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Junge, Friedrich
Syntax der mittelägyptischen Literatursprache: Grundlagen einer Strukturtheorie — Mainz/​Rhein: Verlag Philipp von Zabern, 1978

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https://doi.org/10.11588/diglit.70996#0076
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6.3 Schlußbemerkung

Die Bezeichnung „Konditionalsatz" ist vielleicht nicht so irreführend, wie man vermuten
möchte, nachdem dieser Ausdruck mit Blick auf die Übersetzung eines solchen Satzes der (ihrer-
seits dem Einfluß der lateinischen unterworfenen) Grammatik der Übersetzungssprachen ent-
nommen worden ist - aber nur dann nicht, wenn man sich dessen bewußt ist, daß das klassische
„hypothetische Urteil" die sprachliche Form eines Konditionalsatzes haben kann: „Wenn A,
dann B". Als eine Art „hypothetisches Urteil" kann man den ägyptischen fr-Satz häufig genug
ansehen, der durch die im Zweifelsfall kontextunabhängige „Kennzeichnung" seines Subjekts
der ägyptischen Sprache eine Aussageform „wissenschaftlicher Aussage" zur Verfügung stellt.

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