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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 1.1829

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Voigt, C. L.: Beschreibung eines schwimmenden Kropfgerinnes für ein Pansterrad
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https://doi.org/10.11588/diglit.19234#0390

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25. Foigt, schwimmendes Kropfgerinne!

Die Vorrichtung könnte sehr complicirt und in Bau und Unter-
haltung zu kostbar scheinen. Da man aber schon längst Schwimmgerinne
gebaut hat, so besteht, im Vergleich mit ihnen, hier die ganze Zugabe
in dem grofsen und schrägen Schütz, nebst dem Hebezeuge. Die beiden
Schütze sind nicht kostbar und das Hebezeug ist, einmal angeschafft, für
immer da.

Nach „Eytelwein's obengenanntem Handbuche §. 190." ist, wenn
H das ganze Gefälle, M die zufliefsende Wassermenge, y das Gewicht
eines Cubikfufses Wasser und d die Höhe des Kropfes bedeutet, der Effect
im' graden Gerinne === und im gekröpften = (^H.^d) My. Hier

ist H= 3| Fufs; das Druckwasser soll 1 Fufs betragen, es bleiben also
für d, 2| Fufs, mithin ist d = fH; daher verhält sich jener Effect zu
diesem wie \H.My zu -\--^H)My, also wie -| zu ff, oder wie
7 zu 12. Hätte daher ein gerades Gerinne 7 Pferde-Kraft gegeben, so
würde man jetzt 12 bekommen: ein Überschufs der die Mehrkosten ge-
wifs reichlich deckt.

Dieses ist die Beschreibung der Einrichtung, wie sie wirklich aus-
geführt ist. Auf mehrere zweckmäfsige Änderungen und Anordnungen
einzelner Theile wurde ich erst während des Baues selbst geleitet; Sach-
verständige werden sie ebenfalls leicht finden; dergleichen Einrichtungen
können beim ersten Male nicht gleich tadellos werden, und verdienen
also eine um so nachsichtigere Beurtheilung, je nützlicher sie sind.

Schliefslich bemerke ich, dafs ich die Ausführung ähnlicher Ge-
rinne, und aller andern, bei Mühlwerken vorkommenden Arbeiten, über-
nehme.

Berlin, im Februar 1829.
 
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