DOI Artikel:
Feuerfeste Treppen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.19234#0315
18. Feuerfeste Treppen.
2G5
es giebt Leute genug, welche die Gefahr der hölzernen Treppen und die
Sicherheit der steinernen einsehen, und also, da sie ihr Leben lieb haben,
gern etwas mehr bezahlen, um in ihren Wohnungen sicher, und ohne
beständige Angst vor schmähliger Gefahr, des Nachts ruhen zu können.
Die steinernen Treppen, gewölbten Flure und Corridore sind also sogar
ein Gegenstand wirklicher Speculation, wobei verhältnifsmäfsig nur
sehr wenig zu wagen, aber mit vieler Sicherheit zu gewinnen ist. Wenn
der Verfasser dieses Aufsatzes in dem Falle wäre, z. B. zu Berlin ein
Haus zu bauen, um es theilweise oder ganz zu vermiethen, und er
mutete darauf rechnen, dafs es ihn, mit hölzernen Treppen, 20 Tausend
Thaler kosten werde, so würde er in jedem Falle, und ohne alles Beden-
ken, etwa noch 1000 Rthlr. mehr ausgeben, um seinem Hause steinerne
Treppen und gewölbte Flure und Corridore zu verschaffen, und dann gewifs
sein, mindestens 100 bis 150 Rthlr. anMiethe mehr dafür zu bekommen,
also seine Zulage mit 10 bis 15 Procent verzinset zu erhalten.
Man mag diesen Gegenstand von welcher Seite man will betrach-
ten, so kann und wird man, wenn man mit Unbefangenheit dabei zu
Werke gehet, immer nur finden, dafs mit dieser Veränderung der Bauart
der Häuser sehr grofse und wesentliche Vortheile verbunden sind.
Der Verfasser dieser Bemerkungen darf also denselben die ange-
legentlichste Beherzigung wünschen.
Berlin, im März 1829.
2G5
es giebt Leute genug, welche die Gefahr der hölzernen Treppen und die
Sicherheit der steinernen einsehen, und also, da sie ihr Leben lieb haben,
gern etwas mehr bezahlen, um in ihren Wohnungen sicher, und ohne
beständige Angst vor schmähliger Gefahr, des Nachts ruhen zu können.
Die steinernen Treppen, gewölbten Flure und Corridore sind also sogar
ein Gegenstand wirklicher Speculation, wobei verhältnifsmäfsig nur
sehr wenig zu wagen, aber mit vieler Sicherheit zu gewinnen ist. Wenn
der Verfasser dieses Aufsatzes in dem Falle wäre, z. B. zu Berlin ein
Haus zu bauen, um es theilweise oder ganz zu vermiethen, und er
mutete darauf rechnen, dafs es ihn, mit hölzernen Treppen, 20 Tausend
Thaler kosten werde, so würde er in jedem Falle, und ohne alles Beden-
ken, etwa noch 1000 Rthlr. mehr ausgeben, um seinem Hause steinerne
Treppen und gewölbte Flure und Corridore zu verschaffen, und dann gewifs
sein, mindestens 100 bis 150 Rthlr. anMiethe mehr dafür zu bekommen,
also seine Zulage mit 10 bis 15 Procent verzinset zu erhalten.
Man mag diesen Gegenstand von welcher Seite man will betrach-
ten, so kann und wird man, wenn man mit Unbefangenheit dabei zu
Werke gehet, immer nur finden, dafs mit dieser Veränderung der Bauart
der Häuser sehr grofse und wesentliche Vortheile verbunden sind.
Der Verfasser dieser Bemerkungen darf also denselben die ange-
legentlichste Beherzigung wünschen.
Berlin, im März 1829.