nemlich immer die ganze, jedenfalls für mehrere Räume zugleich
bestimmte Heitzkammer, bis zu dem nöthigen Grade erwärmen mufs,
und es dann keinen verhältnifsmäfsigen Unterschied macht, ob daraus
alle Räume, für welche die Kammer bestimmt ist, oder nur einige davon
gespeiset werden sollen, so wird mit dem wechselnden Bedürfnifs immer
mehr oder weniger Verlust an Effect und Kosten verbunden sein. Zwar
erfordert auch die gewöhnliche Heitzung mehr Brennstoff, wenn nicht
regelmäfsig dieselben Räume, sondern ausgekältete Zimmer erwärmt wer-
den sollen, aber dennoch möchte dieser Verlust geringer sein. Auch für
ganz wenige und kleine Räume dürfte die Luftheitzung keine Kostener-
sparnifs gewähren. In Wohngebäuden in Städten, die von verschiedenen
Familien, miethsweise bewohnt werden, wird die Benutzung der Luft-
heitzung ebenfalls Schwierigkeiten haben, weil die Miether sich zur ge-
meinschaftlichen Benutzung derselben erst vereinigen müfsten. Jedoch
käme es nur darauf an, dafs sie dies, zu ihrem eigenen Vortheile, thäten.
Wo indessen auch Schwierigkeiten der Benutzung der Luftheitzung
vorhanden sind, oder wo selbst auch keine Ersparung an Brennstoff zu
erreichen ist, bleibt ihr dennoch immer der Vorzug, dafs sie die Gesund-
heit und Reinlichkeit der zu erwärmenden Räume, die Ordnung, Behag-
lichkeit, Bequemlichkeit, Feuersicherheit und die Zierlichkeit der Zimmer
befördert, gegen Rauch und Kohlendampf sichert und Raum in den Zim-
mern erspart. Es dürfte kaum einen Fall geben, wo sie nicht wenigstens
einige dieser Vorzüge vor der gewöhnlichen Erwärmungs-Art hätte. Sie
verdient daher unstreitig die angelegentlichste Berücksichtigung, und zwar
besonders bei dem Bau neuer Gebäude. Es wird in der That nur dar-
auf ankommen, dafs die Einrichtung erst genauer und allgemeiner be-
kannt und versucht werde, dafs man sich daran gewöhne und mit dem
Bau und Gebrauche derselben eben so gut umzugehen wisse, wie mit der
gewöhnlichen Heitzung, so werden die Vorzüge ohne Zweifel allgemeiner
•empfunden und anerkannt werden, und sie wird dann die Stelle der ge-
wöhnlichen Erwärmungs-Art bei weitem in den meisten Fällen mit gutem
Erfolge einnehmen.
Die Fortsetzung dieses Journals wird sich ferner mit diesem Ge-
genstande beschäftigen und darüber weitere, auch durch Zeichnungen er-
läuterte, Bemerkungen mittheilen.
14. Einiges über die Heitzung mit erwärmter Luft.
In allen diesen und den andern oben benannten Fällen gewährt also
die Luftheitzung sehr wesentliche und zuweilen kaum auf andere Weise
zu erreichende Vortheile, die öfters so bedeutend sind, dafs ihr sogar
dann noch der Vorzug gebühren würde, wenn selbst keine Ersparung
an Brennstoff damit verbunden wäre.
In andern Fällen dürfte freilich, wenigstens die Ersparung an Brenn-
stoff, zweifelhaft sein, nemlich in solchen, wo nicht immer dieselben Zim-
mer und Räume, und nicht täglich, sondern bald anhaltend, bald selten,
bald viele derselben, bald wenige geheitzt werden sollen, z. B. in Gast-
häusern und andern Gebäuden, die nicht bleibend bewohnt werden. Da
man nemlich immer die ganze, jedenfalls für mehrere Räume zugleich
bestimmte Heitzkammer, bis zu dem nöthigen Grade erwärmen mufs,
und es dann keinen verhältnifsmäfsigen Unterschied macht, ob daraus
alle Räume, für welche die Kammer bestimmt ist, oder nur einige davon
gespeiset werden sollen, so wird mit dem wechselnden Bedürfnifs immer
mehr oder weniger Verlust an Effect und Kosten verbunden sein. Zwar
erfordert auch die gewöhnliche Heitzung mehr Brennstoff, wenn nicht
regelmäfsig dieselben Räume, sondern ausgekältete Zimmer erwärmt wer-
den sollen, aber dennoch möchte dieser Verlust geringer sein. Auch für
ganz wenige und kleine Räume dürfte die Luftheitzung keine Kostener-
sparnifs gewähren. In Wohngebäuden in Städten, die von verschiedenen
Familien, miethsweise bewohnt werden, wird die Benutzung der Luft-
heitzung ebenfalls Schwierigkeiten haben, weil die Miether sich zur ge-
meinschaftlichen Benutzung derselben erst vereinigen müfsten. Jedoch
käme es nur darauf an, dafs sie dies, zu ihrem eigenen Vortheile, thäten.
Wo indessen auch Schwierigkeiten der Benutzung der Luftheitzung
vorhanden sind, oder wo selbst auch keine Ersparung an Brennstoff zu
erreichen ist, bleibt ihr dennoch immer der Vorzug, dafs sie die Gesund-
heit und Reinlichkeit der zu erwärmenden Räume, die Ordnung, Behag-
lichkeit, Bequemlichkeit, Feuersicherheit und die Zierlichkeit der Zimmer
befördert, gegen Rauch und Kohlendampf sichert und Raum in den Zim-
mern erspart. Es dürfte kaum einen Fall geben, wo sie nicht wenigstens
einige dieser Vorzüge vor der gewöhnlichen Erwärmungs-Art hätte. Sie
verdient daher unstreitig die angelegentlichste Berücksichtigung, und zwar
besonders bei dem Bau neuer Gebäude. Es wird in der That nur dar-
auf ankommen, dafs die Einrichtung erst genauer und allgemeiner be-
kannt und versucht werde, dafs man sich daran gewöhne und mit dem
Bau und Gebrauche derselben eben so gut umzugehen wisse, wie mit der
gewöhnlichen Heitzung, so werden die Vorzüge ohne Zweifel allgemeiner
•empfunden und anerkannt werden, und sie wird dann die Stelle der ge-
wöhnlichen Erwärmungs-Art bei weitem in den meisten Fällen mit gutem
Erfolge einnehmen.
Die Fortsetzung dieses Journals wird sich ferner mit diesem Ge-
genstande beschäftigen und darüber weitere, auch durch Zeichnungen er-
läuterte, Bemerkungen mittheilen.