Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften (1.1829)

15. Hägen, Nachricht von einem Bollwerks - Bau zu Pillati.

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gegen die frühere Methode betrug dagegen kaum ein Drittheil der Zeit.
Es zeigte sich daher in jeder Hinsicht diese Ramme als sehr vorteil-
haft, und es verdient bemerkt zu werden, dafs die sämmtlichen Eisen-
stücke, mit Ausschlufs des Rades und Getriebes, von gewöhnlichen Schlos*
sern und Grobschmieden, nach vorgelegten Cliablonen verfertigt sind.
Der Gang der Maschine war, dafs in einer Minute 38 Umdrehungen der
Kurbel gemacht wurden, und das Auslösen und Herabfallen des Klotzes
und Hakens ging so schnell von Statten, dafs von der Auslösung des Ha-
kens, bis zum folgenden Steigen des Klotzes, nur 50 bis GO Secunden
vergingen.

Zum Schlufs will ich noch eine Reihe von Beobachtungen mitthei-
len, zu denen diese Ramme mir die passendste Gelegenheit darbot, und
woraus sich das Verhältnifs der verschiedenen Fallhöhen zum Eindringen
des Pfahles ergiebt. — Nachdem nemlich der Pfahl schon tief genug ein-
gedrungen war, so dafs. eine geringe Zunahme seiner Tiefe keinen sehr
merklichen Einflufs auf seine Festigkeit mehr hatte, liefs ich den Klotz
wiederholentlich auf verschiedene Höhen heben, und beobachtete dabei
folgendes Eindringen des Pfahls:

Bei 10 Schlägen von 3 Fufs Fallhöhe drang der Pfahl ein 1,7 Zoll,

— 6 —

— 6 — —

_ _ _ — 3,9 —

4

— 9 — —

- — — — 5,9 —

— 3 —

12 — — , -

- - — - 7,9 -

— 10 —

— 3 — —

- - - - 1/7 -

— 6 —

_ 6 — —

- - - - 3,9 -

— 4 —

— 9 — —

- — — — 6,0 —

— 3 —

— 12 — —

- — — — 8,0 —

Berechnet man danach die Tiefe des Eindringens, welche einem
Falle des Klotzes von 1 Fufs Höhe entsprechen, so finden sich:
bei einer Fallhöhe von 3 Fufs 0,057 Zoll,

— — — — 6 — 0,108 —

— — — — 9 — 0,165 —

— — — — 12 — 0,221 —

Es ergiebt sich daraus, wie überaus vortheilhaft es ist, den Ramm-
klotz aus bedeutenden Höhen herabfallen zu lassen.
Pillau, den 30. December 1828.