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Junge, Friedrich
Syntax der mittelägyptischen Literatursprache: Grundlagen einer Strukturtheorie — Mainz/​Rhein: Verlag Philipp von Zabern, 1978

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.70996#0087
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Oder nur die „Prädikats-Nominalphrase" wird als PNP gesondert benannt:

NP PNP
oder in anderer Form
S^NP + PNP
PNPTNP
„Präp." wäre dann als ein Element der Klasse NP anzusetzen.
7.2.3 Nominalphrase, Subkategorisierung und letzte Fassung der Aussageform
Die oben vorgenommene Neubestimmung des Satzes hat natürlich noch eine Reihe von
weiteren Konsequenzen, auch für die Substitutionsklasse selbst. Nicht alle Unterklassen und
Elemente der NP können nun noch in allen Positionen des Satzes stehen, die die Gesamtklasse
als solche einnehmen kann. Die nicht allgemein verwendbaren Elemente müssen demnach ent-
sprechend gekennzeichnet werden; sie werden „subkategorisiert". Als Beispiele können jw und
pw behandelt werden: Sie müssen zum einen Merkmale erhalten, die es verhindern, daß sie
außer der einzigen für jw/pw zugelassenen NP, nämlich der direkt von S abhängenden (dem
„Topos" des Matrixsatzes), noch in anderen NP eingesetzt werden könnten (jw/pw-Satze sind
weder als Einbettung noch anderweitig untergeordnet belegt, s. oben); sie müssen zum anderen
auch solche Merkmale erhalten, die sie auf Verwendung bei Realisierung von NP als sdm=f oder
auf „Expansion" von NP zu S beschränken, NP-»S, Merkmale, die für jw/pw als [NP]s in der
Prädikats-NP nur die „Ersetzung" durch den eingebetteten Satz zulassen.
Faßt man zusammen, was der Kategorie NP inzwischen zugeführt worden ist, also (eine ge-
schweifte Klammer kennzeichnet die Herkunft)

jw (entsprechend „subkategorisiert")
pw (entsprechend „subkategorisiert")
N
sdm.n=f
sdm=f
S
N + Part./Relativf./ ntj + S,

jw

pw

Infinitiv

} nach Präp.

und verallgemeinert alle möglichen Komplemente des Nomens, die bisher mehr oder weniger
unberücksichtigt geblieben sind, wie Demonstrative, Genitive, Appositionen usw. zusammen
mit den Partizipien, Relativformen, Relativsätzen (s. Abschnitt 6) zu „Nominalphrasen" und
rechnet den Infinitiv sowie jw/pw unter die Nomina, erhält man (wie 7.2.1 schon angedeutet):


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